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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Juni 1983 von der Bundesmusikkapelle Jochberg, so manche alte Gebirgsjägeraugen in Tränen standen. Zwicknagl wurde am 12. Februar 1914 in Saalfelden als Sohn der Anna Zwick- nagl vulgo Sennerei-Nanni, geboren. Sei- ne Kinder- und Jugendzeit verbrachte er auf dem großväterlichen Hof zu Wald- hausen in Jochberg. Am 4. März 1940 mußte er zur damaligen 7. Kompanie Ers.Regt. 136 nach Wörgl einrücken. Nach dreimonatiger Ausbildung kam er zur Feldeinheit 2/143 Regt., 6. Gebirgsdi- vision (Schörner) und wurde in Frank- reich unmittelbar in den Vogesen einge- setzt. Im April 1941 machte er den Feld- zug durch Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Griechenland mit. Seine Tapferkeit vor dem Feinde wurde anerkannt und mit verschiedenen Auszeichnungen gewür- digt. Seine Treffsicherheit beim Schießen war kompaniebekannt, er wird damit si- cherlich so manchem Kameraden das Le- ben gerettet haben. Im Herbst 1941 ging es nach Norden an die Eismeerfront vor Murmansk. Stets war Hauser in der Kom- panie ein ganz verläßlicher, guter Kame- rad, auf den sich jeder verlassen konnte. Erst der damalige Führerbefehl, wonach Söhne von Vätern, die im 1. Weltkrieg ge- fallen sind, aus der Kampftruppe aus- scheiden, zwang Hauser, seine geliebte al- te Stammeinheit 2/143, mit der er von Kufstein ausgezogen ist, zu verlassen, um zu einer Vet.Komp. ins rückwärtige Kampfgebiet versetzt zu werden. Die Ver- bindung zu seiner alten Einheit ließ er aber nie abreißen. Am Kriegsende war ihm das Glück hold, zumal er fast gleich- zeitig mit seinen Kameraden der 2/143 in Nord-Norwegen in die Heimat entlassen wurde. Im blieb genauso wie allen anderen Heimkehrern nach Kriegsende nichts er- spart, zumal auch er nach dem Kriege vor dem Nichts stand. Er verheiratete sich mit seiner lieben, guten, ihn stets umsorgen- den Anna Zwicknagl geb. Gandler. Lei- der hat ihn seine gute Nanni allzufrüh we- gen e1er langen schweren Krankheit am Baithasar Zwicknagl, Jochberg 19. Jänner dieses Jahres verlassen. Sie ist ihm im Tode vorausgegangen, was sein Weiterleben sehr beeinflußte. Durch Fleiß und eigene Kraft gelang es Hauser und Nanni, sich in Jochber ein nettes, saube- res Eigenheim zu bauen. Hauser fand bei der Bergbahn AG Kitzbühel mit dem Ar- beitsplatz in Jochberg bis zur Pensionie-. rung eine Lebensstellung. In seiner Frei- zeit übte er als passionierter und waidge- rechter Jäger die Jagd aus. Dabei vergaß er seine alten Kompaniekameraden nicht. Er trug sehr viel dazu bei, daß Kamera- den, die bereits als totgeglaubt wurden, ausgeforscht und der Kameradschaft der 2/143 zugeführt wurden. Bei den alle zwei Jahre abgehaltenen Kameradschaftstref- fen der 2/143 fehlte er und seine lieben Nanni nie und es waren gerade immer wieder Hauser und Nanni, die vielen Ka- meraden unvergeßlich schöne Stunden des Beisammenseins durch ihren stets gu- ten Humor ermöglichten. Hauser und Nanni hatten keine Kinder, so waren die Zwillinge Barbara und Margarte von den Nachbarsleuten, Familie Hechi, ihre größte Freude, zumal sie von ihnen wie ei- gene gehalten wurden und ihnen stets nur Freude bereiteten. Waldhaus-Hauser wird vielen und ganz besonders den Kameraden der 2/143 sehr abgehen. Wir wollen unseren lieben Ka- meraden Hauser aufrichtig für alles und ganz besonders für seine Kameradschaft herzlichst danken und ihm über seinen Tod hinaus ein ehrendes Gedenken be- wahren. Sher! Gottesdienstordnung Jochberg - St. Wolfgang Freitag, 10. Juni: 19.15 Uhr hl. Messe im Altersheim für Andreas Bachler, z.St.A. Samstag, 11. Juni: 9.20 Uhr hl. Messe in Jochbergwald für Berta Mauerlechner, 14 Uhr Hochzeit in Jochbergwald, Höher - Horndacher. Sonntag, 12. Juni, Herz-Jesu-Sonntag: 9 Uhr feierl. Festgottesdienst für die Pfarrgemeinde und Prozession, 18.45 Uhr Rosenkranz, 19.15 Uhr Abendgottes- dienst für Alois Obernauer, z.St.A. Das »Ewige Licht« brennt diese Woche für Bartholomäus Feyersinger und Cäcil- ha Mark!, in Jochbergwald für Peter Eberharter. Montag, 13. Juni: 7.15 Uhr hl. Messe für beide Anton Exenberger zum Na- menstag. Dienstag, 14. Juni: 7.15 Uhr hl. Messe für Antonia Hör! z.Ntg. Mittwoch, 15. Juni: 7.15 Uhr hl. Messe für Franz Rieder im Altersheim. Donnerstag, 16. Juni: 7.15 Uhr hl. Messe für Anna Reiter und Eltern im Al- tersheim. Freitag, 17. Juni: 7.15 Uhr hl. Messe für Georg Leo. Samstag, 18. Juni: 9.20 Uhr lii. Messe in Jochbergwald für Barbara Noichl, 17 Uhr Hochzeit in der Pfarrkirche, Bachler - Draxi. Sonntag, 19. Juni, 12. Sonntag im Jah- reskreis: 9 Uhr Pfarrgottesdienst, 18.45 Uhr Rosenkranz, 19.15 Uhr Abendgottes- dienst für Anton Noichl. Das »Ewige Licht« brennt diese Woche für Anton Noichl. Freiwillige Feuerwehr Going: Spendenaktion »Tanklöschfahrzeug« 4000.- Dr. Lothar Albano-Müller, Trum- mern, Going 1500.- Alois Mitterer jun., Dorf, Going 500.- Fam. Georg Höck sen., Aschauer Weg 146, Going 500.- Michael Haseisberger, Rieder, Going 500.- Josef Pletzer, Sonnseite 12, Going 5000.- Fa. Möbel Trixl, Going 45 Die Freiwillige Feuerwehr Going dankt mit einem »Vergelt's Gott«! Katholisches Bildungswerk Hopfgarten: »Der Heilige Berg Athos« Ikonen - Fresken - Liturgie Der Vortragende, Dr. med. Hans Vor- bach aus Salzburg, besucht seit 1977 jähr- lich den Berg Athos und berichtet nun an Hand von Dias und Tonbandaufnahmen von dieser Mönchsrepublik, dem Zen- trum der orthodoxen Gläubigkeit. De: Abend soll auch eine Besinnung auf die gemeinsamen Wurzeln und religi- ösen Kraftquellen der christlichen Öku- mene sein. Zeit: Mittwoch, 15. Juni, 20 Uhr; Ort: Vortragssaal; Eintritt: S 20.-. Dr. Schneider, Hopfgarten, Medizinalrat Dem praktischen Arzt Dr. Emil Schnei- der, Hopfgarten, wurde mit Wirkung vorn 31. Mai 1983 der Berufstitel Medizi- nalrat verliehen. Wir gratulieren! Dr. Emil Schneider wurde 1919 in Kuf- stein geboren. Er maturierte an der Leh- rerbildungsanstalt Innsbruck und hatte zunächst eine Laufbahn als Offizier vor Augen. Im Sommer 1940 wurde er einbe- rufen. stand an der Westfront und war dann am Balkan eingesetzt. Im Herbst 1945 begann der Heimkehrer das Studium der Medizin in Innsbruck, 1950 wurde er zum Doktor der gesamten Heilkunde pro- moviert. Die Ausbildung zum praktischen Arzt erhielt Dr. Schneider an der Univer- sitätsklinik und an den Bezirkskranken- häusern Kufstein und Wörgl. Seit 1953 wirkt Dr. Emil Schneider als praktischer Arzt in Hopfgarten. In der Bevölkerung genießt er höhes Ansehen als kundiger Arzt, zu dem die Patienten volles Ver- trauen haben. Auch die Kollegenschaft weiß um sein hohes berufliches Niveau. Dr. Schneider hat sich auch als Arzt des Roten Kreuzes und um die Bergrettung sehr verdient gemacht.
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