Kitzbüheler Anzeiger

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Die Spitfire, das berühmteste englische Kampfflugzeug des 2. Weltkrieges. Seite 38 Kitzbüheler Anzeiger Sams:ag, 24. September 1983 Fortsetzung von Seite 35 klassen - von 45-55 Jahre und über 55 Jahre - ihre Leistungsfähigkeit zu ver- gleichen. Verständlicherweise waren die Wettbewerbsaufgaben auf das Teilneh- merfeld abgestimmt, dennoch wurden zum Teil ganz ausgezeichnete Leistungen erflogen. Aber auch die Geselligkeit kam im Rah- men dieser Veranstaltung nicht zu kurz, zumal die älteren Semester unter den Dra- chenfliegern neben dem sportlichen Aspekt auch die Kameradschaft und den Erfahrungsaustausch sehr zu schätzen wissen. Bei der Siegerehrung in der Discothek »Happy night« in Kössen konnten im Bei- sein des Kössener Bürgermeisters und Am 21. August 1983 unterbrach ich meinen wohlverdienten Urlaub, fuhr mit meinen Buben nach Linz-Hörsching, um das größte Flugfest Osterreichs, das je ge- zeigt wurde, mitzuerleben. Hier mein Be- richt: Es war schon einige Überwindung not- wendig, an diesem wolkenlosen und strahlend schönen Augusttag mit dem entsprechenden iProviant - 3 Liter kühle Getränke in Thtimosflaschen - mit mei- nen zwei Bubenins Auto zu klettern und nach Hörsching zufahren. Wir hatten un- sere Anreise so geplant, daß wir minde- stens 1 1/2 Stuüien vor Festbeginn am Flugplatz waren, denn erwartet wurden für diesen Tag 70.000 Zuschauer. Das Gedränge war zunächst noch gar nicht so arg, denn schon 20 km vor dem Flugfeld wurde durch hunderte Sicher- heitsbeamte der Straßenverkehr hervorra- gend geregelt. Im weiten Umfeld um das eigentlichen Geschehen waren in Hör- sching Getreidefelder geschnitten worden, und diese dienten jetzt mit ihrem noch re- lativ hohen Stoppelbelag für ein großes Reservoir an Parkplätzen, die aber mit teuren S 35.— pro Fahrzeug zu berappen waren. Schon eineinhalb Stunden vor Flugbeginn herrschte ein unwahr- scheinlicher Betrieb, und unübersehbar waren auch die Reste des am Vortag von ca. 50.000 Zuschauern hinter- Landtagsabgeordneten Fritz Astl vom Vertreter des Österreichischen AERO- Club, Präsident Hans Wolf, die Sieger in beiden Klassen ihre Medaillen in Emp- fang nehmen; überdies gab es für jeden Teilnehmer eine Erinnerungsurkunde. Überraschenderweise war die Klasse B - über 55 Jahre - mit 22 Teilnehmer stärker beschickt, als die Klasse A. Der äl- teste Teilnehmer, ein 69jähriger Englän- der, wurde durch ein besonderes Ge- schenk ausgezeichnet. Ergebnisse: Klasse A: 1. Hubert Schlömmer, Osterreich, 2. Helmut Lorenzoni sen., Osterreich, 3. Manfred Pfi- ster, BRD, 4. Heinz Schwarzer, BRD, 5. Kurt Rö- mer, BRD. Klasse B: 1. Max Haindl, BRD, 2. Ludwig Bau- mann, BRD, 3. Kurt Silimann, BRD, 4. Horst Sau- er, BRD, 5. Alwin Müller, Schweiz. lassenen Abfalls. Der gesamte abge- sperrte Zuschauerraum war mit Bier- und Getränkedosen sowie Trinkbechern aus Plastik geradezu übersät und hätte man nicht zuvor hastig einige dieser umwelt- verschmutzenden Dosen auf Haufen zu- sammengerafft, man hätte beim besten Willen nicht gewußt, wohin den Fuß set- zen. Die vorderste Absperrlinie gehörte den Fotografen mit ihren riesigen Televorsät- zen. So setzten wir uns ins dahinterliegen- de Grünland und kamen uns vor wie ein Hyde Park-Besucher nach einer Anti- Thatcher-Demonstration. Um etwa 13 Uhr begannen die Vorfüh- rungen, die bis 16 Uhr dauerten und nur ein einziges Mal durch die Landung und den erneuten Start der Boeing 737 City Jet, der Linienmaschine aus Frankfurt, unterbrochen wurden. Spätestens hier muß ich offen zugeben, daß ich mir auch deshalb die Air '83 angesehen habe, um zu unseren eigenen alle zwei Jahre statt- findenden Flugtagen in St. Johann Ver- gleiche ziehen zu können. Vergleiche hin- sichtlich Organisation, Flugdemonstra- tion, hinsichtlich der Höhepunkte, der Art des Kommentars, der verwendeten Musik, kurz, der gesamten Darbietung. Ist dieser Vergleich nicht ein wenig hoch- näsig? - Warum? - Auch wir hatten schon die KARO AS und ein Vielzahl von Die Spitftre "unten) knapp vor der Berüh- rang mit einer Vi (oben). Weltmeis:ern am Start - also, nur keine falsche Bescheidenheit! Von wegen Bescheidenheit: Der Eintritt kostete stolze S 120.—, Jugendliche S 70.—, Kinder S 30.— (Unsere Eintritts- preise lagen bisher unter S 40.—!). Ein Lnglaubliches Geschäft bei Flugfesten scheinen Hubschrauberflüge zu sein; was bei uns die Tyrol Air macht, führt in Linz die Firma Haas durch, und so startete dort alle bier Minuten ein Hubschrauber mit sechs Fluggästen. Der entstehende Lärm war ohrenbetäubend und störend. Glücklicherweise war um 13 Uhr mit die- sem Spuk Schluß. Gezeigt wurden einige Leckerbissen, die ich selbst noch nie bei Flugfesten gese- hen hatte, so z.B. die Douglas DC 3, das wohl berühmteste Transportflugzeug der Welt. Was :rn europäischen Bereich die JU 52 war, entsprach jenseits des Atlan- tiks die DC 3, mit deren Bau schon 1932 begonnen wurde. Das in Hörsching ge- zeigte Flugzeug war über 40 Jahre alt und noch im vollen Einsatz. Hier die ein- drucksvollen Abmessungen: Spannweite 30 m, Länge 20 m, Höhe 5,20 m, Ge- schwindigkeit etwa 370 km/h. Aus diesem Flugzeug wurden in Hörsching 37 Fall- schirmspringer auf einmal in 1500 m Hö- he ausgesetzt. Ein prächtiges und noch nie gesehenes Bild dieser Fallschirmspringer mit ihren neuen und sehr färbigen Strato- Cloud-Schirmen! Und es sah aus, als hät- te man eine Handvoll wildgewordener Hornissen ausgesetzt: die Fallschirm- springer flogen nach allen Seiten ausein- ander, die einen bildeten Sterne, die ande- ren hatten Kappenberührung, die dritten hielten sich bei den Füßen und segelten so unter großem Applaus zur Erde zurück. Der Fliegerklub St. Johann in Tirol berichtet: Air '83 - die größte Flugschau Österreichs Teil 1
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