Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 3. September 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Freundschaftsklub Kitzbühel - J 1 Rueil-Malmaison 1 , 4 Liebe Klubfreunde! Wie bereits mehr- fach angekündigt, veranstaltet unser Klub heuer keine offizielle Frankreich-Fahrt, doch bietet sich all jenen, die kurzfristig gerne ihre Freunde und Bekannten in un- serer Schwesterstadt Rueil-Malmaison be- suchen möchten, dazu die Gelegenheit durch eine Sonderfahrt, die das Landes- reisebüro Kitzbühel anläßlich des Breto- nenfestes in Rueil-Malmaison vom 7. bis 10. Oktober 1983 durchführt. Da das Angebot preislich sehr günstig ist, möchten wir allen Klubfreunden emp- fehlen, davon Gebrauch zu machen. Sonderfahrt zum Bretonenfest nach Rueil-Malmaison 7. bis 10. Oktober 1983 Oktober: Abflug am Abend Mün- chen - Paris/Orly, Transfer zum Quar- tier. Oktober: Vormittag Metrofahrt nach Paris; Stadtbummel; Nachmittag zur freien Verfügung. Am Abend: Breto- nenfest in Rueil-Malmaison. Oktober: Zur freien Verfügung. Oktober: Transfer Rueil-Malmai- son zum Flughafen Paris/Orly, Flug Pa- ris - München (am Nachmittag). Preis: Pro Person, inkl. Flug, Transfer in Paris sowie Unterkunft laut untenste- hender Angabe. Unterkunft bei Freunden: S 3150.— Unterkunft in Privatzimmern ohne Ver- pflegung: S 360C— Unterkunft im Hotel »La Chaumiere«, inkl. Frühstück: S 4200.— Einzelzimmerzuschlag im Hotel: S 600.— Reiseleitung: Frau Dr. Hilde Penz. Buchungsschluß: Montag, 5. Septem- ber 1983. Auf Wunsch von Annelies Brandstätter, Harfenistin, bringen wir folgende Richtigstellung: Im »Kitzbühe1r Anzeiger« vom Sams- tag, den 13. August 1983, erschien eine Ankündigung des Konzerts mit Harfe und Flöte in St. Johann in Tirol, der eine Fe- derzeichnung (Abbildung einer Harfeni- stin) hinzugefügt war. Nachdem unmittel- bar unterhalb dieser Zeichnung ihr Name aufschien, konnte angenommen werden, daß die Federzeichnung von Annelies Brandstätter stammt, obwohl sie gar nichts damit zu tun hat. Leserbrief: An die Kitzbüheler Konzertfreunde Durch die Kritik Bonattis im »Kitzbü- heler Anzeiger« vom Samstag, den 20. August 1983, über das Konzert des Inns- brucker Serenadenensembies und Anne- lies Brandstätter wurde - wohl mehr in unbedachter Weise und sicher auch nicht im Sinne Bonattis selbst - der Harfeni- stin der Boden zum Innsbrucker Serena- denensemble in Frage gestellt. So gut und so notwendig Künstler Kri- tik benötigen, so darf die Kritik, noch da- zu öffentlich, nicht in eine Suppenschnüff- lerei ausarten. Das Haar in der Suppe - und wo ist keines zu finden, noch dazu, wenn man darauf aus ist - kann auch diskreter beiseite gelegt werden. Wenn Bonatti in seiner Kritik die musikalische Darbietung in Kitzbühel schon mit einem Eßgelage vergleicht, dann sollte seine Kri- tik das Salz der Speise sein, um das fürst- liche Essen, das Bonatti wohigemeint an- strebt, noch schmackhafter und würziger zu machen - und nicht durch ein unge- schicktes Versalzen sich selbst und eine gut gemeinte kulturelle Veranstaltung ge- radezu in Frage zu stellen. Man kann sich nur vorstellen, daß Bonatti zumindest derzeit unter einem ihm selbst nicht be- kömmlichen Diätessen steht (Vergleich Eßgelage) und seine persönliche Abnei- gung gegen diese Kost das Innsbrucker Serenadenensemble büßen muß. Für mich als Zuhörer, der ich vielleicht weniger hochtrabend musikalisch gebildet bin, war der Konzertabend in Kitzbühel ein vornehmes, kulturelles Erlebnis, für das ich dem Innsbrucker Serenadenen- semble und Annelies Brandstätter herz- lich danke. Dr. Hans Pirchmoser Das vierte Kitzbüheler Sommerkonzert Kitzbühels Musikfreunde können froh sein, zwei bedeutende Musiker in ihrer Mitte zu haben. Die hervorragende, zeit- weise hier lebende Pianistin Ciara Regan- zini-Guttmann und den bekannten Celli- sten Florian Ebersberg, der auch eigentli- cher Initiator unserer Sommerkonzerte ist. Am 25. August hatte man das große Vergnügen, die beiden Künstler gemein- sam im Saal der Handelskammer musizie- ren zu hören. Das Programm, ganz im Zeichen Beethovens, begann mit der Ccl- losonate in F-Dur, Nr. 1, op. 5/1, welche der Meister mit 25 Jahren für den Cello spielenden König Friedrich Wilhelm von Preußen komponierte. Ein leidenschaft- lich bewegtes Werk, dessen eigentlicher Sonatensatz - von der Regel abwei- chend, als Mittelsatz aufscheint, während das langsame »Adagio sostenuto« den er- sten Satz bildet. Ein entspanntes »Allegro vivace« beschließt diese dreiteilige Sona- te. Clara Reganzini versteht es, Themata, Struktur und geistigen Gehalt eines Stückes logisch zu erschließen. Das ge- dankliche und gefühlsmäßige Durchdrin- gen eines Werkes ist bei ihr deutlich zu spüren, und nicht zuletzt machen sie die Differenziertheit ihres sensiblen An- schlags, ihre behutsame Pedalgebung und brilliante Fingertechnik zu einer idealen Interpretin klassischer Klaviermusik. Sehr konzentriert begann sie den Vor- trag der F-Dur-Sonate. Florian Ebers- berg, in bester Kondition, führte seinen Cellobogen mit sicherem Strich, spielte präzise und brachte gute Phrasierungen. Cello- und Klavierpart verschmolzen zu einem ausgewogenen Duo-Spiel, das die Zuhörer begeisterte. Nach einer kurzen Pause folgten die zwölf Variationen nach Mozarts Zauber- flötenthema »Ein Mädchen oder Weib- chen«. Auch dieses bezaubernde Werk stammt aus Beethovens jungen Jahren, und über die ausgezeichnete Wiedergabe konnte man sich freuen. Ja, von Varia- tion zu Variation steigerte sich das Ver- gnügen am guten Zusammenspiel der Partner Reganzini - Ebersberg. Nach der großen Pause stand die fast zwei Jahrzehnte später entstandene Sona- te Nr. 5 in D-Dur, op. 102, auf dem Pro- gramm. Der erste Satz, ein energisches »Allegro con brio«, der mittlere Satz ein »Adagio con molto sentimento d'affetto«. Bei diesem anspruchsvollen zweiten So- natensatz mit seinen eindringlichen For- mulierungen, seinen klanglichen und rhythmischen Gegensätzen sowie rhapso- dischen Freiheiten zeigte Ciara Reganzini am eindrücklichsten das reiche, umfas- sende Register ihrer pianistischen Mög- lichkeiten. Aber trotz ihres auf hohem Ni- veau stehenden, souveränen Spieles ge- lang es ihr nicht, den Partner mitzurei- ßen. Florian Ebersberg konnte bei dieser zweiten Beethcvensonate mit seinem Spiel nicht überzeugen. Die wunderschöne Zwiesprache zwischen Klavier und Cello im mittleren Satz fand kaum statt, das Cello antwortete ohne Anima, wie es auch bei der Fuge im dritten Satz seinen Part nicht mit der nötigen Intensität zum Tö- nen brachte. Erst bei der vom Publikum stürmisch akklamierten Zugabe, den herrlichen Va- riationen nach dem Zauberflöten-Motiv »Bei Männern welche Liebe fühlen«, fand Florian Ebersberg seine künstlerische Li- nie wieder. Nun stimmte wieder alles, - das Zusammenspiel war intakt und per- fekt. So gab es nochmals einen echten Höhepunkt, einen noch nachklingenden guten Abschluß des schönen Konzertes. D. H. Schulbeginn an der Hauptschule II Kitzbühel Montag, 12. September: 8 Uhr Beginn der Wiederholungsprüfungen, 15 Uhr Er- öffnungskonferenz. Dienstag, 13. September: 7.30 Uhr Un- terrichtsbeginn, Unterricht bis 10.10 Uhr. Die Schüler haben Schreibzeug und Schul- tasche mitzunehmen. Als Hausschuhe dür- fen keine Holzschuhe und keine »Freizeit- schuhe« verwendet werden. Mittwoch, 14. September: 7.30 Uhr Unterrichtsbeginn, Unterricht bis 11.15 Uhr. Sprechstunden des Direktors: Mitt- woch, 7., und Freitag, 9. September, je- weils von 16 bis 18 Uhr.
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