Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 10. September 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 nigreich und die jüngste Tochter dem, der mir solche Hochtrabenheit eindeutig nachweist! Oder sollte trotz jahrelanger Aufbauarbeit noch immer der Geist des Unverständnisses umgehen - jener Geist, welcher z.B. nie fähig wurde, die künstle- rische Bedeutung einer Maria Hofer zu er- kennen? Es wäre fatal! Wenn, sozusagen durch eine Hintertür, in Kitzbühel wieder- um das musikalische Glatt-und-Verkehrt Einzug nimmt: Was dann? Übrigens: Ich bin durchaus nicht der erste, welcher »Tafelmusik«, also, wenn man will, klassische U-Musik, mit Speisen in Verbindung bringt; leider. Weiß man denn nicht, daß selbst Haydns und Mo- zarts Trios, Quartette, Quintette und so- gar Symphonien vielfach zur bloßen Un- terhaltung der Herrschaften - die haben dabei kräftig geschwatzt (und geschmatzt) - gespielt wurden?! Was aber die »Inns- brucker« betrifft, sprach ich auch von »im übrigen recht tüchtigen Musikern«. Vielleicht, sobald der Zorn auf meine Un- verschämtheit verebbt ist, beginnen sie, darüber nachzudenken, warum ... wes- halb ... wieso ... »Gut gemeint«, wie Dr. Pirchmoser vermerkt, das ist in der hohen Kunst denn doch zu wenig! Der italienische Pianist Arthuro Bene- detti Michelangeli hat vor Jahren selbst die Wiener Philharmoniker gerügt, weil sie Beethoven, wie ihm schien, zu neben- bei, zu wenig ehrfürchtig spielten. Die Innsbrucker waren ungenügend vorberei- tet; that's all! Freilich - und dies hätte fairerweise in meiner Kritik Erwähnung finden müssen, ebenso wie die Tatsache der ungewöhn- lich hohen Besucherzahl und des herzli- Gegen Norden das nackte, graue Kai- sergebirge, massive Kalksteinwände, kahl und starr dastehend. Unter uns, gerade an der Ecke, wo wir stehen, liegt Kitzbühel, die Stadt. Ein Zug nähert sich in einer lan- gen Kurve der Stadt, einen Rauchschwanz hinter sich lassend. Da gibt es einen dün- chen Beifalls - freilich hatten sie ein Handicap zu tragen: Das Ausfallen ihres Flötisten! Trotzdem ... - Das Mozar- teum-Orchester kam vor Jahren mit der dritten Garnitur ... Schon einige haben geglaubt, »für Kitzbühel gut genug« - ei- ne Etikettierung, welche man nicht ein- fach so hinnehmen sollte; auch dann nicht, wenn »Good will« dabei ist. Tennis-Nachwuchs ermittelte Kitzbüheler Stadtmeister 1983 Durch eine besonders starke Beteili- gung waren die diesjährigen Kitzbüheler Titelkämpfe der Schüler- und Jugendspie- ler ausgezeichnet, die Mitte August im Tennisstadion Kitzbühel über die Bühne gingen. Jugendwart Hans Krimbacher hatte al- le Hände voll zu tun, um die 280 Spiele (!) eirwandfrei über die Bühne zu bringen, wurde doch in allen Klassen in der Form »jeder gegen jeden« gespielt. Dabei gab es im Gegensatz zu den letz- ten Jahren sehr ansprechende Leistungen und es machte sich die intensive Jugend- arbeit im Tennisclub Kitzbühel wieder bemerkbar. Die Siegerehrung nahm Jugendwart Hans Krimbacher gemeinsam mit KTC- Veranstaltungswart Wilfried Leitzinger nen, entfernten Pfeifton und ein langge- zogenes Rumpeln. Von den tiefer gelege- nen Wäldern kommt der Ruf des Kuckucks, ein sich wiederholender flöten- der Rhythmus, durch die Atmosphäre pulsierend. Glockengeläut ertönt von der Pfarrkirche unten. vor, dazu konnte er auch Vizepräsident Dieter Küchenmeister begrüßen, der nicht nur den Teilnehmern für die gezeigten Leistungen dankte und dazu gratulierte, sondern auch seinen Dank an die anwe- senden Eltern richtete. Herzlich dankte er seinen Funktionären im Club, die sich sehr um diese Nach- wuchsveranstaltung bemüht hatten und allen, die mitgeholfen hatten. Einen besonderen Dank richtete er an Tennislehrer Koni Staudinger, der sich um den Nachwuchs sehr bemüht und als Zusatzpreise wieder Gratisstunden verteilt hatte, sowie an Ernst Hinterseer, der ein- mal mehr seine Tennishalle der Veranstal- tung ebenfalls zur Verfügung gestellt hat- te. Diese Nachwuchsveranstaltung zeigte deutlich, daß Hans Krimbacher als Ju- gendwart und der gesamte Sportausschuß im Tennisclub auf dem richtigen Weg sind. Die Ergebnisse: Jugend 8 (1967/68), männlich: 1. Andreas Jene- wein, 2. Dieter Huber, 3. Sepp Thaler; weiblich: 1. Ingrid Golser, 2. Dagmar Pertl. Jugend C (1969/70), männlich: 1. Alexander Er- 1er, 2. Florian Meise, 3. Thomas Priglinger, 4. Ro- nald Münster, 5. Michael Egger, 6. Bernd Auer; weiblich: 1. Christa Resch, 2. Elke Koudelka, 3. Ka- rin Hohlrieder, 4. Tina Sailer. Jugend D (1971/72), männlich: 1. Robert Mitte- rer, 2. Manfred Hofer, 3. Matthias Meise, 4. Mi- chael Rosendorfer, 5. Walter Hein, 6. Thomas Pet- schar, 7. Andreas Siechta, 8. Alexander Lehder; weiblich: 1. Nina Bodner, 2. Beate Keszler, 3. Su- sanne Astner, 4. Andrea Bartenstein, 5. Tina Schre- der, 6. Mara Fersterer. Kinderklasse (1973 und jünger): 1. Fredi Messen- lechner, 2. Rudi Sailer, 3. Markus Noichl, 4. Ingo Noichl, 5. Tobias Baader, 6. Alexander Bartenstein, 7. Alexander Vonmetz. Die Besonderheit des Kitzbüheler Horn-Massivs besteht darin, daß die Wei- den sich über Meilen erstrecken. Es ist möglich, tagelang auf einer durchschnitt- lichen Höhe von etwa fünftausend Fuß zu wandern, zuerst zum Gaisstein, dann über die Pinzgauer Promenade zur Schmitten- höhe im Bundesland Salzburg. Diese Ge- birgsgruppe bildet ein ausgedehntes Re- servoir der Milchwirtschaft. Während wir bei einer anderen Hütte Rast machen, fragen wir, ob irgendje- mand hier Zither spielt. Ein junger Senner wird uns genannt, aber er schüttelt seinen Kopf und behauptet, nicht spielen zu kön- nen. Die Bauern haben eine Art, vorerst jedes Talent zu verneinen, aber plötzlich, nach einigem Verhandeln, nimmt der Hir- te die Zither von der Wand und beginnt zu spielen. Und wie er es genießt, der jun- ge Bursche. Wie sein Instrument klingt und wie die »syncopated« Noten vom Ring auf seinem Daumen springen! Stell dir Musik hier oben vor, über der Baumli- nie, im vollen Sonnenschein, nichts zwi- schen dir und dem Himmel! Nur die Vieh- herden läuten mit ihren Glocken auf den Sommerweiden. Auf dem Ranggelplatz am Kitzbüheler Horn, Feuilleton um die Jahrhundertwende. Archiv Walter Reisch. (2. Teil und Schluß folgt!)
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