Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. August 1983 Am Sonntag, den 21. August 1983, er- lebt Osterreichs Berglaufhit seine fünfte Auflage. Start um 10 Uhr beim Hotel »Tiefenbrunner«, Kitzbühel. Das Organisationskomitee »Internatio- naler Kitzbüheler Horn-Bergstraßenlauf« unter der bewährten Gesamtleitung des heimischen Langstreckenläufers Franz Pucki hat das Rennen heuer wieder als in- ternationale und nationale Berglaufmei- sterschaft von Osterreich ausgeschrieben. Da der Alpenländerpokal in der Zwei- erkombination (mit Lenzerheide, CH) schon zum viertenmal ausgetragen wird, ist die Beteiligung relativ hoch. Aus den täglich einlaufenden Meldun- gen haben wir hier einige bekannte Na- men der Laufszenerie herausgegriffen: Jan Sebille (B), der Vorjahreszweite, die starken Schweizer Martin Kuster und Isi- dor Jäger, die deutschen Asse Franz Hornberger, Anton Hauser und Manfred Jäger sowie die starken Osterreicher Hel- mut Stuhlpfarrer, Erich Amann, Hans- jörg Rand!, Kurt Mayer, Rupert Meisl, Oliver Juriatti, die Hechl-Brüder. Zu er- wähnen sind auch unsere heuer sehr gut in Form befindlichen einheimischen Läufer: Johann Raß, Herbert Margreiter und Gottfried Haller. Der älteste bisher ge- meldete Teilnehmer ist Franz Bachmann aus Königsiutter, Jahrgang 1902, ein treu- er Starter beim Hornlauf. Der Veranstal- ter erwartet an die 500 Läufer beim Start. Höhendifferenz 1234 m; 12,9 km Streckenlänge; ab 3,5 km Steigung von 12-16%. Der Bergmarsch für Wanderer wird wieder auf der Laufstrecke durchgeführt. Der Veranstalter empfiehlt daher den Teilnehmern, keine schweren Bergschuhe zu verwenden. Jeder Teilnehmer am Lauf oder Marsch erhält einen Bierkrug, 14 cm hoch. Betreuer, Begleitpersonen und interes- sierte Zuschauer, die bis spätestens 11 Uhr mit den Kitzbüheler Hornbahnen auffahren, erhalten wieder den ermäßig- ten Fahrpreis. Die Talfahrt ist für alle Teilnehmer kostenlos! Ein herzliches »Dankeschön« der Bergbahn AG. Die Organisations- und Betreuerfahr- zeuge erhalten einen Tyrolia-Aufkleber, mit dem sie kostenlos die »Kitzbüheler Horn-Mautstraße« befahren können. Dank des großzügigen Entgegenkom- mens des Besitzers des Alpenhauses, Herrn Ernst Reisch, können alle Sportler wieder das hauseigene Hallenbad benut- zen! Den Ehrenschutz über diesen größten Berglauf im österreichisch-deutschen Al- penraum haben folgende Persönlichkei- ten übernommen: Bundeskanzler Dr. Fred Sinowatz, Landeshauptmann Eduard Wailnöfer, LH-Stellvertreter Ernst Fili, Landessportreferent Landesrat Fridolin Zanon, Bezirkshauptmann Dr. Hans Heinz Höfle, Bürgermeister Hans Brettauer und der Obmann des Fremden- verkehrsverbandes Kommerzialrat Wolf- gang Hagsteiner. Start der Wanderer: 6.30 bis 9 Uhr beim Büro des Fremdenverkehrsverban- des; der Läufer: 10 Uhr beim Hotel »Tie- fenbrunner«. Die Veranstaltung findet bei jeder Wit- terung statt. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Zum Geleit! Den Bergläufern und Berggehern sagen wir ein herzliches Willkommen! Allen wünschen wir einen schönen und sportli- chen Tag. Dem Veranstalter und Organi- sationsleiter Franz Muckl und seinen Mit- arbeitern und Freunden, den beteiligten Klubs und Helfern danken wir für den Einsatz und die Durchführung. Dem Lauf und Marsch einen vollen Erfolg. Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner und Direktor Dr. Josef Ziepl Wandertag Angerberg: 5. IVV-Wandertag des SV Angerberg am 20. und 21. August 1983 über 10 und 20 km. Start von 6-11 Uhr beim Gemeindehaus. Sonntag ab 9 Uhr Frühschoppen mit den »Original Tiroler Halodries«. Kitibtiheler Wandertip Ludwig&heiber.Weg Nur heimatkundlich Bewanderte ken- nen den Namen »Ludwig-Scheiber-Weg«, der heuer 75 Jahre alt wird. Daher zuerst etwas über die Baugeschichte, die damals von Herrn Apotheker Angerer dargestellt wurde. Er dankte den Interessenten und Spendern, die in großzügiger und opfer- williger Weise die Durchführung ermög- lichten, zuerst dem Herrn Dekan, dann der löbl. Gemeindevorstehung und den Alpenbesitzern Johann Grander, Rup- penbauer, und Johann Lindner in Obern- dorf. Sie alle haben sich durch ihr schönes gemeinnütziges Zusammenwirken ein un- vergängliches Denkmal geschaffen, ihnen zur Befriedigung und Freude und nach außen zur Ehr und Ansehen der Gemein- de. »Wir hatten schon oft Gelegenheit, geradezu überschwängliche Urteile über unseren Weg von sehr maßgeblichen Tou- risten- und Sommerfrischler-Kreisen zu hören, Tausende haben unsere Notizen gelesen, sodaß wir bereits heuer schon ei- nen ganz namhaften Verkehr zu verzeich- nen hatten.« Dann würdigte Angerer die Leistungen. »Nur jemand, der die Arbeiten verfolgt, konnte einen Maßstab gewinnen für die Verdienste, welche sich unser verehrter Herr Bauleiter, Landes-Oberingenieur Ludwig Scheiber um unser Werk erwor- ben hat. Ihm gebührt vor allem unser herzlichster Dank und es war nur unsere Pflicht, seinen Namen dauernd mit seiner Schöpfung zu verknüpfen, um demselben in würdiger Weise Ausdruck zu geben und einen Beweis unserer Anhänglichkeit, die wir ihm sowie unsere Gesamtgemeinde für seine menschenfreundliche Tätigkeit in und außer seinem Amte schulden. In seiner Bescheidenheit weigerte er sich lan- ge entschieden, die Widmung anzuneh- men, aber schließlich blieb ihm nichts übrig, als unserem Drängen nachzugeben.« Der Weg wurde als technisches Meister- werk bezeichnet. Eine Gedenktafel des Verschönerungsvereins unter dem neuen Tunnel erhielt die Widmung an Scheiber und das Komitee mit Apotheker Angerer, Kaufmann Hilscher und Hut- und Schuh- händler Feiler. Und nun zur Weganlage: Der Festred- ner kündigte an, daß die Schwierigkeiten wachsen, je höher man hinaufklimmt. Der Höhepunkt ist die Durchquerung der Felspartien, welche nicht nur eine techni- sche und alpine Sehenswürdigkeit bilden, sondern auch dem gemütlichen Bummler und Sommergast einen unheimlichen Schauer wilder Bergromantik eröffnen. Apotheker Angerer mußte bei der Er- öffnungsansprache auch mitteilen, daß er mit einer Nachtragsforderung kommen müsse, weil die ursprünglichen Schätzun- gen sehr bedeutend überschritten wurden. Allerdings war man sich einig, daß mit ei- ner Ausbesserung des alten Steiges nicht gedient gewesen wäre, weil nur ein Ge- birgspromenadeweg ersten Ranges auch das große Sommerpublikum zuführen wird. Noch immer ist freilich nicht die Rede davon gewesen, wo der Scheiber-Weg nun wirklich hinführt. Es ist ein Werk von St. Johanner Bürgern (Oberndorf gehörte damals dazu). Der Weg führte von der Angereraim über Harschbichl bis zum Kitzbüheler Horn, wobei der letzte Weg- teil gemeinsam mit dem Kitzbüheler Weg war (und ist). Der Weg hat seine große Bedeutung längst verloren, ist aber noch gerne begangen. Wir erinnern an diesen zweitältesten Touristenweg auf das Kitz- büheler Horn anläßlich des 5. Internatio- nalen Kitzbüheler Hornlaufs. Man kann den Weg selbstverständlich auch in Richtung St. Johann gehen. Wo die Straße einen direkten und dazu noch romantischen Ausblick in den felsigen Teil der Nordflanke eröffnet, geht man hinein. Der erste Teil ist aussichtsreich, dann geht es steil bergab. Fahrplan Kitzbüheler Hornbahnen: Teilstrecke 1 8.15 Uhr, 9 bis 17 Uhr stündlich, Teil- strecke II (zum Gipfel): 8.35 Uhr, 9.20 bis 17.20 Uhr stündlich. Bedarfsfahrten bei Andrang. Seilbahn Angereralm - Harschbichl: 8 bis 16 Uhr stündlich, sonst bei Bedarf. Standseilbahn Angereraim 8 bis 17 Uhr stündlich, sonst bei Bedarf. Hinweis Der Ludwig-Scheiber-Weg ist ein zum Teil steiler Pfad. Man braucht entspre- chendes Schuhwerk. Nach Schneefall und daher auch im Frühjahr ist der Weg zu meiden.
< Page 1 | Page 3 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen