Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 29. Oktober 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Ein herrlicher Abend Es gehört zu den Traditionen der Volkshochschule Kitzbühel, mindestens einmal im Jahr einen Abend mit Jan Boon zu gestalten. Der heurige Boon- Abend stand unter einem besonderen Aspekt, denn es galt, die Verdienste des Kameramannes und Volkskundlers für das Zustandekommen des Aufschnaiter- Buches zu würdigen. Jan Boon hat als persönlicher Bekannter und als Nachlaß- verwalter durch viele Jahre darum ge- kämpft, daß das Manuskript verwertet und zu einem in jeder Hinsicht beachtens- werten Buch gestaltet werden konnte. Un- ter großer Mühe sammelte Boon Unterla- gen für die Biographie Aufschnaiters. An dem Vortragsabend im Saal der Handelskammer schilderte Boon Ein- drücke aus Begegnungen mit Peter Auf- schnaiter und aus dem Nacherleben seiner Bergfahrten und karthographischen und volkskundlichen Arbeiten. Dann zeigte er zwei Filme, in denen Volkstum und Reli- gion am Dache der Welt gezeigt werden. Diese beiden Dokumentationen, die auch einen wichtigen Bezug zu Aufschnaiter herstellen, sind bleibende Werke. Sie fan- den besten Anklang. Erfreulicherweise war der Vortrags- abend sehr gut besucht. Unter den Gästen waren auch die Ehrenbürger Peter Siebe- rer und Dkfm. Fritz Tscholl, Stadtrat OSR Peter Brandstätter und Kulturrefe- rent GR Friedhelm Capellari, aber auch zahreiche persönliche Bekannte von Dipl.-Ing. Peter Aufschnaiter. Der Abend bot auch Gelegenheit, das Aufschnaiter- Buch einem Kreis von Interessenten anzu- bieten. Die Dokumentation mit ihrem ein- maligen Material und den ausgezeichne- ten Bildern fand besten Anklang. 850 Bäuerinnen aus dem Bezirk Kitzbühel in München zur Internat. Gartenausstellung (IGA) Die heurige Bäuerinnenlehrfahrt des Bezirkes Kitzbühel wurde vom 26. Sep- tember bis 6. Oktober durchgeführt. 850 Bauerinnen zeigten großes Interesse an unserem Reiseziel - die Internationale Gartenausstellung (IGA) in München. Zeitig am Morgen warteten die Bäue- rinnen pünktlich an den vereinbarten Or- ten auf die Busse. Die Reise ging über die Autobahn von Kufstein nach München, wo wir ca. um 9.30 Uhr ankamen. Ein- trittskarten und Orientierungspläne wur- den bereits im Bus verteilt, sodaß die Zeit bis um 14 Uhr voll in der Gartenausstel- lung genutzt werden konnte. Zu Fuß oder mit der Bahn gab es trotz des hereinbre- chenden Herbstes noch viel Blühendes zu sehen. Besonders begeistert waren die Bäuerinnen von den Rosen- und Dahlien- gärten, die noch in voller Blüte standen. Aber auch die 720.000 qm große Anlage als solches, in der seltene Bäume und Sträucher, Teiche, Bauten verschiedener Länder und vieles mehr harmonisch auf- einander abgestimmt waren, wirkte sehr beeidruckend. Besonderes Glück hatten die Bäuerinnen in der 2. Woche, wo es au- ßerdem noch eine hervorragende Hallen- schau zum Erntedankfest zu bewundern gab. Vom vielen Gehen und Schauen müde, traf man sich dann gerne im großen Re- staurantszelt zum Mittagessen, wo wir sehr flott und ganz nett bedient wurden. Pünktlich um 14 Uhr war es dann Zeit, nach Rosenheim aufzubrechen. Im Kauf- haus »Panorama« bot sich die Möglich- keit für kleine Einkäufe oder für eine ge- mütliche Kaffeepause. Gut gelaunt starteten wir dann um 17 Uhr wieder in Richtung Heimat, wo wir dank unserer guten Chauffeure immer wieder sicher ankamen. Mein besonderer Dank gilt unserer Landesbäuerin Ökonomierat Anna He- chenberger, die sich 5 mal die Mühe machte, »Ihre« Bäuerinnen nach Mün- chen zu begleiten. Danke sagen möchte ich an dieser Stelle auch allen Ortsbäue- rinnen für die Arbeit, die sie das ganze Jahr und auch bei der Vorbereitung der Lehrfahrt wieder auf sich genommen ha- ben. Zum Schluß möchte ich mich aber noch bei allen Teilnehmern an der Lehrfahrt bedanken: durch ihre Pünktlichkeit, Dis- ziplin und das gegenseitige Verständnis haben sie wesentlich zum Gelingen der Lehrfahrt beigetragen. Wirtschaftsberaterin Helga Radinger SPÖ Kitzbühel SPÖ für Straße ins Staudach Bei einer kürzlich abgehaltenen Mitar- beiterbesprechung der SPÖ-Stadtorgani- sation kam es zu einer ausgedehnten Dis- kussion, als Vizebürgermeister Alfred Ge- betsberger und Gemeinderat Gerhard Ro- sa in ihren Berichten die Probleme der Zufahrt ins Staudach und den Schutz des Wasserschongebietes in der Langau streif- ten. Dabei kristallisierte sich die Meinung heraus, man möge anstelle der bisherigen Brücke über die Kitzbüheler Ache einen Fußgehersteg errichten, damit den Schü- lern und Busbenützern der Zugang zu den bisherigen Haltestellen an der Jochberger Straße in der Langau weiterhin ermög- licht wird. Für die Kraft- und Radfahrer sollte eine Straße entlang dem linken Achenufer, also der bisherigen Achenpro- menade entlang bis zur Kreuzung Malern- weg, Ehrenbachgasse, geschaffen werden. Im Zuge der ohnehin geplanten Achen- verbauung in Richtung Staudach wäre selbstverständlich für den Weiterbestand einer Achenpromenade zu sorgen. Eine solche Lösung brächte mehrere Vorteile. Erstens würden die Bewohner von Staudach eine direkte Verbindung über die Ehrenbachgasse in die Stadt bekom- men. Sie müßten nicht immer den gefähr- lichen Weg über die (Felbertuern) Joch- berger Straße nehmen. Die Unfallgefahr würde sich in diesem Bereich beträchtlich verringern! Zweitens würde diese Lösung zum weiteren Schutz des Trinkwasser- schongebietes in der Langau beitragen. Drittens würde die neue Achenprorne- nade in Richtung Staudach wirklich nur mehr den Spaziergängern - ohne Rad- und Mopedverkehr - zur Verfügung ste; hen. Vielleicht befaßt sich nun auch die Öf- fentlichkeit mehr mit dem Problem der »Staudacher«, dann waren die hier ge- äußerten Meinungen sicherlich eine über- legenswerte Anregung! In der weiteren Diskussion der Milar- beiter wurde noch das Problem der Pfle- gebetten und die Anschaffung eines stär- keren Notstromaggregates für das Kran- kenhaus behandelt. Auch die vorgesehene Erweiterung des Fußballplatzes und die Haussammlung der Tiroler Volkshilfe kam zur Sprache. Die »junge Generation« plant für den Herbst neuerliche Aktivitä- ten. Kassier Toni Unterberger erstat:ete einen erfreulichen Kassabericht, und Stadtobmann GR Gerhard Rosa berichte- te neben weiteren organisatorischen Fra- gen auch über die positive Mitgliederbe- wegung der Stadtorganisation Kitzbühel. Dr. Seefranz zum Gedenken Am 28. September 1983 starb der Club- 2-Moderator des ORF, Dr. Dieter See- franz. Dr. Seefranz war von 1959 bis 1962 als Student bei der Skischule Kitzbühel tä- tig. Im Jahre 1977 brachte der Forum- Verlag, Wien, das von ihm verfaßte Buch »Der weiße Rausch« heraus, das vom Ski- Sport in Osterreich handelt. In diesem Buch widmete der Verstorbene ein um- fangreiches Kapitel dem Skisport von Kitzbühel, insbesondere dem internatio- nalen Hahnenkammrennen. Dieter Seefranz im Kitzbüheler Heimat- museum, wo er die Skier von Franz Reisch bewundert, mit denen dieser am 15. März 1893 das Kitzbüheler Horn bestieg. 1
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