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Österreichischer Alpeiicup in Waiaring. Start der Radfahrer von der Dorfmitte auf die Steinplatte am Sonntag, 14. August 1983. Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. August 1983 Soldaten aus St. Johann in Tirol im Assistenzeiftsatz in Axams Die Kompanie, verstärkt durch Teile der 1. Kompanie des JgB 21 aus der Wiii- terstellerkaserne in St. Johann in Tiro, waren vom 6. bis 8. Juli 1983 in Axams im Assistenzeinsatz. Dabei galt es, die Ort- schaft Axams und die teilweise schwerbe- troffenen Häuser von dcii gewaltigen Schlamm- und Geröllmassen zu Defreicir. Schwere Maschinen konnten nur teilweise eingesetzt werden, die Keller der Häuser mußten von Hand au; ausgeschaufelt un die Geröll- und Schlammassen :ns Freie gebracht werden. Wie schwer die Arbeiten waren unl welchen Wert sie für die Bevölkerung hat- ten, zeigte der, an den Kdt der sKp gerich- teten Brief einer betröffenen Familie: An den Kommandanten der sKp/JgB 21 der Kaserne St. Johann in Tirol Sehr geehrter Herr Kommandant! Wir sind eine der schwerst betroffenen Familien der Unwetterkatastrophe vom 4. Juli dieses Jahres. Mit diesem Schreiben möchten wir nur nochmals unseren Dank für die grobartige Hilfe, die uns Ihre Sol- daten geleistet haben, bezeugen. Und zwar handelt es sich um die Gruppe unter Olt Hammerschmid, OStv Wessner, dem 1. Zug, 2. Gruppe, Gfr Pehnelt und sieben Mann! Was diese Männer fünf Tage lang bei uns geleistet haben, ist fast unbeschreib- lich. Bei sengender Hitze arbeiteten sie fast ohne Pause Tag für Tag, als ob es ihr eigenes Heim wäre. Wir hatten zwei Me- ter hoch Schlamm und Steine im Keller, der mit Kübel und Förderband, Schub- karre für Schubkarre ziemlich weit (durch den ganzen Garten, über Stufen etc.) weg- geführt werden mußte. Erschwert wurde diese Arbeit noch dadurch, daß unser Kel- ler (100 qm groß) voll ausgebaut und ein- gerichtet war (komplette Küche und Zim- mer, sowie sehr viele Vorräte) - das gab zerbrochenes Glas und Holzteile, darun- ter Kohle etc. Ein Inferno - Herr Kommandant, was diese Burschen bei uns geleistet haben, ist beispielhaft. Sie arbeiteten, mit teilweise blutigen Hän- den, in einem Tempo und mit einer Begei- sterung, die wirklich einmalig war. Wir möchten daher nochmals für die Hilfe danken, ohne Ihre »klassen Bur- schen« wären wir hilflos und verloren ge- wesen! Solange unsere Heimat Österreich sol- che Soldaten und Offiziere hat, braucht uns wirklich nicht bange zu sein. Ihnen gratulieren wir zu solch einer Truppe! Nochmals Dank für diese braven Kerle! Mit dem Ausdruck wirklicher Hochachtung Dr. Evelyn und Dr. Udo Zangen und Söhne Axams, Innsbrucker Str. 9 »Kennst Du Deine Heimat?« Eine gelungene Heimatsendung des ORF Eine gelungene Heimatsendung war das am Sonntag, 29. Mai 1983, vom Landes- studio Salzburg gestaltete »Osterreich- Bild«. Diesmal wurde die Berggemeinde Eschenaujm Unterpinzgau und die Berg- bauernarbeit gezeigt. Auch Pfarrer Seba- stian Aschaber, ein gebürtiger Brixenta- 1er, der seit einigen Jahren auch die Berg- gemeinde Embach - an der anderen Tal- seite - mitversorgen muß, wurde vorge- stellt. Es ist schon 40 Jahre her, daß ich im Pfarrhof Eschenau Matrikenforschung betrieben habe. Am 8. Mai 1983 hatte ich vom Böndlsee in Goldegg-Weng aus einen herrlichen Ausblick auf die Heimat mei- ner Ahnen »auf der Eschenau«. Das Bachkonzert An einem Bächlein hell und klar, traf sich einstens eine Schar von Unken und von Kröten, um dort ein Lied zu flöten. Der Storch, der unweit nistete, und schwer sein Leben fristete, war gar nicht musikalisch und fraß ganz bestialisch trotz aller schönen Lieder die armen Sangesbrüder, bis er zuletzt auch den Solist mit Haut und Haar hinunterfrj/it. Seit der Storch die Frösch' verspeiste, und das Bächlein ganz verwaiste, gibt es - man bedauert's sehr - keine Bachkonzerte mehr. Vom Standpunkt der Kultur gesehen, fürwahr ein trauriges Geschehen. Hans Dandler
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