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Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. November 1983 Geboren am 29. Juli 1721 zu Frangla in Spertendorf bei Kirchberg und Koadjutor in Jochberg, Brixen, Westendorf, Kirch- berg und Eilmau; Frühmesser in Söll, Be- nefiziat in Kammer bei Maishofen; Vikar in Jochberg und schließlich durch 25 Jah- re Pfarrverweser in Brixen im Thale. Als er 1792 für Brixen einen Pfarr-Provisor erhielt, zog er nach Aschau, wo er am 10. Jänner 1795 starb. Gauxers Grabstein steht in der Kirche in Aschau, ebenso eine Gedenktafel aus Holz. Durch den Verkauf des vererbten, vä- terlichen Franglgutes an seinen Stiefvater Bartholomäus Riedl im Jahre 1739 besaß Bartholomäus Gauxer ein bedeutendes Vermögen, das er zu wohltätigen Zwecken verwendete. 6000 Gulden für das Kuratbenefizium in Aschau 500 Gulden für den Kirchenbau in Aschau 1000 Gulden für den Widumbau in Brixen 1000 Gulden für den Armenfond 500 Gulden für das 40stündige Gebet. Außer dem Kuratbenefizium in Aschau stiftete Gauxer: 2 Wochenmessen in Aschau Lobämter in Aschau und Kirchberg 1 Jahrtag in Brixen im Thale Jahresmessen in Westendorf und Hopf- garten. In Brixen im Thale erneuerte Pfarr- Vikar Gauxer 1779 die in Gaden-Weidach stehende steinerne Maria-Empfängnis- Statue und erbaute die offene Gaden- Weidach-Kapelle. (Das Gaden-Weidach wird schon 1562 erwähnt »stoßt an die Gwerchpeunt und an die Gemein«.) Der Stifter Bartholomäus Gauxer ent- stammte einem alten Kirchberger Bauern- geschlecht, das in den Lehenbüchern der Fürst-Erzbischöfe von Salzburg 1466 mit Gedenktafel für Bartholomäus Gauxer in der Kirche zu Aschau. Andreas von Gaux und seinem Mitver- wandten (Martin und Hannes) als Lehens- träger der Alpe Stallbach im unteren Spertnergrund erstmalig aufscheint. Andreas Gauxer (f 1494) und seine Nachkommen besaßen bis 1663 die Erb- und Baumannsgerechtigkeit des der St. Ulrichskirche in Kirchberg zinsbaren Gu- tes Obergaux »am Kirchberg« (1693 Zule- hen von Untergaux und 1854 abgebro- chen, 1881 als Austraghäusl neu erbaut). Martin Gauxer ( J507) und seine Nach- kommen besaßen bis 1677 die Herren- gnad- und Baumannsgerechtigkeit des der St. Nikolauskirche in Westendorf zinsba- ren Gutes Untergaux »am Kirchberg« (1678 bis 1900 durch Einheiraten im Be- sitz der Familien Heindl, Landmann, Fil- zer und Flecksberger, letztere besitzen heute noch ein Restgrundstück. Hannes Gauxer (t 1507) und seine Nachkommen besaßen - weitervererbt an die Hueber und Hetzenauer - die Lehen- und Baumannsgerechtigkeit des dem Landesfürsten beuttellehenbaren Drittelgutes Gaux am Isbichl »in der Sperten«. (Siehe auch Kitzbüheler Anzei- ger vom 27. August 1983 - Neuer Erbhof in Kirchberg.) Die Lehens- und Alpgerechtigkeit auf Stallbach im unteren Grund besaßen bis zum Verkauf im Jahre 1695: 1466 Andreas Gauxer 1531 Leonhard Gauxer und Ehefrau Christine 1557 Anna Gauxer und Ehemann Andre 1559 Leonhard Gauxer, nach Ableben der Mutter 1625 Bartlmä Gauxer 1661 Christian Gauxer 1678 Christine Astner, hinterlassene Witwe durch Einsatz und Josef Heindl, deren zweiter Ehemann durch Halbsetzung Nach dem Tode der Christine Astner, Witwe Gauxer, erbaute deren zweiter Ehemann Josef Heindl, Ausschuß des Landeshauptmann Eduard Wallnöfer RAIKA Going am Wilden Kaiser Landtagsabgeordneter Bürgermeister Fritz Ast! Gemeinde Going - Bürgermeister Alois Mitterer Sägewerk Hofer - Michael Hofer Gasthof »Liftstüberl«, Going »Rautnerwirt« - Fritz Guggiberger Frisierstube »Gerd«, Going ADEG-Markt Going - Hausa Foidl Sport Sevignani, Going SPAR Going - Josef Adelsberger Teppichtenn Pirchl - Toni Pirchl Hofer Landtädings, 1711 die Gauxer Ka- pelle, als deren Besitzer bis zum Neubau 1898 aufscheinen: 1711 Josef Heindl 1733 Leonhard Heindl 1749 Ursula Heindl und Ehemann Jo- hann Landmann 178'- Josef Landmann 1823 Ursula Landmann und Ehemann Josef Filzer sowie Elisabeth Land- mann und Ehemann Johann Flecks- berger 1843 Anton Flecksberger 1882 Anton Flecksberger, der spätere Bei- sitzer des Tiroler Landeskulturrates und Abgeordnete zum Tiroler Land- tag, der die Kapelle 1898 neu auf- baute. Der Fundator der Heilig-Kreuz-Kirche und des Kurat-Benefiziums in Aschau, Bartholomäus Gauxer, gehörte einer Ne- benlinie des Nieder- oder Untergauxer Stammes an, die 1530 durch Einheirat auf das Franglgut in Spertendorf kam und vor hundert Jahren mit Maria Gauxer, Besitzerin des Schneidergutes in Sperten- dorf erlosch. Seine Vorfahren waren die Untergauxbauern Martin Gauxer, erwähnt 1497 Wolfgang Gauxer, erwähnt 1507 und die Franglbauern Georg Gauxer, erwähnt 1544, 1547 Veit Gauxer, erwähnt 1582 Leohart Gauxer, erwähnt 1602 Andre Gauxer, erwähnt 1631 Chr:stian Gauxer, gestorben 1656 Hans Gauxer, gestorben 1720 Bartlmä Gauxer, gestorben 1723, Vater des Stifters. Hans Gauxer, der 1670 von seiner Mut- ter Martha Wurzrainer, Witwe nach Chri- stian Gauxer, das Franglgut übernahm und später für seine Söhne Hans und Christian das Schneider- und das Scherr- gut in Spertendorf kaufte, oder Bartlmä Gauxer, der Vater des Stifters - beide starben unerwartet und ohne letztwillige Verfügungen - dürften jenen Schatz von 1400 Kaiser-Leopold-Thalern hinterlassen haben, der erst im Jahre 1898 beim Ab- bruch eines Thennen gefunden wurde. Anton Flecksberger Zinimerei Mitterer - Alois Mitterer Reisebüro Zeller - Felix und Gusti Zeller »Stangiwirt« - Spender des Haupt- p-eises Landesrat Christian Huber Landtagsabgeordneter Bezirksbauern- omann Paul Landmann Sparkasse der Stadt Kitzbühel Fremdenverkehrsverband Going am Wilden Kaiser Gasthof »Stallhäusl« - Manfred Aggstein »Schnablwirt« - Christian Persterer »Schnapsalm« - Karl Aggstein Autocenter Fieg, Ellmau 7. November 1783 - 7. November 1983: 200 Jahre Heilig-Kreuz-Kirche und Kuratbenefizium in Aschau im Spertental Gedenken an den Stifter Bartholomäus Gauxer Die Landjugend Going bedankt sich bei folgenden Pokalspendern nochmals recht herzlich: A
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