Kitzbüheler Anzeiger

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Schweizer Musikkapelle in Kitzbühel Von links: Präsident Heinz Zürcher, Josef Baumann, -9btngnr. der Musikkomrnssior4 Biel Alois Ehrler, Musikdirektor und Kapellmeister Jecn-Ckrude C'enin und Stefan Baumann. Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. September 1983 Mit mehreren Konzerten erfreute die Musikkapelle Madretsch-Biel aus der Schweiz am Samstag, den 17., und Sonn- tag, den 18. September 1983, unsere Be- völkerung. Am Samstag konzertierte diese 35 Mann starke Kapelle beim Altersheim zur Freude der Mutter des seit über 30 Jahren in Biel tätigen Kitzbühelers Stefan Bau- mann und der anderen Altersheiminsas- sen sowie jener des benachbarten stäti- schen Krankenhauses und am Abend in Frohe Urlaubstage für die behinderten Mitbürger aus dem Bezirk Kitzbühel Diese Aktion, die heuer zum 15. Mal durchgeführt wurde, ist aus unserer Be- hindertenarbeit gar nicht mehr wegzuden- ken. Ein Besucher vom Landesverband der Lebenshilfe Innsbruck sagte sehr tref- fend: »Das sind keine Ferien, sondern Er- lebniswochen!« In Aschau bei der Leni Pletzer haben wir eine zweite Heimat ge- funden, 13 Jahre beim »Fritzhof«. (Das erste Ferienlager durften wir bei Par.ya und Udo Jürgens in Kitzbühel machen, und einmal waren wir Gäste am Alpen- gasthof »Pengelstein«). Vor 15 Jahren war es nicht selbstver- ständlich, mit Behinderten auf Ferienla- ger zu gehen. Wir hatten aber damals schon erkannt, wie wichtig eine Verände- rung gerade für diese Mitmenschen ist. Einmal losgelöst aus der kleinen Alltags- welt, die diese Menschen umschließt. Ein zweiter Grund ist, die Eltern von den Be- hinderten zu entlasten. Man kann sich kaum vorstellen, was es für die Angehri- gen heißt, rund um die Uhr viele Jahr- zehnte diese seelische Belastung zu ertra- gen. Das Ferienlager 1983 war wieder ein voller Erfolg. Eine Welle der Nächsteniie- der Fußgängerzone in der Hinterstadt bei der Katharinenkircne. Am Sonn--ag er- folgte e:n Frühschoppenkonzert beim Gasthof »Vorc.ergrub«, von wo aus die Schweizer Muikan:en wieder die Heim- reise antraten. Das flo:te S:iel und das exakte Auftre- ten dieser Schweizer Musikkapelle rief bei allen Zuhörern freudigen Beifall hervor. Stefan Baumann grüßt auf diesem Wege noch enma1 alle seine Schulkameraden aus Kitzbühel. be kam uns entgegen. Als Leiterin dieser Aktion orliegt mir c.ie schöne Aufgabe zu danken. Dem Personal aus dem Hause dr Le- benshilfe Oberndorf, aber vor allem den freiwilligen Helfern, Frau Greti Kauf- mann, Fräulein Kathrin Margrei:er. Wal- ter Opperr und .udi Wimmer. Den vie- len Spenlern von Geld, Getränke- und Süßigkeiten und zwar: Familie A;tner, St. Johann in TiroL, Familie Willy Hart- mann, Kirchberg, Familie Resi und Ste- fan Schroll, :<otingerhütte, Hilde und Sepp Huetz, Pengelstein, Herr Fuchs und Georg Stafner, Kirchberg. Unsere große Gönnerir., Frau. Margit Jenewein, Kitzbü- hel, versorg-e unser G:illfest. Die Vertre- ter des LionseLubs Kitzbühel, die Prof. Walter und Dieter Weiß, überbrachten ei- nen süßen GrrJLind erfreuten die Behin- derten mit enem Zeichentrickfilm. Tradi- tion hat schon der Besuch der OVP- Frauenbeweguig Kössen, der mit vollen Händen kam und mit uns einen Nachmit- tag verbrachte - Frau Foidl, Ler.tner und Anna Hörfarter. Auch die Rotkreuzfrauen von Kössen, Sozialreferentin Tnea Rot- tenspacher, Frau Marlene Hetzenaue und Sophie Maurer, haben uns wieder be- sucht. Jahrelang sind wir schon Gäste auf der Ochsenaim. Frau Anna Thaler verwöhnte ihre Gäste mit Speisen und Getränken, sie nahm sich aber auch Zeit, mit den Behin- derten kontaktfreudig zu plaudern. Man spürte dabei die menschliche Anteilnahme und das herzliche Interesse an diesem Problem. Die Einladung, uns zu besuchen und damit zu bekunden, daß man die Behin- derten in das gesellschaftliche Alltagsbild miteinbezieht, haben heuer sehr viel Ver- treter des öffentlichen Lebens bewiesen, dafür danke ich ganz herzlichst: Herrn Bezirkshauptmann-Stv. Dr. Erich Grinke, den Abgeordneten zum Tiroler Landtag, Bgm. der Gemeinde Kössen, Fritz AstI, und Vbgm. der Gemeinde Oberndorf, LA Paul Landmann, den Bürgermeistern der Stadtgemeinde Kitzbühel, Hans Brett- auer, den Brixentaler Gemeinden Kirch- berg, Herbert Noichl, Brixen im Thale, Johann Nagele, und Westendorf, Josef Schönacher, dem Stadtrat und Bezirks- stellenleiter des Roten Kreuzes, Jakob Lackner, Kitzbühel, Sonderschuldirektor Josef Soder, Axams, den Frauen Barbara Czappek und Maria Koidl der Rot-Kreuz- Stelle Kitzbühel. Höhepunkt von unserem Ferienaufent- halt in Aschau war ein »Tiroler Abend«, einmalig organisiert von den Reither Frauen. Mitgewirkt haben dabei: Die Jungplattler-Gruppe unter der Leitung von Josef Reiter, Harmonika Gidi Jöchl, die Sängerinnen Annemarie Krimbacher und Hanni Rabanser, das Bläser-Quartett Georg Jöchl, Alois Mitterer, Andreas Brunner und Werner Jöchl, die Solisten Martin Krimbacher und Manfred Jöchl. Den »Ehrenschutz« für diesen »Tiroler Abend« beim »Fritzhof« in Aschau hat die Dorfprominenz von Reith übernom- men. Es waren anwesend: Bürgermeister Se- bastian Hölzl mit Gattin, die Ortsbäuerin Maria Brandstätter (in dankbarer Erinne- rung an die Doggl-Aktion mit dem Bau- steinerlös von S 75.000.— für das Haus der Lebenshilfe), Gemeinderat und Kul- turreferent Georg Pendl mit Frau, die ak- tive Organisationskraft für diesen Abend, Maridi Jöchl mit ihrem Gatten, dem Ka- pellmeister der Musikkapelle Reith, Jörg Jöchl, und Altbürgermeister Gidi Jöchl. Man mußte die große Freude und helle Begeisterung, die unsere Behinderten bei diesem Abend gezeigt haben, erleben. Reith kann stolz auf diese kulturelle Auf- wertung der Gemeinde sein. Wir werden diesen Abend in guter Erinnerung behal- ten und sagen ganz aufrichtigst »Danke«! Ein neues Arbeitsjahr hat in Oberndorf im Haus der Lebenshilfe wieder begon- nen. Die angenehme Erinnerung an die schöne Ferienzeit in Aschau 1983, die Lie- be und das menschliche Verständnis, das uns entgegengebracht wurde, gibt uns die überzeugende Gewißheit, daß 15 Jahre Behindertenarbeit in unserem Bezirk Früchte trägt und zur Weiterarbeit ver- pflichtet. Die behinderten Menschen brauchen immer unsere Hilfe, daran müs- sen wir alle auch immer denken. Allen ein herzliches »Vergelt's Gott« Eure Käthe Nagiller
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