Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Oktober 1983 Fortsetzung von Seite 1 Eintritt ist frei, freiwillige Spenden wer- den dankbar angenommen. Mitwirkende: Studenten des Konservatoriums Inns- bruck (Klasse Voigt), Edith Capellari (Harfe), Kolpingchor Kitzbühel, Gesamt- leitung Rosemarie Gasteiger. Programm: Carl Zeller: »Grüß Euch Gott« (aus dem »Vogelhändler«) Albert Lortzing: »Holzschuhtanz« (aus »Zar und Zimmermann«) Bela Bartok: Duos für 2 Violinen Johann Strauß: »Sängerlust-Polka« Johann Strauß: »Perpetum mobile« - musikalischer Scherz Johann Strauß: »Donner und Blitz« (Pol- ka schnell) K.F. Abel: Streichquartett in Es-Dur W.A. Mozart: »Heil sei Euch, Geweih- ten« (Schlußchor aus der »Zauberflöte«) A. Zabel: »Allegro agitato« (Harfe) G.F. Händel: »Sarabande« (Harfe) Johann Strauß: »Fledermaus-Walzer« (nach Motiven aus der Operette »Die Fle- dermaus«) Ausstellung im Kolpinghaus Anläßlich des Jubiläums »100 Jahre Kolpingfamilie Kitzbühel« findet im Klei- nen Saal des Kolpinghauses eine Ausstel- lung von schöpferisch tätigen Menschen aus Kitzbühel, die der Kolpingfamilie ver- bunden sind, statt. Gezeigt werden Plastiken und Bilder von Heinz Sohler, Fotografien von Peter Überall, Kunsttischlerarbeiten von Diet- helm, Willi und Hanspeter Dünser sowie Malereien von Rosa Hofer. Einen eigenen Platz haben die ausge- wählten Dias von Max Krause, die lau- fend vorgeführt werden können. Die Ausstellung ist bis Freitag, den 7. Oktober, und am Sonntag, den 9. Okto- ber, jeweils von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 9. Oktober, auch von 10.30 bis 12 Uhr bei freiem Eintritt zu besichti- gen. Im Buffet wurde die herrliche Täfe- lung, die seinerzeit Meister Josef Infeld gemacht hat, wieder eingebaut. In diesem Raum ist eine kleine geschichtliche Über- sicht über die hundert Jahre Entwicklung des Kolpingwerks in Kitzbühel zu sehen. Auch diese Schau ist zu den angegebenen Zeiten frei zu besichtigen. Die Kolpingfamilie ladet zum Besuch herzlich ein. A(iP Kurse des Berufsförderungsinstltutes Kitzbühel: Vorbereitungskurs auf die Lehrabschiußprüfung für kfm. Lehrberufe 2. Bildungsweg Bedingung: Vollendung des 21. Lebens- jahres und kaufmännische Praxis. Lehrstoff: Kaufmännisches Rechnen, Buchführung, Büroorganisation (nur Bü- rokaufmann), Betriebsorganisation (nur Industriekaufmann), Waren- und Ver- kaufskunde (nur Einzelhandels- und Großhandelskaufmann), Betriebskunde. Kursort: Kitzbühel, Kaufmännische Berufsschule; Kosten S 2000.--; für ÖGB- Mitglieder S 1400,--. Termin: 10. Oktober 1983; 120 UE - 40 Abende, jeweils Montag und Donners- tag von 19.00 bis 21.30 Uhr. Kursleiter: Leo Tschurtschenthaler, Berufsschuldi- rektor. Englisch für Anfänger Kursort: Kitzbühel, Arbeiterkammer; Kosten: 5 600.—; für ÖGB-Mitglieder 5 420.—. Termin: 17. Oktober bis 12. De- zember 1983; 30 UE - 15 Abende, je- weils Montag und Mittwoch von 19.00 bis 20.40 Uhr. Kursleiter: Luise Kahrer. Englisch für Fortgeschrittene Kursort: Kitzbühel, Arbeiterkammer; Kosten: S 400.—; für ÖGB-Mitglieder S 280.—. Termin: nach Vereinbarung, Vor- besprechung am 17. Oktober, 19.00 Uhr; 20 UE - 10 Abende, von 19.00 bis 20.40 Uhr. Kursleiter: Luise Kahrer. Deutsch für Ausländer Kursort: Kitzbühel, Arbeiterkammer; Kosten: S 600.—; für ÖGB-Mitglieder S 420.—. Termin: 17. Oktober bis 12. De- zember 1983; 30 UE - 15 Nachmittage jeweils Montag und Mittwoch von 16.00 bis 17.40 Uhr. Kursleiter: Luise Kahrer. Anmeldungen und nähere Auskünfte für alle Kurse im Bezirk Kitzbühel: Adolf Lauria, Sportfeld 13, 6370 Kitzbühel, Tel. 053 56/55014, oder Arbeiterkammer Kitzbühel, Tel. 05356/2625. Kitzbüheler Wanderfip Von der Oansiedl-Moid Vor fast Jahresfrist wurde hier von der Oansiedl-Moid berichtet und eine Fortset- zung angekündigt. Da ist sie. Die Oansiedl-Moid hieß Maria Gant- schnigg, war Kellnerin und bewirtschafte- te durch 18 Jahre die Einsiedelei oberhalb des Kniepasses. Schließlich war sie 15 Jahre Gastwirtin in Jochbergwald. Be- kannt war die Moid nicht nur wegen ihrer wirtschaftlichen Tüchtigkeit, sondern auch wegen ihrer Schlagfertigkeit. Aller- dings wurde ihr von Gästen allerhand an- getan. An einem warmen Herbsttag schleppte die Moid einen mit Birnen gefüllten Ruck- sack vom Mittersiller Sonnberg gegen den Paß Thurn. Peter Wieser kam ihr mit dem Kracheriwagen nach und wollte sie mit- nehmen. Moid lehnte ab und begründete dies wie folgt: »Dank da schö, Peda, i muaß mi hoamschleun und boid i mit mein schwar'n Binggl a nu aufhuckat, da- schnaufat's dei Gratt'n eh nimma!« Der StuhlfeldnerKooperator hatte bei der Moid einen Regenschirm ausgeliehen und ihn nicht gleich zurückgegeben. Als Weihbi- schof Dr. Filzer in Jochbergwald zukehr- te, trug ihm die Wirtin auf: »Hansei, du muaßt auf deine Knecht a bißl bössa auf- pass'n. Dia seind ja doibbisch, weil ma oana gar an Ombrä g'schtoin hat!« Zwei Kitzbüheler ließen sich von der Oansiedl-Moid ein Fleischgericht zuberei- ten. Der eine schickte die Kellnerin zur Wirtin, damit er Zahnstocher bekäme. Er vermerkte auch gleich, wozu er diese brauchen wolle. Er möchte damit, ließ er ausrichten, die allzuklein bemessenen Fleischportionen, die sich in die hohlen Zähne verkrochen hatten, anstatt in den Magen zu wandern, herausholen. Moid schickte ihnen ein Holzscheit und ein gro- ßes Spanmesser in die Zechstube und ließ ihnen sagen, sie sollten sich das Scheit selbst schnitzen, daß es in ihre große Goschn hineinpasse. Nach der Firmung in Jochberg kam der junge Weihbischof Dr. Filzer, ein Kitzbü- heler, zum »Waldwirt«, wo es lustig und hoch herging. Der Bischof war bester Laune und das nützte die Moid aus. Sie ging auf ihn zu und forderte ihn mit den Worten zum Tanz auf: »Du, Hansei, jetz tonz ma amoi oan.« Und schon gings im Kreis herum. Als Dank für den Tanz gab die Wirtin, damals schon eine starke Sechzigerin, aber sie gab dem Bischof am Schluß ein richtiggehendes Buss'l. Zum Schluß noch ein Spruch, der einer alten Kellnerin würdig war. Beim »Seidl- wirt« neckte ein Gast: »Heut' hast oba a lötz Gsüf brocht.« Die Kellnerin kurz: »Wenn's guat wa, saufat is söba!« Die Oansiedl-Moid ist vor 50 Jahren, am 17. Juni 1933, in Jochbergwald ge- storben. Much Wieser, der »Kaiser- Much«, hat durch seinen Sammeleifer ei- nige Sprüche erhalten, sodaß das Anden- ken an sie nicht vergessen wird. Hahnenkamm Nun geht auch bei der Hahnenkamm- bahn nach einem wettermäßig einmaligen Sommer die Saison zu Ende. Mit Sonn- tag, 9. Oktober, schließt der Betrieb und wird wieder zur Wintersaison eröffnet. Vielleicht liegt bis dorthin schon der all- seits früh angekündigte Schnee. Wer noch zum Sommertarif auf den Hahnenkamm fährt, hat bis einschließlich Sonntag dazu Gelegenheit. Betrieb ist von 8 bis 17.30 Uhr zur vollen Stunde und zur halben Stunde. Wandermöglichkeiten gibt es am Hah- nenkamm genug, sodaß man sich eher schwer entscheidet, über die Seidlalm oder über den Oansiedl ins Tal abzustei- gen. Kitzbüheler Hornbahnen Nun sind - nur noch bis Sonntag, 16. Oktober - die Kitzbüheler Hornbahnen in Betrieb. Dann endet der Sommerbe- trieb und wird alles vorbereitet für 'den Winter.
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