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Vorstand Geschäftsführung. Von links: Schriftführer Günther Huber, Kassier Hans- Werner Tscholl, Obmann KP., Wolfgang Hagstemer, Direktor Dipl. -Kfm. Dr. Josef Ziep ObmannstePvertreter. Dr. Walter Tapeiner und Direktorsellvertreter Fritz Kr«ft. Samstag. 1 Oktober 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 zurück, zumal der Prozeß der Marktver- änderung bereits in der Schlußphase ist und wir uns für immer damit abfinden müssen, daß der frühere Verkäufermarkt vDI1 zu einem Käufermarkt geworden ist, daß der Käufer einer Diensieistung, daß der Gast, c.as Reisebüro, stärker sind als der Vermieter. Warum? We:l das Betten- angebot landauf und landab zu groß ist, weil auch auf der ganzen Welt bereits zu v:ele Betten (leider billige) vorhanden sind und nich: mehr belegt werden können, ob na:ional eder international. Eine Chance in dieser Situation ist trotz allem gegeben: sich noch mehr auf die Qualität .nJ auf die bessere Leistung für den Gast zu konzentrieren. Und zwar auf allen Angebots-Ebenen! Es wird gerade in der Rezession bei unseren Haupt- Herkunftsländern Deutschland und Hol- land deutlich, daß die grßeren Rückgän- ge in den finanziell schwächeren Katego- rien auftreten, die leistungshöheren Kate- gorien noch gut ausgelastel sind. Wozu die Betreuung der Studiengruppen im Ort beiträgt. Es darf nicht heißen, daß wir an- dere Gäste ziehen lassen, :m Gegenteil, wir müssen uns den Zeichen der Zeit an- passer, und diese heißen: daß mehr ge- spart wird, daß weniger ausgegeben wird (aber nich: auf Kosten unserer Werbung und unserer sonstigen Aufgaben). Dieses veränderte Marktverhalten zu ändern sind wir nicht imstande! Wir müssen ihnen, unseren Gästen, vielmehr zeigen, daß wir ihr geändertes Konsumverhalten verste- hen, und daß wir trotz allem, oder gerade deshalb, uns um eine gute Leistung für sie bemüher. Wir müssen uns mehr einfallen lassen, um der ins Haus gebrachten Situa- tion Rechnung zu tragen. Das ist nicht leicht, oder leichter gesagt a.s getan. Aber sich nicht auf die Situation einstellen wäre schlecht und kurzsichtig. Ein Lehrbeispiel dieses Willens, die Mensche: eines Gäste-Herkunftslandes nicht fallen zu lassen, wenn es einmal shIech1er geht, ist für uns in Kitzbühel England. In der wirtschaft]:ch schlechte- sten Zeit, in der buchungsmäßig schlech- testen Zeit, haben wir vn Kitzbühel aus am meisten in den britischen Markt inve- stiert. Die Ziffern beweisen heute, daß es si:h gelohn: hat. Ohne Engländer, wie sä- he es aus? Ein Folgebeispiel für Kitzbühel ist der momentane Touristen-Markt Deutsch- land und c.er Touristen-Markt Holland, wo es stark kriselt und wo wir vermehrte Mittel einsetzen müssen, wie seinerzeit in England. Für den Fremdenverkehrsverband, für d:e Fremdenverkenrs-Gemeinschaft, für uns alle bedeutet das a vermehrte Werbebemühungen = ver- mehrte Investitionen und b) vermehr-e Anstrengungen auf allen Ebenen, sicher auch bei Investitionen. Nur so können wir entstandene Verluste durch die Gew:nnung neuer Lär.cer auf- füllen, unsere Tradit.ions-Märkte wieder festigen und früher oder später wieder mehr und bessere Nächtigungen und da- mit mehr Umsätze, mehr Gewinne erzie- len. Der Sprung in neue Märkte in Europa und nach Übersee ist in Vorbereitung. Und hier lcbe ich mir sehr, daß so starke Incoming-Reisebüros in Kitzbühel tätig sind-. Die Durchführ..ng bedarf hoher fi- nanzieller Einsätze und Unterstützungen. Die Gefahr :n Europa ist noch lange nicht gebannt! Ich 'verlese einen Auszug aus der deutschen Touristik-Markt-Ana- lyse 1982: 'Vie1 drastischer als der allge- meine Rückgang ist freilich der »Ab- sturz« des bisher-gen Reiseziele.; Nr. 1: Osterreich - seit Jahren führendes Aus- landsziel der bur.cesdeutschen Urlauber - liegt 1982 ersimals nach Italien (3,2 Mio.) und Spanien (2,9 Mio.) an dritter Stelle mit 2,6 statt bisher 3,3 Mio. Urlau- bern aus der BRD.« Das ist also ein Rück- gang um nicht weniger als 21,2%! Der Trend hat sich heer noch verstärkt und läuft in Holland Fast synchron ab. Hof- fentlich w--rd nicht noch der Inlands- Markt mitgerissen. Hier setzen wir heuer einen starken Stammgäste-Impuls, der lei- der im Budget nicht vorgesehen war. Verehrte Damen und Herren! Wir ste- hen heute an einem Entscheidungspunkt. Wir müssen heute Weichen stellen. III. Teil und Schluß folgt! Nationenreihung 1978/79 Deutschland 277.545 Osterreich 221.734 Niederlande 155.499 Großbritannien 50.592 Schweden 46.729 Belgien 41.810 USA 40.391 Frankreich 27.641 Dänemark 24.675 Schweiz 13.321 Übrige 14.994 Gesamt 926.700 Nationenreihung 1979/80 Deutschland 316.123 Osterreich 219.875 Niederlande 130.867 Großbritannien 108.033 Belgien 40.717 Schweden 33.310 USA 30.428 Dänemark 30.053 Frankreich 27.184 Schweiz 14.655 - Übrige 57.240 Gesamt 1,008.485 Nationenreihung 1980/81 Deutschland 312.004 Osterreich 233.192 Niederlande 76.445 Großbritannien 56.621 Frankreich 35.954 Belgien 29.720 USA 29.144 Dänemark 25.048 Schweden 25.048 Israel 12.716 Gesamt 1,031.589 Nationenreihung 1981/82 Großbritannien 296.054 24 076 Deutschland 293.182 23% Osterreich 229.703 18% Niederlande 113.182 9% USA 60.701 5°7o Frankreich 43.366 3% Schweden 42.599 307o Belgien 27.176 290 Dänemark 13.343 1 % Schweiz 12.825 1% Übrige 121.676 11 070 Gesamt 1,253.807 (bisheriger Rekord!) Nationenreihung Winter 1982/83 Osterreich 140.907 Deutschland 140.771 Großbritannien 97.189 Niederlande 41.319 Schweden 35.910 USA 25.155 Belgien 10.543 Südafrika 7.577 Frankreich 6.509 Dänemark 6.165 Übrige 58.852 Gesamt 570.897
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