Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Neues Unterrichtsfach - »Taschengeld einteilen«? Mit Beginn des neuen Schuljahres stehen viele Eltern wieder vor der Entscheidung, »Wieviel Taschengeld soll unser Kind bekommen?« Eine Empfehlung über die Höhe des Taschen- geldes zu geben, ist nicht zielführend. Sie richtet sich vielmehr nach den individuellen Familienverhältnissen, nach den finanziellen Möglichkeiten und im besonderen nach der erzieherischen Einstellung der Eltern in dieser heiklen Frage, die sehr viel Fingerspitzen- gefühl erfordert. Ein neues Unterrichtsfach »Taschengeld einteilen« wird es sicher nicht ~är geben, obwohl dieses Thema für Kinde wie Eltern außerordentlich wichtig scheint. Nun, alles soll und kann ja nicht auf die Schule abgeschoben werden. Man muß schon einmal selber die Initiative ergreifen. Die Volksbanken haben einen vernünftigen Weg gefunden, den Umgang mit Geld zu erlernen, so wie man lesen und schreiben lernt. Das Zauberwort heißt JEANS-SPARBUCH. Mit diesem kleinen Buch aus echten Jeans-Stoff haben Schüler und Jugendliche das Taschengeldproblem fest im Griff. Si können selber einzahlen und abheben, schaffen »Reserven« und erreichen mühelos Sparziele (Cassetten-Recorder, Tennisschläger, Fahr- rad usw.). Zum JEANS-SPARBUCH gibt's Clubkarte, Sparposter, Comic-Hefte »Mike«, Sparpunkte und Geburtstagsgeschenke. Im Tiroler Unterland benützen bereits mehr als 4000 Jugendliche zwischen 7 und 16 Jahren das pädagogisch wertvolle JEANS-SPAR- BUCH zur Taschengeld-Einteilung. Das JEANS-SPARBUCH der Volksbank Kössen - damit das Taschengeld reicht und das neue Schuljahr gut anfängt. Samstag, 17. September 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Die Gendarmerieschule Tirol II war schon für 1952 geplant. Da aber weder Unterkünfte noch Kaderpersonal vorhan- den waren, konnte sie erst nach der An- kündigung der französischen Besatzungs- macht, mit 1. Oktober 1953 ihre Zone mi- litärisch weitestgehend zu räumen, tat- sächlich aufgestellt werden. In der ersten Oktoberhälfte wurden die Kasernen Wörgl, Kufstein und St. Johann bezogen. Sie waren in schlechtem Zustand und mußten erst instandgesetzt werden. In den Berichten der ersten Zeit wird auch immer wieder der Mangel an Bekleidung und Ausrüstung beklagt. Die Bezeichnung »B-Gendarmerie« wurde angeblich 1952 vom Landesgendar- meriekommandanten von Oberösterreich, Dr. Ernst Mayr, eingeführt. Es sollte da- mit der Unterschied zur normalen (A-) Gendarmerie ausgedrückt werden. Der Gründungstag der B-Gendarmerie wurde von Univ.-Doz. Dr. Manfred Rauchen- steiner mit 1. August 1952 festgelegt, der dafür zwei Argumente anführt: die Um- benennung der Gendarmeriebereitschaf- ten in Gendarmerieschulen und den Dienstantritt der ersten Heeresoffiziere zu diesem Datum. Der erste Kommandant der Gendarme- rieschule Tirol II war Gendarmeriemajor Reinhold Mössier in Wörgl, die Unterab- teilung in Kufstein führte Gendarmerie- rittmeister Josef Schneeberger, die in St. Johann Gendarmerierittmeister Christian Leitner. Am 15. Oktober 1953 zählte die Schule 279 Vertragsbedienstete, deren Zahl bis Jahresende auf 344 anstieg. Mit der Umbenennung der Gendarme- rieschulen und Gendarmerieabteilungen in provisorische Grenzschutzeinheiten, die dann am 27. Juli 1955 in das 2. Bun- desheer übergeleitet wurde, endet die Ge- schichte der B-Gendarmerie. Eine absolu- te Identität der beiden Organisationen be- steht nicht. Zu einer Gesamtberurteilung sei Doz. Dr. Rauchensteiner zitiert: »Es liegt aber irgendwie nahe, die Bindungen der beiden militärischen Körper als ein Vater-Sohn-Verhältnis zu beschreiben.« Der Einladung zum Kameradschafts- treffen am vergangenen Samstag waren 230 ehemalige B-Gendarmen gefolgt. Oberstleutnant Siegfried Joast, stellver- tretender Kommandant des Jägerbatail- lons 21, begrüßte als Hausherr die Er- schienenen. Nach einer Messe, die Militär- dekan der Reserve, Pater Paul Gutmann, las, hielt der Kommandant der Fliegerdi- vision, Divisionär Gustav Golja, die Fest- ansprache. Er wies in seinem Rückblick auf die harten Anfänge und die nicht min- der harte Ausbildung hin, die die Männer aber zusammenschmiedete. Die Zeit sei nicht immer gut gewesen, man wolle sie aber nicht missen. Bürgermeister Fritz Atzl von Wörgl wies auf die Parallele zwischen Wieder- Der stellvertretende Tiroler Militärkom- mandant Oberst des Generalstabes, Erich Seyer, begrüßt die 250 ehemaligen B-Gen- darmen. Neben ihm der Kommandant der Fliegerdivision, Divisionär Gustav Golja und der Adjutant des Bundespräsidenten, Divisionär Karl Schaffer, die beide aus der Gendarmerieschule Tirol II hervorge- gegangen sind. Bildstelle Militärkommando Tirol aufbau und neuerwachendem Selbstbe- wußsein hin, zu dem die Gendarmerie- schule Tirol II einen wesentlichen Grund- stein legte. Dafür dankte er als politischer Vertreter im Namen seiner Kollegen von Kufstein und St. Johann. Der stellvertretende Militärkomman- dant von Tirol, Oberst des Generalstabes Erich Seyer, würdigte die Anwesenden in seinen Grußworten als Vorbilder an Ge- meinschaftssinn und Leistungsbereit- schaft. Der aus Innsbruck gebürtige Adjutant des Herrn Bundespräsidenten, Divisionär Karl Schaffer, schilderte einige Episoden aus der Anfangszeit und wies auf die unsi- cheren Zukunftsaussichten der damaligen Zeit hin. Er selbst gehöre, wie die meisten Anwesenden, der ersten Generation an, die den Krieg nicht erlebt habe, und diese Friedensgeneration sei erfolgreich gewe- sen. Da der Weg des Friedens der einzig richtige sei, forderte er die ehemaligen B-Gendarmen auf, im Sinne von Tole- ranz, Menschlichkeit und Friedensbe- wußtsein zu wirken. Lerne Bridge - das königliche Kartenspiel Der Bridgeclub Kitzbühel führt im kommenden Herbst einen Anfängerkurs durch. Interessenten melden sich bitte bei Rosi Spinn, Tel. 2840 oder bei Herbert Etz, Tel. 27 56. Militärkommando Tirol: Sie waren die Wegbereiter des 2. Bundesheeres: B-Gendarmen der Gendarmerieschule Tirol II feierten 30-Jahr-Jubiläum
< Page 8 | Page 10 >
< Page 8 | Page 10 >