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Küchenmeister - höchste Auszeichnung für einen Koch Nach harter Qualifikation an elf Köche das begehrte Küchenmeisterdiplom übergeben V.l. n. r.: Oberschulrat Küchenmeister Ludwig Scheibenpflug, Küchenmeister Heiino Grimm, Ernst Heindl, Dkfm. Dr. Carol Wolf, Maximilian Steiner, Franz Schauer, It- ter, Vizepräsident Komm.-Rat Ing. Helmut Katzenberger, Küchenmeister Siegfried Seelos, Werner Ultsch, Bruno Plotegher, Gottfried Prantl, Richard Strolz, Schwester Maria Reheis, Gemeinderat Werner Blank, Franz Rupprecht, Kammerrat Heinz von Debern, Gerold Reisinger, Helmut Egger. Foto. Frischauf-Bild, Innsbruck Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. August 1983 Vereinsjahr dort unentgeltlich versorgt wurden. Natürlich werden auch laufend Kastrationen und Sterilisationen unter- stützt und in bedürftigen Fällen Zuschüs- se erteilt, damit wieder einem Tier ein Heim geschaffen wird, das es sonst nicht hätte. Unser Verein war richtungsgebend für diese Aktivität, die inzwischen von al- len österr. Tierschutzvereinen durchge- führt wird. Wir danken Herrn Dr. Bernd Kaaserer für die laufende Prüfung des Ambulanzbuches. Frau Ganster bittet auch die Mitglieder um ihre Mithilfe bei Beobachtungen von eventuellen Vogelfängern. Bitte teilen Sie uns so ein Vorkommnis gleich mit, damit wir eingreifen können. Wir sind empört über die Vogelfänger in Italien und wollen dies in unserem Lande nicht aufkommen lassen. Ein besonderer Dank ergeht an die Berg- rettung in Fieberbrunn, die am Beginn des letzten Winters unter schwersten Be- dingungen Ziegen gerettet hat, die ohne Hilfe dieser Bergrettungsmänner elend umgekommen wären. Zum Schluß ergeht an alle Mitglieder die Bitte, das tierschützerische Gedanken- gut doch noch weiter zu verbreiten und den Mitbürgern zu vermitteln. Wir haben ein Vorrecht mit unserer ideellen Einstel- lung gegenüber dem Tier, welches schließ- lich mit uns auf der Erde lebt und uns aus- geliefert ist. Vor diesem Bericht brachte noch Herr Strobl aus Westendorf eine kurze Analyse des Tiroler Landestierschutzgesetzes und zeigte auf, welche Mängel noch darin be- stehen und geändert werden sollten. Der Verein bittet Herrn Strobl, sich weiter da- für zu verwenden. Als Hauptreferenten konnte diesmal Herr Adolf Peschke vom bayerischen Tierkundemuseum gewonnen werden. Er ist ein bekannter Vogelkundler und be- schäftigt sich sein ganzes Leben mit der Erforschung der heimischen Vögel. Wir können hier nicht seinen exzellenten Vor- trag bringen, aber es kann jedem leid tun, ihn nicht gehört zu haben. Er betrachtet unsere heimischen fliegenden Freunde nicht nur von der lieblichen Seite, sondern ihr Leben und ihre Nützlichkeit im Ge- samtbild der Natur. Das schlägt manch- mal gar nicht zu ihrem Vorteil aus, aber auch unsere Vögel müssen ihre Überle- benschance nützen. Schade, daß wir nicht mehr darüber hören konnten, vielleicht können wir Herrn Peschke nochmals zu uns einladen. Schließlich beendete Obmann Frau Gan- ster die Versammlung mit dem Dank an alle Mitglieder für ihr Kommen und bittet sie, dem Verein treu zu bleiben. Küchenmeister zu sein ist das erklärte Ausbildungsziel eines jeden fachlich enga- gierten Kochs. Der Titel »Küchenmeister« ist ein Markenzeichen für höchstes fachli- ches Können und somit auch Garant für ein hohes Qualitätsniveau in der heimi- schen Gastronomie. Dem Image eines Kü- chenmeisters entsprechend sind aber auch die Prüfungsvoraussetzungen und die An- forderungen, die in dieser Prüfung an die Köche gestellt werden. So können zur Kü- chenmeisterprüfung nur jene Köche an- treten, die eine Lehrabschlußprüfung und eine Berufspraxis von sieben Jahren nach- weisen können. Für angelernte Köche (ohne Lehrabschlußprüfung) erhöht sich die erforderliche Berufspraxis sogar auf zwölf Jahre. Zu den Prüfungsanforde- rungen ist zu sagen, daß die Prüfungskan- didaten sich in einem kaufmännisch- rechtlichen, fachlich-theoretischen und ei- nem praktischen Prüfungsabschnitt quali- fizieren müssen, um das Prüfungsziel zu erreichen. Küchenmeister sind Führungskräfte in Gastronomiebetrieben und daher ist es auch notwendig, daß sie neben ihrer fach- lichen Höchstqualifikation auch profun- de Kenntnisse in Unternehmensführung, Betriebswirtschaft und Wirtschaftsrecht mitbringen. Bei der letzten Küchenmeisterprüfung, die mit 20. Mai 1983 abgeschlossen wur- de, sind 13 Prüfungskandidaten eine volle Woche im Prüfungseinsatz gestanden. Montag, dem 16. Mai Vormittag hatten sie die schriftliche Prüfung, Dienstag, den Mai und Mittwoch, den 18. Mai war die mündliche Prüfung und ab 18. Mai die praktische Prüfung, wobei am 18./19. Mai die Zubereitung einer kalten Schau- platte für zehn Personen und am Freitag, den 20. Mai, die Zubereitung eines Menüs für fünf Personen auf dem Prüfungspro- gramm standen. Zur Vorbereitung auf diese harte Quali- fikation führte das Wirtschaftsförde- rungsinstitut der Tiroler Handelskammer einen 4wöchigen Lehrgang durch (vom April bis 18. Mai), der von Küchen- meister Siegfried Seelos geleitet wurde. Im Zuge dieser Ausbildung hatten die Prüfungsaspiranten die Möglichkeit, ihr mitgebrachtes Praxiswissen an die Prü- fungsanforderungen heranzuführen. Für elf Lehrgangsteilnehmer hatte diese Vor- bereitung dann auch den gewünschten Prüfungserfolg nach sich gezogen. Zwei Kandidaten hatten die Prüfung sogar mit »gutem Erfolg« bestanden. Die neuen Küchenmeister sind nun: Helmut Egger, Haiming, Ernst Heindl, Maria Alm, Richard Strolz, Bern, Bruno Plotegher, Reutte, Gottfried Prantl, Otz, Schwester Maria Reheis, Stams, Gerold Reisinger, Pötzsching, Franz Rupprecht, Innsbruck, Franz Schauer, Itter, Maximi- lian Steiner, Schmirn und Werner Ultsch, Innsbruck.
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