Kitzbüheler Anzeiger

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Blick auf die Kitzbüheler Kunsteisbahn am Samstag, den 29. Oktober. Speziell jetzt, wo noch kein Schnee liegt, herrscht große Begeisterung bei jung und alt. Am Sonntag waren es gar 578 Besucher, die am Nachmittag Schlittschuh liefen! Die Kunsteisbahn ist täglich ab 13.30 Uhr geöffnet. Am Dienstag und Freitag auch Abend/auf. Es gibt Leihschlittschuhe in jeder Größe! Das Buffet von Otto Hölzl ist ebenfalls geöffnet. Schülergruppen aus dem ganzen Bezirk erhalten spezielle Ermäßigungen. Foto: M. Horn Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. November 1983 Österreichischer Curling-Verband: Die Curlinghalle des Rhine Valley Cur- ling Club in Lahr/BRD war Austragungs- ort eines erstmals ausgeschriebenen Aus- scheidungsturniers für die Europameister- schaften in Schweden. War bisher jeweils der Österreichische Meister eines Jahres automatisch für die EM startberechtigt gewesen, so hatte der Verband diesmal ei- ne weitere Ausscheidung angesetzt. KCC Kitzbühel Tyrolia (Skip Artur Fa- bi) - in Innsbruck österreichischer Mei- ster 1983 geworden und daher Teilnehmer an den Weltmeisterschaften 1983 in Kana- da, mußte sich den drei bestplazierten Te- ams (Rang 2-4) von Innsbruck stellen. Auf ausgesprochen langsamem Eis spielte zunächst jeder gegen jeden: In Runde 1 besiegte dabei KCC Tyrolia KCC Karhu klar mit 7:3, Innsbruck schlug Aurach 8:4. In Runde zwei feierte Tyrolia gegen Innsbruck mit 11:4 den zweiten Sieg, Aurach besiegte Karhu 8:5. In Runde drei kam KCC Karhu gegen Innsbruck mit 12:2 zum ersten Sieg, Tyro- lia schlug Aurach 5:4. Demnach stand nach den drei Vorrun- den KCC Tyrolia mit 3 Siegen an der Ta- bellenspitze, dahinter die anderen drei Te- ams mit je einem Sieg. Ausschreibungsge- mäß wurde daher das Los gezogen und traf es Aurach gegen Tyrolia und Inns- bruck gegen KCC Karhu. Beide Spiele verliefen äußerst spannend und Tyrolia behielt über Aurach mit 9:7 die Oberhand, Karhu konnte Innsbruck mit 10:9 niederringen, wobei Herbert Da- lik für Innsbruck die Chance des Sieges mit dem letzten Stein nicht nutzen konn- te. So lautete das Endspiel Kitzbühel Tyro- lia gegen Kitzbühel Karhu - eine Wieder- holung des Finales der Staatsmeister- schaften. Und hier kam es zu einer Überra- schung, denn Tyrolia, als klarer Favorit ins Spiel gegangen, mußte sich KCC Kar- hu geschlagen geben. Gunter Märker, im Vorjahr noch Dreier bei Tyrolia, nutzte eine unerklärliche Nervosität des Tyrolia- Teams und behielt klar die Oberhand. Gunter Märker, Günther Mochny, Joa- chim Märker und Ernst Egger hatten so- mit dem Staatsmeister, der mit Artur Fa- bi, Konrad Wieser, Manfred Fabi und Dieter Küchenmeister spielte, den Weg nach Schweden im letzten Spiel versperrt. Insgesamt gab es bei dieser Ausschei- dungsrunde somit für Tyrolia 4 Siege, Karhu gewann 3 Spiele, Innsbruck und Aurach je ein Spiel. Unerfreulich, was dann geschah: Drei Spieler der siegreichen Mannschaft er- klärten dem Verband, sie könnten nicht nach Schweden fahren, es blieb mit Günt- her Mochny nur ein erfolgreicher Spieler übrig. Da sich der von Karhu als Ersatz- spieler gemeldete Jakob Küchl bereiter- klärte, eine Mannschaft zu führen, kommt es nun dazu, daß nach Schweden eine Mannschaft fährt, die weder den Staatsmeistertitel errang noch das Quali- fikationsturnier für die EM gewann. Doch die OCV-Wettspielordnung ließ dem OCV keine andere Möglichkeit. Ein- vernehmlich mit dem ÖCV-Sportwart Sepp Gasteiger (Sillian) wurde nun für Schweden das Team wie folgt zusammen- gestellt: Jakob Küchl (Karhu), Günther Mochny (Karhu), Lois Kreidl (Aurach) und Konrad Wieser (Tyrolia). Das Damenteam für die EM stand ja mit der KCC-Mannschaft Unterberger- stuben bereits fest und werden erneut Ma- rianne Gartner, Edeltraud Koudelka, Mo- nika Hölzl und Herta Küchenmeister Osterreich in Schweden bei den Europa- meisterschaften vertreten. Der Österreichische Curling-Verband allerdings wird sich über seine Wettspiel- ordnung Gedanken machen müssen, denn die gegenwärtige Regelung ist in verschie- denster Hinsicht nicht befriedigend. Qualifikationssieger Karhu versperrte mit seiner Haltung nicht nur einem ande- ren Team den Weg zur Qualifikation und hätte besser schon vorher kundgetan, daß drei der 4 Spieler im Falle eines Sieges nicht fahren könnten. CC Halali oder KCC Seppi's Pub kamen so zum Hand- kuß. Und daß der österreichische Qualifika- tionsmeister ebenfalls nicht unwieder- sprochen ist, zeigte das heurige Turnier. In der Schweiz oder Deutschland z.B. spielen zwar auch 4 resp. 6 Teams, jedoch in der Schweiz in einer Doppelrunde, in Deutschland in einer einfachen Runde. Und wer die meisten Spiele gewinnt, ist qualifiziert. Und letztlich hat man im Verband auch nie im entferntesten damit gerechnet, eine siegreiche Mannschaft könne den Erfolg nicht nutzen. Daher hat man zwar für den Fall vorgesorgt, daß ein Spieler wegen Verletzung oder Krankheit ausscheidet und dem Skip die Möglichkeit einge- räumt, einen Ersatz zu benennen, mit dem Rücktritt von der halben oder wie in diesem Fall 3/4-Mannschaft hat man nie gerechnet. Daher war es laut Wettspie- lordnung dem OCV auch nicht möglich, in diesem Fall statt des siegreichen Teams (das dann zu 3/4 verzichtete) den zweit- plazierten (KCC Tyrolia) zu entsenden. Eine Änderung in der Wettspielord- nung ist daher sicher überfällig, denn der- art unerfreuliche Ereignisse sollten sich im Interesse des Verbandes und des jun- gen Sportes (jung in Osterreich) nicht wie- derholen können. Der OCV muß daher dafür sorgen, daß für alle Fälle Regeln vorgesehen sind und sollte er gleichzeitig auch die letzten Er- kenntnisse so starker Curhingnationen wie der Schweiz und der BRD berücksichtigen und einbauen. Die erste EM-Ausscheidung, von der sich OCV-Sportwart Sepp Gasteiger sehr viel erwartet hatte, sollte eine Lehre sein, denn heuer wurde sie zur Farce degra- diert. Curling-EM-Ausscheidung in Lahr Zwei Kitzbüheler Teams bestritten das Finale
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