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Seite 32 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Juli 1983 ter, denn tagsüber bekommen die Kinder in der Schule alles, was sie brauchen, am Abend sind sie daheim in der Familie, bei der Mutter. Dank des Schulversuchs müs- sen die Kinder nicht mehr in ein Heim, sie gehen in die Schule wie alle übrigen Schü- ler. Mittags bekommen sie ihr Essen in der Schule, denn auch dafür ist gesorgt. Die Kinder werden von uns in jeder Hin- sicht betreut, wir gehen mit ihnen zum Zahnarzt, Augenarzt u.v.m. und nehmen den Müttern Belastungen und Sorgen ab. Die Mütter sind mit diesem Schulversuch einverstanden und sehr zufrieden, denn eine bessere Betreuungsmöglichkeit für solche Kinder ist nicht gegeben, ja sogar undenkbar. Die »Ganztägige Betreuung schwerst- Josef Jöchl ist am 26. Juli 1902 geboren und hat später die Land- und Gastwirt- schaft samt dem umfangreichen Almbe- sitz von seinem Vater Egid Jöchl über- nommen und bis zur Übergabe an seinen Sohn Josef Jöchl, junior, selbst bewirt- schaftet. Er bekleidete eine Reihe ehrenvoller Ämter u.a. Ortsbauernobmann und wur- de vielfach ausgezeichnet und geehrt, so ist er Ehrenobmann der Bundesmusikka- pelle Reith, Ehrenmitglied des Fremden- verkehrsverbandes Reith, Ehrenmitglied des Noriker-Zuchtverbandes, Inhaber des Goldenen Staatspreises, der Staatsmedail- le in Silber durch das Landwirtschaftsmi- nisterium und der Goldmedaille der Landwirtschaftsmesse in Wels, Inhaber der Goldenen Verdienstmedaille des Deutschen Blasmusikverbandes, der Gol- denen Ehrennadel des Deutschen Volks- musikbundes, der Goldenen Lyra des Salzburger Blasmusikverbandes, der Gol- denen Medaille des Brixentaler Blasmu- sikverbandes, des Ehrenzeichens des Lan- desverbandes der Tiroler Blasmusikkapel- len und Inhaber der Goldenen Verdienst- medaille des Landes Tirol und des Golde- nen Ehrenzeichens der Gemeinde Reith. Seine große Liebe galt jedoch stets dem Waidwerk, das er von frühester Kindheit Josef Jöchl, Ehrenmitglied des Tiroler Jagdschutzvereins. behinderter Kinder« in der Spezialklasse der Sonderschule in St. Johann hat Herr Bezirksschulinspektor Dr. Bodner im Schuljahr 1980/81 anläßlich des Jahres der Behinderten eingeführt und nach drei- jähriger Erfahrung kann ich sagen, daß sie einen Idealfall darstellt, denn nur so können die hilfe- und betreuungsbedürfti- gen Kinder bestens gefördert werden. Die Tätigkeit in dieser Spezialklasse ist sehr vielfältig, die Kinder sind lieb und brav, von Jahr zu Jahr werden sie besser, und der schönste Lohn für alle unsere Be- mühungen ist der Erfolg, der Fortschritt, den man an den Kindern sieht. Dir. Dr. Eva Keller Klassenlehrerin des Schulversuchs und die anderen Lehrpersonen. an, angewiesen und erzogen im jagdlichen Geist von seinem Großvater Egid Jöchl und von seinem Vater, die schon früh er- kannten, wie wesentlich die Wildtierhege in der freien Natur für die Erhaltung der Arten und des Bestandes ist. Kaum 14jährig erhielt er, nachdem er vorher schon waidgerecht Gamsbock und Rehbock erlegt hatte, seinen ersten Dril- ling, den er auch heute noch stolz ins Re- vier mitführt. Die hauptsächlichen Jagd- gebiete waren Reith, um den Großen Ret- tenstein, im Saukasergraben und später in der Kelchsau. Im Jahre 1931 wurde Josef Jöchl erst- mals selbständiger Jagdpächter und war seit diesem Zeitpunkt stets Delegierter der Jägerschaft des Bezirkes. Seit seinem Beitritt zum Jagdschutzver- ein war und ist Josef Jöchl stets der gewe- sen, der seine Erfahrung an die Jugend und an die bezirksverantwortlichen Funk- tionäre weitergegeben hat, stets ein offe- nes Ohr für alle Belange der Jagd hatte und auf Grund seiner allseitigen großen Beliebtheit nicht nur unter den Jägern, sondern auch bei allen Mitbürgern, einen nicht unwesentlichen Einfluß auf die Ge- schicke der Jagd im Bezirk sozusagen als »graue Eminenz« Einfluß nahm. Seine Wenn man die Liste der Erbhöfe durch- sieht, möchte man meinen, Reith bei Kitz- bühel wäre ein Dorf ohne Erbhöfe. Dem ist aber nicht so. Einer der beiden Höfe in Reith, die sich seit über 200 Jahren in der gleichen Familie vererbt haben, ist der Hof Hinterholz des heute 83jährigen Hol- zerbauern Johann Foidl, langjähriger Zahlmeister der von seinem Vater, Ge- meindevorsteher Johann Foidl d.Ä., ge- gründeten Raiffeisenkasse Reith, Grün- dungs- und Vorstandsmitglied des über- parteilichen Allgemeinen Bauernverban- des Tirol. 1764 hat ein Anton Foidl vom Lackner- Verdienste um den Jagd- und Wildschutz sind nicht in erster Linie als Funktionär des Vereins zu sehen, sondern vielmehr in seinem jagdlichen Beispiel und in seiner ehrenden Treue zu den Idealen, die der Jagdschutzverein verfolgt. Insbesondere als ausübender Jagdpächter hat er durch seine Persönlichkeit das Ansehen des Jä- gerstandes gefestigt, seine waidmännische Einstellung ist über die Grenzen des Bezir- kes hinaus bekannt und nie in Zweifel ge- zogen worden. Josef Jöchl übt heute als 81jähriger die Jagd noch aus; auch heute noch ist er zur Freude der jüngeren Gene- ration noch immer der Mittelpunkt, wenn es darum geht, sich einen jagdlichen Rat zu holen. Ein wenig stört den Jubilar, daß die Ausübung der Jagd in der heutigen Zeit doch etwas eine Modeerscheinung gewor- den ist und es wegen des Unverstandes vieler Menschen größter Anstrengungen der Jägerschaft und der öffentlichen Hand bedarf, die Natur einigermaßen im Gleichgewicht zu halten. Einen Fort- schritt sieht Josef Jöchl in der durchaus brauchbaren gesetzlichen Regelung der Jagdausübung und freut sich ganz beson- ders darüber, daß die Einstellung des Jä- gernachwuchses auch für die Zukunft Gu- tes erwarten läßt. Für Herrn Jöchl wesentlich bleibt der Umstand, daß die Ausübung und Gestal- tung des Jagdrechtes, das ja ein Ausfluß des Grundeigentums ist, auch in Zukunft wesentlich von den Grundeigentümern beeinflußt werden möge, da dies nicht nur eine Voraussetzung, sondern auch die Ba- sis für die Erhaltung des Biotops für das Wild darstellt. Unvergessen sind allen Beteiligten die Hasenjagden, ausgehend von Kitzbühel über Reith, die dann immer mit einem fröhlichen Schüsseitrieb beim »Reither- wirt« geendet hat. Wir Jäger und Freunde aus dem Bezirk sagen Dir dafür ein herzliches »Waid- mannsdank«! Die Übergabe des Diploms über die Er- nennung zum Ehrenmitglied des Tiroler Jagdschutzvereines findet anläßlich des »Grünen Abends«, der heuer im Herbst beim »Reitherwirt« abgehalten wird, statt. Auf diesen Abend freuen sich heute schon Jäger und Jagdfreunde. hof in Apfeldorf bei St. Johann in Tirol (seit 1683 im Familienbesitz der Foidl), die Erbtochter Anna Stöckl zu Hinterholz geheiratet. Von den Söhnen hat einer auf den Froidlhof in Gundhabing bei Kitzbü- hei (seither auch im Familienbesitz der Foidl) eingeheiratet. Nach Apfeldorf müssen die Foidl oder Voidl schon früher gekommen sein, denn schon 1615 wird Jörg Voidls Wittib zu Apfeitrach er- wähnt. Die Besitz- und Stammreihe der Foidl zuHinterholz Johann Foidl, geb. 1899 Johann Foidl, geb. 1862 Josef Jöchl, Reitherwirt, Ehrenmitglied des Tiroler Jagdsc h utzvereins, gegründet 1875 Reith bei Kitzbühel - Dorf ohne Erbhöfe?
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