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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. September 1983 Oberarzt Dr. Rudolf Sporer gratulierte im eigenen Namen und im Namen des Kran- kenhauses der Stadt Kitzbühel. schen unseren zwei Nachbarkrankenhäu- sern völlig unverdiente Publizität bekom- men. Frequenzsprünge nach oben und un- ten eia.i in der beschriebenen Größen- ordnung sind in den mir vorliegenden Sta- tistiken im Jahrzehntabiauf beider Kran- kenhäuser ausgewiesen und besitzen da- her nicht die geringste vergleichende Aus- sagekraft! Ich habe schon vor vielen Jahren in ei- nem Symposion zum Thema »Arzt und Presse« mit dem damaligen Chefredak- teur der Tiroler Tageszeitung Dr. Klotz den ärztlichen Part gespielt und wir sind uns übereinstimmend c.er besonderen Sensibilität dieses Themas bewußt gewe- sen. Beiden Seiten liegt ja das Wohl der Allgemeinheit besonders am Herzen! Im Hinblick auf Krankenhaus-Effi- zienz herrscht überhaupt weitum eine ei- genartig gespaltene Grundhaltung, die wohl schlußendlich ihre :-Iauptwurzel in der Vision jedes einzelnen von »ihm ge- bührender strahlender Gesundheit auf Dauer« hat, in der überspitzten Erkennt- nis >:.Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!« Einerseits wird mit Horrorzahlen über die Kranken- hauskostenexplosion der Totalverzehr des Bruitosozialproduketes durch das Ge- sundheitswesen in naher Zukunft an die Wand und in den Äther geschrieben und unter dem Leitspruch »small is beautiful« Kohr'sche Erkenntnis in den Ruf nach überschaubar humanen Krankenhaus- Größen gemünzt, andererseits wird allent- halben ausgebaut, angebaut und mitunter ungezügelt ausgeufert. Ist Gigantomanie wirklich schon schicksalhafte Einbahn- straße?! Solche Aussage von ärztlicher Seite darf allerdings nicht als Kritik an »ausge- wogener« Anpassung an echte Bedarfszu- nahme mlßdeutet und mißbraucht wer- den! (Langzeitpflege-Betten z.B. sind al- lenthalben eine dringende Notwendigkeit geworden!) Alle Generationen im Verlauf der Menschheitsgeschichte hatten ihre Faszi- nation geschichtsbestimmenden Gesche- hens, hatten ihr - mitunter schwer er- kennbares - Maß des Fortschrittes. Die karge Spanne Zeit aber, die unserem Le- ben bestimmt wurde, hat Veränderung in fast permanenter Eruption gebracht. Materie und Energie, Zelistrukturen und die Anatomie des Lebendigen und ebenso Art und Gesetzmäßigkeit seiner Funktionen haben sich in unserer Zeit dem Menschengeist in einem Maß er- schlossen, wie es Jahrtausende zuvor kaum ahnen konnten. Der Motor ist in unser Leben getreten. Wir haben Wellen und Strahlen zu nut- zen gelernt, sind in das Zauberreich der Mikroelektronik eingetreten und sind in die Tiefe der Meere, weit hinein in die Kruste der Erde, in den Luft-, ja bis in den Weltraum vorgedrungen. Unser Wissen um die Geschichte, die Früh- und Vorgeschichte der Menschheit, ist reich geworden. Verhaltensnormen sind uns bewußt ge- worden und auf der Suche nach der Seele haben wir dem Denken und Fühlen, dem Bewußtsein und dem Unterbewußtsein, sowie den Störungen unserer Psyche nachzuspüren begonnen. Wir haben die Menschenrechte dekla- riert. Wir haben die größten, die verlustreich- sten und die totalsten Kriege aller Zeiten erlebt und Tod und Verstümmelung zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Wir haben den weltweiten Hohn auf Ethos und Moral erfahren und seine Rea- lisierung in Mord und Zerstörung. Jahrtausendealte Tabus sind in unserer Zeit erloschen. Jahrtausendealtes Unrecht wurde von der Frau genommen. Schranken wurden gestützt zwischen Rassen, Klassen und Religionen. Und Rassen, Klassen und Religionen haben sich gewandelt. Unser Planet ist klein geworden und die Lasten, die ihm die Zügellosigkeit des menschlichen Geistes in einer einzigen Ge- neration auferlegt hat, sind alarmierend groß. Das Gespenst der Selbstvernichtung der Menschheit ist erst in unserer vulkani- schen »Eruptions-Generation« sichtbar geworden! Hier aber in diesem unserem Haus menschlicher Hilfe, in dem nie nach Ras- se, Klasse, Religion oder Partei, Position oder Vermögen gefragt wurde und nie ge- fragt werden darf und in dem Gerechtig- keit in Güte gemünzt werden soll getreu dem Prinzip »Alles verstehen heißt (fast) alles verzeihen«, auch wenn dies leider ir- dische Strafe nicht ausschließen kann, in diesem Haus aber blüht im harten Dickicht oft erschöpfender Mühe in herz- licher Zuwendung und heißem Bemühen die Blume glücklicher Erfüllung - in al- ler menschlichen Schwäche und Not! Im Rückblick auf das Werden dieses Hauses - des nach weit über einem hal- ben Jahrtausend Tradition zuletzt erneu- erten in Tirol - sehe ich im Bild an den vom Architekten-Ehepaar Herdey so glücklich geplanten Rohbau-Fundamen- ten der hochbewährten Firma Ing. Willi Gesierich symbolhaft als Garanten des Erfolges den alten und den neuen »Kran- kenhausbürgermeister« stehen: Hermann Reisch mit Gattin und Hans Brettauer. Und Stadtrat Stefan Gruber und Polier Jakob Pletzer. Allen ihren eingeschworenen Mitarbei- tern bei der Krankenhaus-Werdung haben wir in unseren Fünfjahresberichten die hochverdiente bleibende Dokumentation gegeben. Das Bild des Hauses in der Gartenland- schaft am Sonnberg ist Ihnen ja allen längst vertraut! Zwei Bilder zeigen Ihnen den »Alten« an der Arbeit. (Hier wurden die entspre- chenden Farbbilder gezeigt.) Und im Schlußbild verabschiedet sich der an einer Almhüttenwand schlafende Siebziger von Ihnen mit allen guten Wün- schen für Sie alle und unser Krankenhaus, das er mit aus der Taufe heben durfte und von dem er vielleicht gerade träumt, wie seine Frau so oft behauptet hat! Zwischenstand nach zehn Rennen (2/3) im Österreichischen Berglaufcup - OLV-Cup Damen 1: Monika Frisch, ÖTB Salzburg, 198 Punkte; Anni Frotschnig, LCT Hopfgarten, 179; Irina Zaharescu, Innsbruck, 126; Ulrike Frisch, OTB Salzburg, 125; Maria Hermann, UKJ Wien, 121. Damen II: Ursula Steidl, TSV Neubeuern, 181; Sieglinde Hoffmann, ASV Salzburg, 165; Helga Frisch, OTB Salzburg, 125; Berta Puckl, BLG Kitz- bühel, 104; Inge Jäger, 1. Vbg. JC, 82. Junioren: Johann Rass, BLG Kitzbühel, 188; Siegfried Rott, TSV Endorf, 160; Rupert Grundner, SC Leogang, 134; Stefan Felgitscher, LCAV, 128; Herbert Pöschl, TS Innsbruck, 72. Herren: Helmut Stuhlpfarrer, LAC Kainach, 182; Rupert Meisl, SC Kuchl, 168; Herbert Margreiter, BLG Kitzbühel, 134; Kurt König, TSV Oberstaufen, 123; Oliver Juriatti, LG Montfort, 121. AK 1: Erich Amann, Hohenems, 186; Siegfried Kami, LAC St. Johann/P., 142; Manfred Jäger, SC Rosenheim, 117; Sepp Kerschbaum, ATSV Braun- au, 113; Hermann Foidl, BLG Kitzbühel, 98. AK II: Alfons Dorner, LG Ruhpolding, 188; Franz Puckl, BLG Kitzbühel, 139; Johann Felgit- scher, LCAV, 133; Gebhard Burkart, LG Heer- brugg, 116; Adi Klier, TSV Neubeuern, 88. AK III: Josef Hagen, TS Lustenau, 190; Johann Schösswendter, ESV Saalfelden, 169; Erich Strobl, ASV Salzburg, 143; Arthur Wander, LCT Zirl, 142; Gerhard Fritsch, 1. Vib. JC, 130. AK IV: Gerhard Morgenstern, TSV Sonth., 206; Jakob Steidl, TSV Neubeuern, 170; Toni Horn, LAC Kainach, 119; Eugen Brandenburg, München, 111; Willi Haase, LG Düsseldorf, 97. Nächster Termin: 18. September 1983, Start um 8.30 Uhr: 2. Zeller Berglauf - Zell am See.
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