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Samstag, 15. Jänner 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Am 14. Juni beginnt die Innenrenovie- rung der Klosterkirche durch die Maler- firma Monitzer aus Kitzbühel; bis zum 7. Juli sind daher die Meßfeiern an Werkta- gen im Betchor des Klosters, an Sonnta- gen in der Katharinenkirche, die der HH. Pfarrer bereitwillig, zur Verfügung stellt. Am 3. Oktober begehen wir den Ab- schluß des Franziskus-Jubiläums (800 Jahre seit seiner Geburt) mit festlichen Gottesdiensten. Eine Woche später, am 10. Oktober, feiern wir den 280jährigen Bestand des Klosters; beim Festgottes- dienst um 11 Uhr singt ein Kitzbüheler Chor. Auch der benachbarte Kindergarten trifft sich des öfteren in der Klosterkirche, etwa vor den Sommerferien und zur Mar- tinifeier. Die Weihnachtsfeiertage mit dem Stundgebet sind immer ein schöner Ab- schluß der kirchlichen Feiern eines Jah- res, heuer mit verschiedenen Chören und Musikgruppen. Die »Kitzbüheler Spat- zen«, ein Chor von etwa 30 Kindern, ha- ben auch dann und wann mitgewirkt und die Gemeinschaft um den Altar verleben- digt. II. Veranstaltungen im Kloster Monatlich versammeln sich die Franzis- kusfreunde zu einer besinnlichen Stunde mit Gesprächen und Gebeten im Geist des Hl. Franziskus. Die Gemeinschaft des »Dritten Ordens« ist dabei die Kerngrup- pe. In diesem Jahr finden auch zwei Exerzi- tienkurse von Kapuzinern der Provinz statt; die Klosterfamilie selbst zieht sich monatlich zu einem Einkehrtag zurück. Glaubensgespräche gehen ebenfalls mo- natlich über die Bühne: Im ersten Halb- jahr zum Thema »Meßfeier« und dann - gemäß der Hörfunkserie im Herbst - zum Thema »Sakramente - Zeichen der Hoffnung«. Dann hatten wir auch ein Wochenende für interessierte junge Män- ner, als Information über das Ordensle- ben. In der Karwoche wurde auch ein Me- ditationswochenende für Jugendliche ab- gehalten. Schließlich sei erwähnt, daß unser Haus immer offensteht für Gäste, seien es Ka- puziner von anderen Klöstern, Skiurlau- ber, geist!. Schwestern, Familien, Ver- wandte und Bekannte von Mitbrüdern; oder seien es Jugendgruppen und Kinder, z.B. vom Behindertenheim in Axams bei Innsbruck. III. Besondere Ereignisse Unsere Blechdächer wurden durch die Witterungseinflüsse in den letzten Jahren arg in Mitleidenschaft gezogen; also muß- ten sie mit großem Aufwand wieder wet- terfest gemacht werden. Im Sommer ging es dann auch um die Innenrestaurierung der Kirche. Die Kosten dafür haben die vielen Wohltäter unseres Klosters bereit- willig mitgetragen, wofür wir ein aufrich- tiges »Vergelt's Gott« sagen. Das Altersheim Kitzbühel verliert in Sr. Ermelinde eine gute Oberin und für uns Kapuziner auch eine Wohltäterin. Das Provinzkapitel der Kapuziner in Innsbruck bringt einschneidende Ände- rungen auch für unser Kloster: P. Guar- dian wird in die Provinzvorstehung beru- fen; P. Adjut kommt nach Innsbruck; P. Victrizius, der nach dem Tod des P. Sal- vator unserem Kloster zugeteilt wird, stirbt überraschend auf der Reise zu sei- nem neuen Bestimmungsort. So sind hier in Kitzbühel nur mehr zwei Patres und ein Bruder stationiert. Am 20. September treffen vier junge Männer ein und beginnen mit der Einklei- dung am 26. September das Noviziats- jahr, zur Einführung ins Klosterleben. Zum Jubiläumsjahr des Hl. Franziskus wurden neben den o.a. Gottesdiensten auch einige Aktionen gestartet: Z.B. ha- ben die Franziskusfreunde zusammen mit dem Kitzbüheler Krippenverein die Fran- ziskusausstellung in Schwaz besucht. Das KBW Kitzbühel hat am 5. Oktober im Kolpinghaus einen Lichtbildervortrag über Franziskus von Assisi angesetzt; Re- ferent war P. Rupert Schwarz!, OFM aus Hall/Tirol. An der großen Friedenswallfahrt zum Salzburger Dom am 26. Oktober (Natio- nalfeiertag) beteiligen sich 20 Leute aus Kitzbühel, davon auch drei Kapuziner. Von der Fülle der Ereignisse im vergan- genen Jahr sind nur die bedeutendsten an- geführt. Wir haben allen Grund, Gott dem Herrn zu danken, daß wir trotz der Personalnot doch einiges vollbringen konnten und können im Dienst am Reich Gottes. Das Wohlwollen der Kitzbüheler Bevölkerung soll uns Kapuzinern auch weiterhin eine Verpflichtung zum Einsatz sein. 4.,.,, Kampf dem schleichenden Tod Ausstellung »Kampf den Drogen - Weltmacht Droge« Auf Initiative der FPÖ-Stadtortsgruppe Kitzbühel wird in der Eingangshalle der Bundeshandelsakademie - Bundeshan- delsschule Kitzbühel eine Ausstellung »Kampf den Drogen - Weltmacht Dro- ge« gezeigt. Der Kufsteiner Zollwachebeamte Josef Wegscheider hat in idealistischer Weise diese Ausstellung zusammengestellt. Ge- rade als Zollwachebeamter ist er mit die- sem Problem sehr stark konfrontiert und hat als Privatperson die Initiative ergrif- fen, um die Gesellschaft aus ihrer Gleich- gültigkeit gegenüber diesem Problem wachzurütteln. Nach Wegscheiders Aussagen sind eini- ge Suchtgifthändler und Hintermänner ei- nem gewissen Personenkreis bekannt, die Angst vor Racheakten verschließt die Lip- pen. Das Risiko für Dealer ist im Augen- blick sehr gering, ein weiteres Ansteigen der Drogenwelle ist daher sehr wahr- scheinlich. Es werden nur halbe Maßnah- men gesetzt und Suchtgifthändler aller Größen mit Samtpfoten angefaßt, anstatt sie radikal aus dem Verkehr zu ziehen. Am Freitag, den 14. Jänner (9-18 Uhr), und am Samstag, den 15. Jänner (8-18 Uhr), findet in der Eingangshalle der Bundeshandelsakademie - Bundes- handelsschule Kitzbühel bei freiem Ein- tritt diese Ausstellung statt. In Form von 25 qm Anschauungsfläche und eines Vi- deo-Films des US-Geheimdienstes CIA wird hier wichtige Aufklärungsarbeit be- trieben. »Soros« sind weiterhin aktiv! Bei der diesjährigen Hauptversamm- lung des »Soroptimist-Clubs Bezirk Kitz- bühel« konnten die 20 Damen aus Kitzbü- hel und St. Johann, die diesen Club bil- den, auf eine stolze Bilanz zurückblicken. Die Einnahmen aus dem Stand beim »Jaggasn« flossen zur Gänze dem neuer- bauten Altersheim St. Johann zu. Der Reinerlös aus dem Sektstand beim »Jahrmarkt« wurde bedürftigen Perso- nen in Kitzbühel überreicht. Aus den Clubbeiträgen und sonstigen Aktivitäten wurde die Patenschaft bei ei- ner Kössener Familie übernommen. Der Vater einer kinderreichen Familie ist un- erwartet verstorben. Jetzt gibt es von den »Soros« zu Weihnachten, Ostern und zum Schulanfang Geschenke. Elternlose Kinder des Therapiezen- trums Unken, die sich bei ihrer Ausbil- dung besonders angestrengt haben, durf- ten sich einen »Herzenswunsch« erfüllen. Es gab tolle Transistorradios. An eine Familie mit drei behinderten Kindern in Hochfilzen, bei der der Vater plötzlich verstorben ist, wurde ein Scheck überreicht und schließlich erhielt das Al- tersheim in Aurach ein Farbfernsehgerät. Die Soroptimisten auf der ganzen Welt haben sich ähnliche Aufgaben zum Ziel gesetzt. Die Clubs pflegen aber auch den Gedankenaustausch über aktuelle Fragen unserer Zeit und das gesellige Beisammen- sein. So veranstaltet der Soro-Club unse- res Bezirkes dieser Tage die 3. Internatio- nale Skiwoche mit Teilnehmern aus fünf Staaten in St. Johann. ® Aus dem Kitzbüheler Skiclub: Siege von Christi und Harald Herbert Bei den ersten Rennen des Senioren- Skiweltcups »International Veterans Tro- phy« in Madonna di Campiglio erzielten die Kitzbüheler Teilnehmer Dr. Harald Herbert und Christl Herbert hervorragen- de Ergebnisse. Die vierfache Senioren- weltmeisterin des Vorjahres siegte unan- gefochten in Slalom und Riesenslalom (Klasse 40-45 Jahre), während ihr Ehe- mann Harald Herbert sich in der Klasse 45-50 mit einem Sieg im Riesenslalom und einem 2. Platz im Slalom ebenfalls in der Saisonwertung an die Spitze setzte. Ein interessantes Ergebnis gab es in der Klasse 45-40 Jahre, in der der Deutsche Gerhard Prinzing, vor Jahren Sieger im Weltcupslalom des Tre-Tre-Rennens, an der Stelle seines größten Rennerfolges bei- de Rennen vor Claudio de Tassis, Italien, gewann.
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