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Seite !() Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Juni 1983 Plötzlich war dieser neue Verein »Die Kitzpichler« gegründet, und niemand in der Stadt Kitzbühel wußte so recht - wie ist er entstanden, was steckt dahinter? An den diversen Stammtischen wurde lebhaft darüber diskutiert, was die jungen Leute wohl vorhätten: Rebellen, Weltverbesse- rer, Kritisierer Nun - entstanden ist er aus der berech- tigten Neugierde eines jungen Kitzbühe- lers. Fritz Reisch, der Sohn des unverges- senen Guido Reisch, war für einige Jahre nicht in seiner Heimatstadt gewesen und hatte den Kontakt zu seinen Freunden und Mitschülern verloren. Er bat deshalb Toni Praxmair jun., Michael Innerkofler und mich, eine Party mit am Fremdenverkehr und dem Kitzbüheler Geschehen im allge- meinen interessierten jungen Leuten zu organisieren. Gesagt - getan: In der »Goldenen Garns« kam es im Dezember 1962 zur ersten »Sitzung« des späteren Vereins »Die Kitzpichler«. Es gab so viele Themen zu diskutieren und auch einiges zu kritisieren, daß beschlossen wurde, schon in den nächsten Tagen wieder zu- sammen zu kommen. Bei Hanneri Reisch im »Hinterbräu« steckten wir wieder die Köpfe zusammen. Keine WCs für die Skifahrer am Hahnenkamm; der neue Brunnen in der Vorderstadt - dem da- mals noch die verschönenden Kitzlein fehlten; Initiativen für einen Skifasching - sind nur einige Themen, die diskutiert wurden. Schon am Beginn beherrschten also Sachprobleme unsere Gedankengän- ge - keine Rede von Rebellion. Da sich unsere Zusammenkommen häuften, tauchten auch bald organisatorische Pro- bleme auf: Wer ladet ein, wer führt den Vorsitz. Wir erkundigten uns bei der Be- zirkshauptmannschaft über die Möglich- keit einer Vereinsgründung. Dinge, die junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren relativ wenig interessierten - damals zu- mindest. Im Tiroler Landesreisebüro bei Gerhard Resch, unserem späteren, lang- jährigen Obmann, unterzeichneten wir die Proponentenliste: Gerhard Resch, Mi- chael Horn, Emmerich Szücs, Toni Prax- mair, Michael Innerkofler, Gerhard Plat- zer. Es kam zur Vereinsgründung, Erstel- lung der Statuten und zu unseren regelmä- ßigen Sitzungen beim »Eggerwirt« und im »Seehof«. Wir stellten uns gleich zu Be- ginn das Ziel, unseren neuen Verein mög- lichst ohne Subvention am Leben zu er- halten. »Nur wenn man keine Subvention verlangt, hat man auch das Recht zur Kri- tik« war unsere Maxime. So blieb es bis heute! Neben Kritik und Anregungen am Gemeindegeschehen und der Arbeit des Fremdenverkehrsverbandes verdienten wir uns Geld durch die »Gaudi am See«. Das Seefest war viele Jahre hindurch un- sere finanzielle Basis und ermöglichte es den »Jungen Kitzpichlern« - wie wir oft genannt wurden, auch soziale Taten zu setzen: Spenden für das Krankenhaus, Nachmittag für alte Leute im Kolping- haus, Weihnachtsbescherung für ärmere Mitbürger, bis hin zum Ankauf des ge- schmiedeten Steckschildes für das Hei- matmuseum. Was mir bis heute, zwanzig Jahre nach der Gründung des Vereins, noch immer in bester Erinnerung ist, sind die langen - aber sehr fair geführten Diskussionen. Hier holten sich viele von uns das »Rüst- zeug« für die spätere Tätigkeit im öffent- lichen Leben. Unvergeßlich sind auch die diversen »Arbeitseinsätze« für das See- fest, den Bau der Grub-Schanze, das Kell- nerrennen, den Fasching mit der Riesen- Gams auf der Skiwiese und natürlich das große »Udo-Jürgens-Wohltätigkeitskon- zert« in der Vorderstadt. Der persönliche Einsatz jedes einzelnen Mitgliedes war groß und voller Begeiste- rung. Alles geschah für Kitzbühel - von der Teilnahme am Festumzug beim gro- ßen »Kitzbüheler Fest« bis zur Organisa- tion von politischen Diskussionen. Daß trotzdem unser gesellschaftliches Vereinsleben mit Feuerlbrennen, Radl- ausflügen, Kegelabenden, Stopst'ln - bis hin zu erlebnisreichen Ausflügen nach Südtirol und dem »Ball der Kitzpichler« im »Grand Hotel« nicht zu kurz kam, sei mit Stolz und Freude vermerkt. Heute haben sich viele der damaligen Gründungsmitglieder aus dem aktiven Vereinsleben zurückgezogen. Sind zum Teil in alle Welt verstreut. Beim 20jähri- gen Jubiläum wollen wir uns alle wieder treffen und schöne Erinnerungen austau- schen. Der jetzigen Vereinsführung und allen jungen Leuten, die sich momentan dem Verein »Die Kitzpichler« verschrieben ha- ben, für die Zukunft viel Glück, Erfolg und zündende Ideen für unser schönes Kitzbühel. ***** Einladung zum Feueribrennen auf der Kobingerhütte, Kirchberg, mit Übernach- tung. Wir treffen uns am Samstag, den 18. Juni 1983, 14 Uhr, bei der Talstation des Gaisbergliftes in Kirchberg. Vorankündigung! Die nächste Sitzung findet am Freitag, den 24. Juni, im Schloßhotel »Münichau« statt; Beginn 19 Uhr. Thema: »Jubiläumsfest« (Lokal- augenschein) und Jahrmarkt der Stadt- musik. Schützengilde Kitzbühel: Schießen mit dem Kleinkalibergewehr für alle Mitglieder, Freunde des Schieß- sportes und Gäste. Jeder kann sich üben und trainieren nach Herzenslust und vor- handener Kondition. Dabei kann auch das Leistungsabzeichen der Gilde erkämpft werden. Ort: KK-Schießstand Kitzbühel (Staud- ach - Langau) Schießtage: Samstag, 18. Juni, 2., 16. und 30. Juli, und 13. und 27. August 1983 Schießzeit: Jeweils von 13 bis 17 Uhr Kostenbeitrag: Für Standgebühr, Leih- gewehr, Scheiben S 30.— plus Munitions- kosten. Näheres über Erreichung des Lei- stungsabzeichens erfahren Sie von der je- weiligen Schießleitung. Die Schützengilde ladet alle Freunde des Schießsportes herzlich ein, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Für den Vorstand der Gilde: Martin Krismer, Obschm., Tel. 2765. Platzkonzert am Samstag, den 18. Juni 1983 Einmarsch 20.30 Uhr, Leitung Stadtka- pellmeister Sepp Gasteiger. Programm: »Pusta-Mädel«, Marsch v. K. Österreicher »La fille du Tambour Major«, Ouvertüre v. J. Offenbach »Valse Caprice« v. H. Haase-Altendorf »Trumpet Wild« v. H. L. Walters »Wir spielen Lehr«, Potp. v. M. Uhl-Neusser »In the Mood« v. J. Garland »Gut im Schuß«, Marsch v. W. Häfele Programmänderung vorbehalten. Städt. Musikschule Kitzbühel: Vortragsabende der städt. Musikschule in der Aula der Mädchenvolksschule. Zeit: 19 Uhr. Am Montag, den 20. Juni, musiziert die Klasse Andreas Feller. Am Freitag, den 24. Juni, 19 Uhr, fin- det im Festsaal der Handelskammer das öffentliche Abschlußkonzert der städt. Musikschule statt. Alle Eltern und Musikfreunde sind zu diesen Konzerten herzlich eingeladen. Die Leitung der Musikschule *************************** vorteilhafter im Fachgescha ft „' l, Anläßlich des 20jährigen Jubiläums ' P, geben »Die Kitzpichler« eine Vereinschronik in einer Festbroschüre heraus. Wir entnehmen daraus: rn Von den Anfängen des Vereins »Die Kitzpichler« von Vizebürgermeister Dipl.-Vw. Michael Horn
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