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Samstag, 1. Oktober 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Die Weilmachtsmarke 1983 kommt aus Kitzbühel Das Markenbild zeigt die Geburtsgrup- pe der Krippe von Johann Giner dem Äl- teren (1756-1833) in der Pfarrkirche von Kitzbühel. Der Antrag auf eine Weihnachtsmarke aus Kitzbühel wurde bereits 1977 gestellt. Die diesbezüglichen Verhandlungen führ- te der Krippenverein Kitzbühel mit dem Leiter der Briefmarkenabteilung der Ge- neraldirektion für die Postverwaltung Mi- nisterialrat Dr. Siegfried Becker. Ihm ist das Zustandekommen der Marke zu ver- danken, er begegnete auch den Kitzbühe- ler Sonderwünschen stets sehr wohlwol- lend. Der Entwurf der Marke stammt von Prof. Otto Zeiller. Die Marke wird im Kombinationsdruck (Stichtiefdruck/ Rastertiefdruck) hergestellt. Wie die Post- direktion mitteilte, liegt der Andruck be- reits vor. Die Marke soll sehr gut gelun- gen sein und soll zu den besten seit länge- rer Zeit gehören. Die Marke wird zum Ersttag in Kitzbü- hel am 25. November 1983 präsentiert. Aus diesem Anlaß findet vom Freitag, den 25. 11., bis Sonntag, den 27. 11., im Festsaal der Handelskammer eine Krip- penausstellung des Kitzbüheler Krippen- vereines und eine Weihnachtsbriefmar- kenschau des Österreichischen Philateii- stenvereines St. Gabriel statt. Ebenso wird ein Sonderpostamt eingerichtet: Freitag, 25. November (Ersttag): 10.00 Uhr Johann-Giner-Gedenkmesse - zelebriert ohann-Giner-Gedenkmesse- zelebriert vom Hochw. Abt Chry- sostomus Giner vom Chorherren- stift Neustift bei Brixen 11.00 Uhr Festsaal der Handelskammer: offizielle Eröffnung der Krippen- und Weihnachtsbriefmarkenschau durch den Landeskulturreferenten LHStv. Prof. Dr. Fritz Prior und Min.-Rat Dr. Becker von der Gene- ralpostdirektion - in Anwesenheit verschiedener Ehrengäste. Die Abhandlung zur Weihnachtsmarke 1983 wurde von OSR Peter Brandstätter verfaßt und kann zu gegebener Zeit bei al- len Postämtern käuflich erworben wer- den. Anläßlich des Ersttages bringt der Krip- penverein Kitzbühel eine Farbkarte (Ma- ximumkarte) mit dem Motiv der Sonder- marke heraus. Ebenso gibt es ein Ersttags- kuvert (Motiv: Muttergottes mit dem Je- sukind von der Kitzbüheler Krippe). Au- ßerdem wird der Krippenverein zusam- men mit St. Gabriel eine kleine Festschrift herausbringen. Herr Fachlehrer Hans Schennach wird für die Veranstaltung ein Plakat entwer- fen. Das Volkskunstmuseum in Innsbruck zeigt seit 19. August bis 31. Oktober an- läßlich des 150. Todestages des Bildhau- ers und Krippenschnitzers Johann Giner d.Ä. eine Ausstellung über »Die Künstler- familie Giner aus Thaur«. Hiezu ist auch ein bebilderter Katalog mit einer Mono- graphie über das Künstlergeschlecht der Giner erschienen (erhältlich bei der Aus- stellung). Von der Kitzbüheler Kirchen- krippe ist die Vorstellung der Anbetung durch die Hl. Dreikönige als Leihgabe in der Ausstellung vertreten, ebenso die Dar- stellung Jesu im Tempel (Lichtmeß) sowie ein anbetender Hirte. Maibaumversteigerung in Kitzbühel Zur Maibaumversteigerung am Sonn- tag, den 2. Oktober 1983, lädt die Jung- bauernschaft Kitzbühel recht herzlich ein. Beginn 13 Uhr; Ort: Informationshäus- chen beim Tennisplatz. Der Reinerlös dient der Finanzierung einer neuen Kirchenorgel. Für Getränke und musikalische Unterhaltung wird ge- sorgt. Landjugend Kitzbühel Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv 250. Wanderung Die Seniorenwandergruppe feiert am Dienstag, 4. Oktober, ein Jubiläum. Die angekündigte Wanderung ist die 250. Ge- meinschaftswanderung der Wandergrup- pe des Seniorenbundes. Und alle 250 Wanderungen hat Frau Rosa Hofer ge- führt. Bei schönem Wetter fährt die Wander- gruppe um 12.30 Uhr ab Griesgasse nach Waidring, bei ungünstigem Wetter ist der Treffpunkt um 13 Uhr der Parkplatz bei der Hahnenkammbahn. Frau Rosa Hofer ladet zur Jubiläumswanderung herzlich ein. Oberndorfer: »Bruder Pförtner, habt's an Unreim g'habt?« Pförtner: »Wieso«. Oberndorfer: »Ja, habt's oan weitertoa müassn?« Pförtner: »Ja, wieso denn?« Oberndorfer: »Na, na, i hab mir nur denkt, weil da drauss'n a Haut auf der Mauer hängt«. »A. dumme Frag« A Oberndorfer is in aller Früah bei an Bauern vorbeigangen, der beim Gras- mahn war. Hat der g'sagt: »Wastl, wo gehst denn heut scho hin?« »Ja mci, auf Kitzbichi muß i auffi«, hat der Wastl gmurmeit. Wie da Bauer am Nachmittag beim Heug'n war, is der Wasti in Richtung Oberndorf wieder vorbeigangen und is vom Feld aus g'fragt worn: »Wastl, hast wieda umdraht?« »Ja«, hat der g'sagt. »Freili, s'Arsch- linggehn war mir z'hart g'wes'n«. Das sind zwei G'Schichtln, die der in Oberndorf geborene Pfarrer Anton Walti anläßlich eines »Oberndorfer Abends«, der im Radio Tirol übertragen wurde, auf der Bühne ganz köstlich erzählt hat. Nächtliche Ruhestörung Unser berühmter Witzvogel, Timai To- ni, ein maßgebliches Mitglied des Kitzbü- heier Männergesangsvereins, hat wieder einmal Geburtstag g'habt, und den ausge- rechnet an einem Tag, an dem Probe war. Er erschien nicht zur Probe. Seine Woh- nung war im heutigen Jörghaus, zweiter Stock. Da brachte ihm der Gesangsverein nach der Probe ein Geburtstagsständ- chen, Aufstellung beim Pfleghof. Der To- ni blieb unsichtbar und der Chor rückte unverrichteter Dinge wieder ab. Aber an den nächsten Tagen erhielt je- der Sänger zu seiner Überraschung einen Strafzettel wegen »Nächtlicher Ruhestö- rung«. Toni war auf dem Bauch auf den Balkon gekrochen, hat jeden Sänger ein- zeln notiert und angezeigt. Der Herr Bür- germeister, der in die Sache eingeweiht war, hat dann großzügig Amnestie erlas- sen und der Streich wurde mit ihm gebüh- rend beim »Harisch« gefeiert. A »Schreckliche G'scliicht« Vom Johann Fröhlich, vulgo »Fröhla Hansei«, hab' i schon in meiner ersten Se- rie etwas erzählt, aber da is mir noch a ge- schreckliche G'schicht eing'falln: Bei ei- nem Seefest, das seinerzeit um 3 Uhr nachmittags begonnen hat und immer von der Feuerwehr veranstaltet wurde und zwar auf der »Heroldseite«, heute Hotel »Austria«, hat die Jungmusik zusammen mit der Bürgermusik konzertieren dürfen. Wir waren im Kreis aufgestellt und in der Nähe, unter einem schattenspendenden Baum befand sich ein Faß Bier, frei für jedes Mitglied der »Alten« natürlich. Wir »Lauser«, wie uns die »Alten« immer ge- nannt haben, bekamen Kracherin. Da ge- schah es, daß in der Nähe des uns bereits bekannten »Fröhla Hansei« a »Höppin« (Kröte) daher g'hupft ist. Da hat natür- lich etwas passieren müss'n. Nach einge- hender Besprechung ham wir die Heppin dem Hansei in seinen undurchsichtigen Biersteinkrug, der gefüllt war, g'wor'n und gewartet, bis er endlich trinkt. End- lich hat er's getan und wird ihm die Hep- pin a bißl auf die Lippen gepratzelt hab'n, denn er hat vom Trinken abg'setzt, ins Krügl g'schaut und g'sagt: »Ho, ho, ho, da is mir gar a Heppin ins Kriagl g'hupft«, hat an Schlengerer g'macht, die Heppin ins Gras g'schleudert und sein Bier aus- trunk'n. Der von uns erwartete Effekt hat nicht stattgefunden, die Heppin is frisch und fröhlich, vom Bier wahrscheinlich a bißgl guat aufg'legt davong'hupft und wir waren eigentlich die Dummen.
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