Kitzbüheler Anzeiger

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Erzbischof Dr. Karl Berg segnete unter Assistenz von Pfarrer und Präses Danninger das Haus. Samstag, 22. Oktober 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 macht haben und die Aufgabe weitertra- gen werden. Der Erzbischof begrüßte die gefundene Form der Zusammenarbeit zwischen Kolpingfamilie und Pfarre zu- gunsten der gesamten Pfarrgemeinde und die neue Form der Zusammenarbeit mit dem Zentralverband des Kolpingwerks Osterreich für den Bau und die Führung des Ferien- und Familienheimes. Mit die- sem Erweiterungsbau hat sich die Kol- pingfamilie Kitzbühel ein sichtbares »Denkmal« gesetzt. Erzbischof Dr. Berg wünschte dem Haus eine Atmosphäre des frohen und zuversichtlichen Glaubens und den ferienmachenden Familien neue Kraft für den Alltag. Dann nahm er unter Assistenz von Pfarrer Präses Danninger die Segnung des Hauses vor. Nach der Segnung dankte der Vorsit- zende Franz Hofer dem Herrn Erzbischof für sein Kommen und die liturgische Handlung und wünschte dem Oberhirten unter anhaltendem Beifall Gottes Segen zum bevorstehenden dreifachen Jubiläum (75. Geburtstag, 50 Jahre Priester, 10 Jahre Bischof) und für die Zukunft. Nach der eindrucksvollen Feier gab die Stadtgemeinde für den Herrn Erzbischof und die Spitzenvertreter des österreichi- schen Kolpingwerks und des Diözesanver- bands ein Abendessen. Am Sonntag - leider hatte das Wetter umgeschlagen und herrschte Schlechtwet- ter - fand die Feier in der Pfarrkirche statt. Den Pfarrgottesdienst feierte Prälat Dr. Sebastian Ritter in Konzelebration u.a. mit Kons.-Rat Ludwig Zack und De- kan Josef Trojer, dem Diözesanpräses von Innsbruck. Der Kirchenchor unter Andreas Feller führte die »Psalmenmes- se« auf. Die Festpredigt hielt Prälat Dr. Ritter. Er ging auf das Evangelium des Sonntags ein (Heilung der zehn Aussätzigen, von denen nur einer umkehrt und Jesus dankt). Die Kolpingfamilie ist eingekehrt, um Gott zu danken, dem Geber alles Gu- ten, dem Quell alles Segens, dem Ur- sprung und Schöpfer all der Früchte, Er- folge, Leistungen und Taten, die in diesen hundert Jahren enthalten sind. Dann sag- te Prälat Dr. Ritter: Das Wort Jesu »Dein Glaube hat dir geholfen!« könne man auch über die Geschichte des Kolping- werks schreiben. Er gehe nicht ein auf die Geschichte und die Leistungen, sondern auf die von Anfang an prägende Gestalt des Gesellenvaters Adolph Kolping. Diese leuchtende Priestergestalt des 19. Jahr- hunderts lebte nur 52 Jahre, davon waren für den Spätberufenen nur 20 Priesterjah- re. Gott hat ihn geführt, Kolping ist voll und ganz eingestiegen auf die Pläne, die Gott mit ihm ausführen wollte. Der Pre- diger zeigte die unermüdliche Arbeit Adolph Kolpings auf. Sein Ziel war die Führung von Vereinen und Gesellenhäu- sern für die wandernden Gesellen, die Vermittlung von christlicher Weltan- schauung und Lebenshaltung, die berufli- che Weiterbildung und der gesellschaftli- che Einsatz sowie die Befähigung, gute Familien aufzubauen. Kolping war Predi- ger und Redner, Volksschriftsteller und Redakteur, Wanderer und Missionar quer durch Europa. Bei seinem Tod gab es 418 Gesellenvereine mit 24.000 Mitgliedern. Dr. Ritter baute in die Predigt Zitate aus Werken und Reden Kolpings ein: »Wer Menschen gewinnen will, muß sein Herz zum Pfande geben!« An Priester: Wohlauf ihr Brüder, Mit- arbeiter im Weinberg des Herrn, rüstig ans Werk!! Die Zeit fordert Grobes von uns, da ist eine würdige Aufgabe. Laßt uns gemeinsam an die Arbeit gehen, ge- meinsame tätige Liebe verrichtet Wunder Mitten in der Bewegung der Zei: bauen wir ein Haus des Friedens, pflanzen das Kreuz auf den Giebel und Gottes Segen wird drin verweilen! »Nirgends ist göttliche Wahrheit über- redender, gewinnender als im Munde der sich aufopfernden, hilfreichen Liebe!« Der erste deutsche Bundespräsident nach dem Krieg, Theodor Heuss, sagte vor 30 Jahren über Kolping: Kolping ist eine der frühesten deut- schen Erscheinungen, die inmitten des schicksalhaften Verfalls alter Ordrungen die menschlichen Gefährdungen erkannte und ihnen die Kraft der Liebe er-:-gegen- stellte. Der Prediger zeigte an Beispielen die grenzenlose Hilfsbereitschaft K»lpings auf und faßte sein Programm in den Sät- zen zusammen: Sei ein überzeugter Christ! Leiste Tüchtiges in deinem Beruf! Werde ein guter Familienvater oder eine gute Familienmutter! Sei ein guter Staats- bürger! Dr. Ritter schloß mit den Worten, die Papst Johannes Paul II nach dem Besuch des Grabes Adolph Kolpings in der Mino- ritenkirche in Köln gesprochen hat. Sie sind ein Motto für die künftige Arbeit auch der Kolpingfamilie Kitzbühel: Ich bin gekommen, Adolph Kolping und dem internat. Kolpirgwerk für den Beitrag zur Lösung der sozialen Fragen zu danken. Mit großer Freude härte ich, daß das KW heute in 20 Ländern der Erde ver- breitet ist und sich in jüngster Zeit sehr se- gensreich auch in den Ländern der dritten Welt ausbreitet. Besonders erfreut bin ich darüber, daß sich überall so viele junge Menschen Euerem Werk anschließen und sich von ihm zu einer Haltung formen las- sen, die Zeugnis vorn Auftrag der frohen Botschaf: gibt. Ic» weiß um Euer großes Verlangen nach der Seligsprechung von Vater Koling. Ich möchte Euer Mühen segnen. Solche Leitbilder wie Adolph Kolping brauchen wir für die Kirche von heute. Krippenfreunde auf Fahrt Die Ortsgruppe des Vereins der Krip- penfreunde veranstaltete eine Fanrt zur Ausstellung ».ohann Giner und die Künst- lerfamilie Giner« im Tiroler Volkskunst- museum in Innsbruck. Obmann OSR Pe- ter Brandstätter konnte als Führer den Direktor des LarLdesmuseums Ferdinan- deum, Hofrat Dr. Erich Egg, gewinnen, der auch mit Dr. Herlinde Menardi für die gemeinsame Ausstellung beider Mu- seen den Text geschrieben hat. Hofrat Dr. Egg führte die Ki:zbbheler mit sichtlicher Freude durch die Ausstellung. Im Mittel- punkt stehen dor: ciie Figuren aus der Pfarrkirchenkrippe Kitzbühel, die be- kanntlich heuer auch die Weihnachtsson- dermarke der Österreichischen Post zie- ren. Nach der Führung war Gelegenheit, die Hofkirche und die Silberne Kapelle zu besichtigen. Auf der Rückfahrt machte Obmanr. OSR Brancistätter auf die Aus- stellung vor. Krippen von Weihnachts- briefmarken und das Sonderpostamt in der Handelskammer vom 25. bis 27. No- vember aufmerksam. Er kündigte auch ei- ne Gemeinschaftsfahrt zum Landeskrip- pentag in Fulpmes am 8. Dezember (Feier- tag) an.
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