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Seite 4 Kizbüheler Anzeiger Samstag, 15. Oktober 1983 Friseurmeister Manfred Hagsteiner Fixstarter bei den Frisier-Weltmeisterschaften 1984 in Las Vegas Bei den Europameisterschaften im Da- menfrisieren in Göteborg, Schweden, er- rang der Kitzbüheler Friseurmeister Man- fred Hagsteiner unter 110 Teilnehmern aus 21 Nationen die Silbermedaille und den Titel Vizeeuropameister 1983. Die Goldmedaille ging an einen Schweden; Hagsteiner verfehlte sie nur um einen Punkt. Manfred Hagsteiner, 22 Jahre alt, mit 19 Jahren der jüngste Friseurmeister Osterreichs, konnte heuer auf ein sehr er- folgreiches berufliches Jahr zurück- blicken. Er gewann den Wanderpreis der Aka- demie der Friseure Osterreichs, weiters die »Goldene Rose« von Paris, siegte beim Internationalen Frisieren in Göppin- gen und errang einen 2. und einen 3. Preis bei den Österreichischen Staatsmeister- schaften. Schon im Vorjahr errang er den Som- mermodenpreis der Stadt Wien, den Gro- ßen Staatspreis von Wien und den Wan- derpokal von Bad Vöslau und den Preis um die »Goldene Traube«. Wir gratulie- ren! Manfred Hagsteiner ist derzeit im Wie- ner Salon »Gruppa L'Ultima« des Chefs Walter Hruska tätig. Unterstützt bei den Wettbewerben werden die jungen Figaros von Osterreich von Bundesinnungsmei- ster Kommerzialrat Joschi Melkus, Wien, der auch Präsident der Weltorganisation (OAI) ist und als persönlicher Betreuer der österreichischen Nationalmannschaft Manfred Hagsteiner mit einem Teil seiner »Berufs- Trophäen«. der Friseure an den Erfolgen keinen gerin- gen Anteil hat. Nattirlih .agt Manfred: »Am meisten habe ich von meinerl Vater gelernt.« Vater Ferdinand- .>Haggi.:< Hag- steiner gilt als Prominen:enfigaro und konnte ebenfalls so manchen Staatspreis erringen. Manfred Hagsteiner ist auf Grund sei- ner Disherigen Erfolge Osterreichs Fix- starter bei den Weltmeisterschaften im September 19.4 in Las V--gas. Peter Brandstätter, Schulreferent der Stadt Kitzbühel: Was ist eine gerechte Ferienordnung? In ihrem letzten Mitteilungsblatt befaß- te sich die Freiheitliche und Parteifreie Kitzbüheler Gemeindeliste mit der Frage der Abänderung der Schulferien und warf mir als Schulreferent vor, die im Juni durchgeführte Elternbefragung manipu- liert zu haben. Dazu möchte ich wie folgt Stellung nehmen: Die Freiheitliche und Parteifreie Kitz- büheler Gemeindeliste ersuchte mit Schreiben vom 25. April 1983 den Ge- meinderat der Stadt Kitzbühel, die Schul- ferien so abzuändern, daß auch die im Fremdenverkehr Tätigen mit ihren Fami- lien wenigstens einmal im Jahr gemein- sam Urlaub machen können. Der Vor- schlag wurde im Stadtrat beraten und dem Schulausschuß zur Behandlung zuge- wiesen. Am 20. Juni befaßte sich der Schulausschuß mit dieser Frage. Bei die- ser Sitzung vertrat ich den Standpunkt, daß diese Frage für einen kleinen Teil der Eltern sicher ein berechtigtes Anliegen ist, es zu einer Änderung durch die in diesem Falle zuständige Landesregierung aber nur kommen könne, wenn der Großteil der Eltern dies wünscht. Ich ließ die Mit- glieder des Schulausschusses auch nicht im Unklaren, daß sowohl der Bezirks- schulrat wie auch der Landesschulrat aus pädagogischen Gründen einer Abände- rung ablehnend gegenüberstehen, da eine solche Regelung das Schuljahr weiter zersplittern und ein kontinuierliches Ar- beiten erschweren würde. Die bei der Sit- zung beschlossene Elternbefragung wurde ******************************************!c************************* Kitzbichler G'schichten Von Car) Planer - II. Teil »Die Einsiedl-Moid« Zwei Gschichtln von der Einsiedl-Moid aus dem Gasthaus »Jochbergwald«: Der Zahnstocher Der Dimai Toni hat sich einen Rostbra- ten bestellt, aber »an schön großen«. Wie er mit'n Essen fertig war, hat er in die KucLl zur Moid aussig'schickt um einen Zahnstocher. weil ihm der Braten in an hohlen Zahn einig'schlip't is. Kriat hat er ein großes Holzscheit mit einer Hackn und sag'n ha: sie lass'n: »Zuahackn nzuaß er sich den Zahnstocher selber.« Der Regenschirm Ein Kooperator auf dem Weg nach Mi:tersill hat sich bei der Moid a Regen- dach ausglieh'n, weil ihn ein böses Gewit- ter überrascht ha:, aber auf's Zurück- geb'n hat er vergessen. Ihr ehemaliger Kitzbichler Schulkamerad, der Weihbi- schof von Salzburg, Dr. Johannes Filzer, hat, wie immer, die Moid auf der Fahrt von Kitzhchl nach MittersLl besuch: und g'fragt: »Mo-.,d, wie geht's da denn?« »Ja, met«, hat die Moid g'sagt, »sist garg's ma ja ganz guat, aber seit deine 'Knech:' bei mir verkehr'n, fehlt mir a Schirm':<. Der Schirm hat am nächsten Tag wieder ho- amg'fund'n. Der »blonde« Negersklave Der Beinger Sepp, ein braver Hiifsar- beiter, der sich auch mit der Schnitzelbank beschäftigt hat um die Weihnachtszeit Anklöpfeln gegangen ist und ieiden- schaftlich Theater gespielt hat, aber nur für kleine oder stumme Rcllen talentiert war. Beim Christenverfolgungsstück »Im Zeichen des Kreuzes« hat er einen römi- schen Soldaten gespielt, der mit gesenkter Lanze durch die niedere Kerkertüre auf die Bühne trat. Herinnen ist als Neger- sklavenkind unser damals noch als Schul- kind strohblonder Wieser Peter, nachma- liger Kaufmann und Feuerwehrkomman- dant, dem Stück entsprechend, mit kohl- rabenschwarz geschminktem Gesicht ge- standen. Wie nun der Besinger Sepp die Lanze in die Höhe gehoben hat, hat er von hinten die Perücke vom Wieser Peter erwischt, der jetzt mit schwarzem Gesicht und flachsblonden Haaren dag'standen ist, während die Perücke auf der Lanze baumelte und das Publikum sich trotz der ernsten Situation vor Lachen gebogen hat. »Kindstaufe mit der Klarinett'n« Wias unseren weltberühmten »Golde- nen Sailer Toni« abgeb'n hat, dös heißt, daß er auf die Welt kemma is, war's grad um die Zeit vom Cäcilienkirchgang der Stadtmusik, der natürlich an einem Sonn- tagvormittag stattg'funden hat. »Nach- herrrr Jause und Bierrrr«, wie der Zwicka-Klausei immer ang'sagt hat, »beim Bichlwirt«, heutiges »Weißes Rößl«. Da is oan eing'falln, daß' vis a vis,
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