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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Oktober 1983 Diavortrag von Dekan Dialer Das Kath. Bildungswerk St. Johann veranstaltet am Freitag, den 28. Oktober, um 20 Uhr im Pfarrsaal den Diavortrag »Mit der 2. und 6. Gebirgsdivision über die Eismeerstraße nach Murmansk«. An diesem Abend wird uns Herr Dekan Alois Dialer in Wort und Bild seine Ein- drücke, die er im Sommer von dieser Rei- se mitgebracht hat, schildern. Sie alle sind herzlich eingeladen, diese Veranstaltung zu besuchen. Kath. Bildungswerk St. Johann Garnison St. Johann in Tirol Von den in der Theresianischen Militär- akademie ausgemusterten Berufsoffizie- ren wurde Leutnant Robert Prader der Schweren Kompanie des Jägerbataillons 21 in St. Johann in Tirol zugewiesen. Richard Pranzl - ein Siebziger Eine stattliche Anzahl von Alpenver- eins-Mitgliedern stellte sich bei ihrem Ob- mann Richard Pranzl als Gratulant zum Siebziger ein und überbrachte mit Musik, Gesang und Geschenken ein kleines »Dankeschön« für die geleistete Arbeit. Obmannstellvertreter Horst Eder und Bergrettungsdienstobmann Hias Noichl überbrachten Glückwünsche, Dankes- worte und Ehrengeschenke dieser beiden alpinen Vereine. Richard Pranzl wurde am 16. August 1913 in Bad Hall (00) geboren. Nach Volks- und Bürgerschule absolvierte er die Konditorlehre in Steyr und St. Jo- hann, arbeitete bis zur Einberufung zum Österreichischen Bundesheer im April 1934 im Betrieb seines Vaters. Während der folgenden unruhigen Jahre mit den Richard Pranzl, 70 - Träger des Golde- nen Ehrenzeichens der Marktgemeinde St. Johann in Tirol. Kriegswirrnissen war Richard Pranzl oft Uniformträger: bis 1938 im Österreichi- schen Bundesheer, dann bis Juli 1938 in der Deutschen Wehrmacht, Flak-Abtei- lung Linz. Vom November 1940 bis Jän- ner 1945 war er an verschiedenen Kriegs- schauplätzen in Osterreich, Schlesien und Rußland. Eine Verletzung - Schußbruch der linken Hand - erzwang Lazarettauf- enthalte in Breslau, Görlitz und Kitzbühel (Tiefenbrunner), es folgte die Entlassung am 8. Mai 1945. 3 1/2 Jahre arbeitete Ri- chard Pranzl in der Pinselfabrik Franz Schneider in St. Johann und kehrte im Mai 1948 zu seinem Beruf - man kann's aber ruhig »Berufung« nennen - der Konditorei, zurück. Mit 1. Jänner 1983 übernahm er den Betrieb seines Vaters als Meister und führte diesen, unter kräftiger Mithilfe von Gattin Trude, in hervorra- gender Weise bis 1. Juli 1979. Von seinen Hobbies Bergsteigen, Ski- fahren, Radfahren, Schwimmen und Fo- tografieren stehen sicherlich die Berge an vorderster Stelle. Richard Pranzl trat 1937 in Linz dem Alpenverein bei, war später beim Zweig Kitzbühel und trat 1947 in die neugegründete Alpenvereins- sektion St. Johann »Wilder Kaiser« ein. Daß dieser Verein inzwischen zu »sei- nem« Verein geworden ist, verdeutlichen ein paar Zahlen: Seit 1950 Jugendwart, seit 1972 Obmann des heute 915 Mitglie- der zählenden Vereines; ungezählt sind die Stunden, in denen er jahrzehntelang die Jugend zum Berg führte und die Liebe zum Berg weckte. Sein schönster Lohn waren leuchtende Augen, ein frisches Berglied und ein lautes kräftiges »Berg heil« beim Auseinandergehen. Daß viele dieser Jugendlichen, die unter seiner Ob- hut die ersten Bergschuhe durchmar- schierten, begeisterte Bergsteiger, aber auch im Leben tüchtige Menschen gewor- den sind, freut ihn ebenso, wie die Tatsa- che, daß alle Touren - und es sind hun- derte - praktisch unfallfrei verliefen. Ne- ben seinen zahlreichen Bergfahrten in al- len Alpengebieten, über die peinlich ge- nau Buch geführt wird, gibt's noch ein paar Gewaltleistungen per Fahrrad: Zur Zeit, als Richard Pranzl in Linz beim Bundesheer war, fuhr er einige Male die Strecke Linz - Salzburg - Bischofsho- fen - Mittersill - Paß Thurn - St. Jo- hann, stolze 300 km, an einem Tag in 17 1/2 Stunden: 15 Stunden im Sattel, und 5 x 1/2 Stunde Rast (die Fahrt übers deut- sche Eck war Bundesheerangehörigen da- mals nicht gestattet). Seit über 40 Jahren ist der Jubilar Mit- glied des Skiclub St. Johann und über 25 Jahre gehörte er der Ortsstelle St. Johann des österr. Bergrettungsdienstes an. Wohl erkannt und gewürdigt wurden seine Lei- stungen - vor allem in der Betreuung der Jugend und der Führung des Vereines - seitens der Marktgemeinde St. Johann: Der Gemeinderat verlieh ihm 1977 das Sportehrenzeichen und beim Markterhe- bungsjubiläum 1981 das Goldene Ehren- zeichen der Marktgemeinde St. Johann. Astberglauf in Going Am Sonntag, den 6. November 1983, findet in Going der 1. internationale »Astberglauf« statt. Start 10 Uhr, Dorf- platz Going. Nennungen bis 1. November an Franz Puckl, Going, Tel. (05358) 2590. Klassen: Damen 1 und II, Junioren und fünf Herrenklassen. Die Veranstaltung steht unter dem Ehrenschutz von Bürger- meister Alois Mitterer und dem Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Anton Pirchl und wird von der Raiffeisenkasse Going und der Firma Karhu-Titan, Kitz- bühel, gesponsert. Mit diesem Lauf wird auch die Tiroler Meisterschaft ermittelt sowie die Jahres- wertung im Berglaufcup, sodaß bei der Preisverteilung beim »Stanglwirt« gleich drei Siegerehrungen stattfinden werden. Sängertreffen beim »Stangiwirt« am Samstag, den 29., und Sonntag, den 30. Oktober 1983, jeweils zwei Vorstel- lungen. Sonntag, 9 Uhr, Gedenkmesse für die Stanglwirtin Anna Hauser in der Pfarr- kirche Going. Kegelturnier und Ball der Landjugend Going Bis Freitag, den 21. Oktober 1983, täg- lich von 19 bis 24 Uhr findet beim »Stanglwirt« in Going ein großes Preis- und Mannschaftskegeln statt. Als Hauptpreis für die Sieger im Mann- schaftsbewerb wurde uns vom »Stangl- wirt« ein Spanferkel spendiert. In der Einzelwertung (Damen bis 30, Damen über 30, Herren bis 30 und Herren über 30) sowie für die zwei Tagesbesten und den ältesten Teilnehmer warten wun- derschöne Pokale auf ihre Gewinner. Die Preisverteilung findet am Samstag, den 22. Oktober 1983, im Rahmen des Jungbauernballs statt. Die Jungbauernschaft wünscht allen »Gut Holz« Salzburg-Quintett beim Jungbauernball in Going.
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