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Samstag. 15. Juni 1953 - Kitzbuheler Anzeiger Seite 5 Ein Glockenturm für Landesrat Christian Huber Betriebsbesuche mit den Bezirkssekretären In Begleitung der beiden Bezirkssekre- täre Mag. Hugo Beimpold (Handelskam- mer) und Dieter Küchenmeister (Wirt- schaftsbund) besuchte der Tiroler Lan- desrat für Wirtschaft kürzlich wieder eine Reihe von Betrieben im Bezirk Kitzbühel. Dabei wurde ihm im Betrieb der Fami- lie Sebastian HölzI, Zimmermeister in Reith bei Kitzbühel, eine besondere Ehre zuteil: vor versammelter Belegschaft dankte zunächst der Bürgermeister von Reith, Zimmermeister Sebastian Hölzl, dem Tiroler Landesrat für seine Verdien- ste um die Tiroler Wirtschaft, des Bezir- kes Kitzbühel und seiner Gemeinde Reith und überreichte ihm dann als kleines »Danke schön« einen Tiroler Glocken- turm. Die Freude des Landesrates über das Geschenk war groß und er meinte in seinen Dankesworten, dieser Glocken- turm werde bei ihm zuhause einen Ehren- platz bekommen. Zuvor hatte man den Betrieb, einen mit modernsten Maschinen ausgerüsteten und daher besonders leistungsfähigen Zimme- rerbetrieb, der rund 20 Mitarbeiter be- schäftigt, besichtigt. Letzte Anschaffung eine Holzimprägnieranlage, in der fast vollautomatisch das gesamte Holz nach 0-Norm imprägniert wird, Landesrat Christian Huber wünschte den Chefleuten und der jungen Mitarbeitermannschaft viel Erfolg für die Zukunft. Begonnen hatte der Reigen der Be- triebsbesuche an diesem Tag in St. Ulrich, wo man die Firma Mack KG, Hersteller von Latschenkiefererzeugnissen und an- deren Produkten besucht hatte. Seit über 75 Jahren besteht dieser Zweigbetrieb ei- ner Firma aus Bad Reichenhall, der ge- genwärtig fünf Mitarbeiter beschäftigt. Nach einem Rundgang durch den Betrieb wurde Landesrat Huber und seine Beglei- tung von den Sorgen dieses Kleinbetriebes informiert: in erster Linie sind dies unter- schiedliche gesetzliche Regelungen in der BRD und Osterreich. So unterliegen diese Erzeugnisse in der BRD den Arzneimittel- gesetzen, in Osterreich gelten sie jedoch nicht als Heilmittel. Landesrat Christian Huber dankte für die interessanten Infor- mationen und sagte seine Hilfe in ver- schiedenen Angelegenheiten zu. Das Handelshaus Koch in Hochfilzen war nächster Besichtigungspunkt. Der Firmeninhaber und sein Vater begrüßten die Gäste und gaben einen Überblick über den Betrieb, der im Stammhaus, das ge- genwärtig umorganisiert wird und in ei- nem Zweigbetrieb in Fieberbrunn zwölf Mitarbeiter, davon drei Lehrlinge be- schäftigt. Beim Rundgang durch das Ge- schäft konnte man berechtigt feststellen, daß Hochfilzen mit diesem Betrieb ein »kleines Kaufhaus« hat, wo versucht wird, dem Kunden eine möglichst breite Angebotspalette zu bieten. Nach einem Fachgespräch unter Kollegen verabschie- dete sich Landesrat Christian Huber mit den besten Wünschen an diese tüchtige Kaufmannsfamilie und ihre Mitarbeiter. Die Großtischlerei und das Möbelhaus Köck standen als nächster Betrieb auf der Tagesordnung. Der Chef des Hauses, Al- fred Köck, und leitende Mitarbeiter infor- mierten den Landesrat über die Situation und führten ihn dann durch den Betrieb. 50 Beschäftigte arbeiten hier, darunter zwölf Lehrlinge. Rund 30 Wo der Arbeiten aus der modernst eingerichteten Tischlerei gehen in den Export. Hotel und Gast- hauseinrichtungen stehen im Vorder- grund der Produktion. Große Investitio- nen in den letzten Jahren machten den Be- trieb nicht nur besonders leistungsfähig, sondern sorgten auch für besonders ange- nehme Arbeitsbedingungen. Für Hochfil- zen ist dieser Betrieb von besonderer Be- deutung, denn neben der OAMAG bietet er die meisten Arbeitsplätze. Die Gratula- tion an Chef und Mitarbeiter kam aus ehrlichen Herzen. In Fieberbrunn wurde dann zunächst der Campingplatz »Camp Tyrol« be- sucht, wo rund 220 Stellplätze nach mo- dernsten Richtlinien erstellt wurden und alle Nebeneinrichtungen geschaffen wur- den, die der Gast heute von einem moder- nen Campingplatz erwartet. Die Gesell- schafter, alles Unternehmer aus Fieber- brunn (nur einer kommt aus dem salzbur- gischen), führten die Gäste anschließend durch die Anlage und informierten ihn über die Entwicklung, von der man sich einiges erwartet. In herrlicher Lage wurde hier ein Campingplatz errichtet, der Fie- berbrunn neue Gäste bereits gebracht hat und sicher bringen wird. Elektro Lechner war das nächste Ziel, wo der Landesrat mit seiner Begleitung von den Chefleuten und Gesellschaftern begrüßt wurde. In einer kurzen Einfüh- rung gab Firmeninhaber Lechner zu- nächst einen Oberblick über die Entwick- lung von der Stunde 0 an und zeigte damit den typischen Aufbau eines kleinen Be- triebes, eines typischen Betriebes des Mit- telstandes, der heute rund 20 Mitarbeiter beschäftigt. Service steht im Vordergrund und ist das Geheimnis des Erfolges. Rund um die Uhr, an Sonn- und Feiertagen ebenso, ist das Team Lechner für die Kunden bereit - alle zehn Autos sind durch Funk jederzeit erreichbar. Ab- schließend wurde dann noch das Handels- geschäft besichtigt, das für Fieberbrunn ein großes Angebot bereit hat. Gespräche mit der Familie Lechner, den Gesellschaf- tern und Mitarbeitern ließen Landesrat Christian Huber beinahe die Zeit verges- sen. Beste Wünsche für die Zukunft fielen daher mit dem Abschied zusammen. In St. Jakob stand als nächster Betrieb die KFZ-Werkstätte und Schmiede des Bürgermeisters, Emmerich Pfeiler, auf dem Programm. Hier werden in einer mo- dern eingerichteten Werkstätte alle anfal- lenden Arbeiten erledigt; es gibt im Be- reich KFZ und Schmiede das Wort »un- möglich« nicht. Ein großes Lager und handwerkliches Können der Mitarbeiter sind Garantie für beste Facharbeit an Kraftfahrzeugen aller Art. Auffallend das große Angebot an Zweirädern, das hier bereitgehalten wird. Zusammen mit Bürgermeister Pfeiler fuhr man dann zur Familie Nothegger, die seit kurzer Zeit dort das einzige Hotel der kleinen Gemeinde führt. Das junge Gastwirteehepaar zeigte dem Landesrat den Betrieb und es wurden verschiedene Fragen besprochen. Stolz ist besonders auch der Bürgermeister über diesen Be- trieb, der vorher manche Sorgen bereitet hatte, ehe der »Strasserwirt« aus St. Ul- rich hier Besitzer geworden war und das Hotel fertigstellte und erfolgreich führt. Landesrat Christian Huber gratulierte dem Gastwirtsehepaar und wünschte viel Erfolg für die Zukunft. Den Abschluß der Betriebsbesuche an diesem Tag bildete ein junger Handwerks- meister, der in der neuen Gewerbezone in Kitzbühel einen neuen Betrieb eröffnet hat: Günther Egger, Bau- und Kunst- schlossermeister. Neun Mitarbeiter, dar- unter vier Lehrlinge, stellen hier wahre Kunstwerke alter Handwerkskunst her. Günther Egger bedankte sich bei dieser Gelegenheit besonders bei Landesrat Christian Huber für die Unterstützung durch das Land Tirol beim Neubau seines Betriebes, der jetzt in Ruhe arbeiten kann. Es war wieder ein äußerst interessanter Tag für den Tiroler Wirtschaftslandesrat und seine Begleitung. Petri Heil am Schwarzsee Am 12. Juni 1983 gelang dem Hobby- Fischer Thomas Neumayr aus Kitzbühel wiederum der Fang von einem Hecht von 94 cm Länge und einem Gewicht von 7 kg. Nach einem viertelstündigen Drill konnte er dieses prachtvolle Exemplar ans Ufer landen. Es ist dies der zweite Fang im heurigen Jahr, nachdem ihm am 2. Mai die Lan- dung eines Hechtes mit einer Länge von 101 cm und einem Gewicht von 8,50 kg gelungen war. Thomas Neumayr's Hecht.
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