Kitzbüheler Anzeiger

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Sportaln-.-Floßfahrt auf der Isar. Samstag. 25. Juni 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Betriebsausflug der Firma Sportahn 1983 - Floßfahrt auf der Isar Als im Herbst 1980 die Firma Sportalm von Familie Ehrlich übernommen wurde, machten wir nach längerer Zeit wieder ei- nen Betriebsausflug. Damals fuhren wir nach Südtirol. Ein Jahr später war unser Ausflugsziel München. Einige Mitarbeiter fanden (mit Recht), daß solche Busfahr- ten vielleicht nicht ganz das Richtige für unsere Firmenangehörigen ist. Bei einer Anzahl vcn ca. 90 Mitarbeitern fühlt man sich doch noch wie in einer großen Fami- lie. Also beschlossen unser Chef und ein paar ideenreiche Kollegen für 1982, einen Betriebsausflug auf die Stieralm zu ma- chen. Mit selbstgegrillten Koteletts, Wür- stein, Kartoffelsalat, Bier, Wein und vie- len lustigen Spielen wurde das ein großer Erfolg. Für 1983 hatte unser Betriebsleiter, Herbert Nindl, die Superidee, eine Floß- fahrt auf der Isar zu machen. Die Vorbe- reitungen gestalteten sich sehr schwierig, da es fast unmöglich war, ohne lange Vor- bestellung noch Floße zu mieten. Ob nun unser Hr. Nindl jemanden bestochen hat, oder wie er es sonst angestellt hat, jeden- falls lagen für Freitag, den 10. Juni 1983, zwei Floße für uns bereit. Um 7 Uhr früh fuhren 85 Mitarbeiter mit zwei Bussen des Tiroler Landesreisebüro durchs Brixental in Richtung Achenpaß. Hier tauchten schon wieder Schwierigkeiten auf. Ein Gewitter wechselte das nächste ab. Au- ßerdem hatten zwei vergeßliche Damen ihren Reisepaß nicht dabei. Dem wurde schnell abgeholfen. Sie bekamen einen hübschen Abdruck vom Firmenstempel verpaßt und wir konnten ohne Schwierig- keiten diL> Grenze passieren. Mit etwas Verspätung kamen wir um 10 Uhr in Wolf- ratshausen - Floßgelände an. Vom Bus aus sah man nur einen Teil der Floße. Das waren ein paar Holzstämme und dazwi- schen - Wasser! Jetzt bekamen es schon die meisten mit der Angst zu tun. So naß hatten wir uns das nicht vorgestellt. Aber zum Umkehren war es zu spät. Den gan- zen Mut zusammennehmend, rutschten wir das Ufer hinunter und »bestiegen« unsere Floße. Inzwischen hatte die Besat- zung die Planen von den erhöhten Sitz- bänken genommen. Jetzt sah alles schon weniger gefährlich aus. Die halbe Beleg- schaft und unsere Drei-Mann-Musikka- pelle, die »Kleebichl-Buam« aus Aurach, kamen auf's erste Floß - die andere Hälfte und der Griller samt Zubehör auf 's zweite Floß. Unsere Vorräte, Koteletts, Wüstl, Bier, Wein uw. waren schnell ver- staut, und es konnte losgehen. Jedes Floß hat zwei Mann Besatzung. Die hatten natürlich die größte Freude, daß unsere Firma fast nur aus Frauen be- steht. Nach ein paar Kilometer hängten wir die beiden Flöße zusammen und die Chefköche Albert und Engei zauberten uns ein schmackhaftes Mittagessen. So ei- ne Fahrt auf einem Floß ist nicht zu ver- gleichen mit einem Boot. Manchmal glaubten wir zu stehen, so ruhig trieben wir dahin. Bisher schien die Sonne und al- le freuten sich, daß uns der Wettergott so hold war. Aber kaum hatten wir die letz- ten Bissen verschlungen, tröpfelte es schon. Schnell wurden auf den Flößen Zelte aufgebaut. Jene Mitarbeiter, die am Rande der Flöße saßen, »durften« die Planen festhalten, so konnte uns der Re- gen nicht allzuviel anhaben. Aber bald näherten wir uns dem ersten Wehr. Hier mußten wir die beiden Flöße wieder tren- nen und die Planen einrollen. Es wäre zu gefährlich gewesen, zusammenhängend und mit diesem Aufbau durch die Schleu- sen zu donnern. Die Flößer riefen noch »Handtaschen und Füße hochnehmen« und schon rutschten wir mit viel Geschrei die ca. 15 Meter lange Schleuse hinunter. Das war ja noch harmlos, aber ganz un- ten, wo es wieder flach wird, tauchte das Floß kurz ins Wasser und eine Riesenwel- le bespritzte uns von oben bis unten. Manche von uns sahen aus, wie vom Re- gen in die Traufe gekommen. Gott sei Dank schien bald wieder die Sonne, und so konnten Strümpfe, Schuhe, Dirndlklei- derschürzen und Jacken am Mast trock- nen. Kaum waren unsere Haare und der Rest an uns wieder trocken, zog schon ein Gewitter auf. So ging es weiter mit Zelt- aufbau und -abbau, weil wir schon wieder an die nächste Schleuse kamen. Diesmal waren wir schon schlauer und setzten uns am hinteren Ende des Floßes zusammen, da wurden wir nicht mehr so angespritzt wie vorne. Als wir wieder ruhig dahinglei- teten, wagten sich die ersten zum Closett. Ja, auch so etwas war vorhanden. Wir be- kamen große Augen, als wir sahen, was hier Toilette genannt wurde. Vier Stöcke, rundherum eine Plane und dahinter - Nichts - nur die Holzstämme und dazwi- schen die Isar. So eine Art Plumsklo. Wenn man sich vorstellt, daß die Men- schen bei schönem Wetter auch vom Floß ins Wasser zum Schwimmen hüpfen kön- nen...! Obst- und Gartenbauverein Kitzbühel: Fahrt zur internationalen Gartenausstellung in München am Samstag, den 25. Juni 1983. Größte Gartenschau des Jahres. Anmeldungen bei Dir. Peter Brandstätter, Tel. 2496 oder Toni Laucher, Tel. 4289. Am Vor- mittag fachliche Führung durch die Aus- stellung. Nach dem Mittagessen freie Be- sichtigung. Abfahrt 7 Uhr früh hinterm Rathaus. Anmeldungen bis Freitag abends. Paß oder Personalausweis nicht vergessen. Du und Ich Ersuchen, Bitten, Begehren sucht vieler Ohren Gehör. Du bist mein Freund doch, zu hören mein Anliegen ist doch nicht schwer! Wer Freund dann in vielfältig Suchen? Die Saite oft leer, ohne Klang, wie ein in die Wüste Rufen, mit bitterem, trostlosen Gang. Doch prüfe Dich selbst, ohne Lüge, wie oft hast auch Du Dich versagt? Bei Bitten an Dich, blieb nicht trübe die Hoffnung, die's gewagt, als Freund Dich anzusprechen, als Helfer in der Not? Kannst den Stab über and're brechen? Hast Du selbst bei Freundschaftsgebot in der Fülle des Forderns des Lebens stets versucht, Dein Herz zu beschweren? Bat ein Du, Dein Ich, vergebens, kannst von ihm dann Du Hilfe begehren? Dr. Herbert Glaser vorteilhafter im Fachgeschäft
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