Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. November 1983 Tae-Kwon-Do-Verein St. Johann: Großer Erfolg für Günther Foidl Platz 5 bei der Weltmeisterschaft Seiner bislang schon sehr erfolgreichen Runde geriet Foidl in arge Luftschwierig- Karriere als Tae-Kwon-Do-Kämpfer, die keiten, sein cleverer Gegner nützte das in der Erringung einer Bronzemedaille bei Handikap des Tirolers aus und richtete den Junioren-Europameisterschaften gip- seine Angriffe forthin auf die Verlet- felte, fügte Günther Foidl mit dem Errei- zungsstelle. Nach einem neuerlichen chen des Viertelfinales und damit des Brustkorbtreffer in der dritten Runde sah fünften Platzes bei den kürzlich in Kopen- sich Günther Foidl gezwungen, den bis hagen abgehaltenen Weltmeisterschaften dahin völlig ausgeglichenen Kampf aufzu- einen weiteren Glanzpunkt an. Diese aus- geben. Schade, daß Foidl wegen dieser gezeichnete Plazierung ist umso bemer- Verletzung um die Medaillenchance ge- kenswerter, mußte doch der bei der WM bracht wurde, doch ist sein fünfter Platz 19 Jahre alt gewordene Installateurgehilfe ein großartiger Erfolg, hat doch noch nie der Fa. Brunnschmid in der mit 40 Kämp- ein Osterreicher nur annähernd so gut in- fern aus 40 Nationen und allen Erdteilen nerhalb der Weltelite abgeschnitten. am stärksten besetzten Gewichtsklasse, Die über vier Tage laufende Weltmei- dem Halbmittel, an den Start gehen. Da- sterschaft vor einem begeisterten und in bei wäre sogar ein Vordringen in die Me- großer Zahl vertretenem Publikum war daillenränge möglich gewesen, hätte er ein echtes sportliches Großereignis. Nicht nicht aus seinem ersten Kampf, den er ge- weniger als 450 Kämpfer aus 57 Nationen gen Pedro Buarzo aus Liberia souverän maßen in zehn Gewichtsklassen ihr Kön- nach Punkten für sich entschied, eine nen. Osterreich entsandte eine 8-köpfige Brustkorbpreilung mitnehmen müssen. Kämpferriege und dazu den Koreaner Im zweiten Kampf gegen den starken Kirn Yong Woong sowie den Obmann des Australier Michael Adey zog Foidl sämtli- Tae-Kwon-Do-Vereins St. Johann, Rein- che Register seines Könnens, brachte den hard Pit Mark, als Betreuer. Zusammen- Mann aus Übersee dreimal zu Boden und fassend kann gesagt werden, daß sich die landete sohin einen überlegenen Punkte- Osterreicher über alle Erwartungen sieg. Im Achtelfinale wartete mit dem Ke- wacker schlugen und sich zweifelsfrei dem niaten Edward Okoth wieder ein Schwar- Standard der europäischen Spitzenklassen zer auf den St. Johanner. Foidl machte nähern. Immerhin überstanden fünf aber mit dem Afrikaner kurzes Federlesen Österreicher bei dieser weitgehend von den und schlug ihn nach 30 Sekunden der Südkoreanern mit acht Weltmeistertiteln zweiten Runde mit einem Fußstoß ins Ge- dominierten 6. Weltmeisterschaft - die sicht schwer k.o. Nach diesen drei erfolg- beiden restlichen Titelgewinne gingen an reich verlaufenen Auseinandersetzungen Spanien und die Türkei - die erste Run- ging es für Foidl gegen Patrice Remarck de. In Runde zwei mußten allerdings alle von der Elfenbeinküste um den Einzug in Vertreter des österreichischen Teams mit die Medaillenränge. Gegen den wendigen Ausnahme von Günther Foidl der starken Afrikaner sollte sich die mitgezogene Konkurrenz Tribut zollen. Brustkorbprellung aus dem ersten Kampf Mit Fritz Foidl im Bantam und Albin verhängnisvoll auswirken. Durch einen Niederstraßer im Weiter kamen zwei wei- Stoß auf den Brustkorb gegen Ende der 2. tere St. Johanner in der Kopenhagener Auf dem Foto der St. Johanner Nachwuchs, v.l.n.r.: stehend: Klaus Obertautsch, Christian Heininger, Christoph Ebner, Alexander Vötter, Cherie Rapiha; hockend: Christoph Widauer, Markus Fabbris, Hansi Vötter, Hei,no Heininger. Arena zum Einsatz. Fritz Foidl lieferte dem Bundesdeutschen Christian Herbert einen starken Kampf, doch konnte er sei- ne Reichweitennachteile auf Dauer nicht wettmachen und mußte so eine Punkte- niederlage einstecken. Albin Niederstra- ßer eliminierte den Grönländer Markus Dahl nach einem vor allem mit wirkungs- vollen Kopftreffern gespickten Kampf überlegen nach Punkten, schied allerdings im zweiten Kampf gegen den eingebürger- ten Schweden Zlatko Gorgiev durch eine Punkteniederlage aus, nachdem er zwei Runden gut mithielt, in der dritten Runde jedoch seinen gewohnten Elan vermissen ließ. Die starken Vorstellungen der St. Jo- hanner blieben in Dänemark nicht unbe- achtet. Am Rande der Kämpfe konnte Obmann Mark eine Reihe sportlicher Kontakte knüpfen. So haben die St. Jo- hanner Tae-Kwon-Do-Sportler für 1984 bereits Einladungen nach Zypern und Neapel entgegennehmen können. Man sieht, daß sich Leistungen, wie sie die St. Johanner Athleten und hier vor allem Günther Foidl in Kopenhagen zeigten, be- zahlt machen! Ende November wartet auf den Tae- Kwon-Do-Verein St. Johann mit der Teil- nahme an den offenen bayrischen Mei- sterschaften in München eine weitere schwere Aufgabe. Erfreulich, daß man sich in St. Johann um den Nachwuchs keine allzu großen Sorgen zu machen braucht. Die jahrelange Arbeit mit der Jugend zeigte bei den international ausge- schriebenen Tiroler Nachwuchsmeister- schaften in Wörgl wieder ihre Früchte. Christian Heininger konnte sich den Titel eines Tiroler Schülermeisters sichern, Klaus Obertautsch landete bei den Junio- ren auf Rang 2 und die Schüler Christoph Widauer, Markus Fabbris und Hansi Vöt- ter sowie der Junior Christoph Ebner pla- zierten sich mit dritten Rängen ebenfalls im Vorderfeld. [ : FUSSBALL ST.JOHANN4 SV Winkt - Hinterkaiser 3:1 Am Sonntag, den 6. November 1983, trafen die Fußballmannschaften von SV Winkl und Hinterkaiser im Winkler Sta- dion aufeinander. Die Hinterkaiserer, ei- ne Mannschaft, die sich aus Spielern der St. Johanner Ersten und der Unter-23- Mannschaft zusammensetzt, rechnete mit einer Revanche für die vor zwei Jahren im Winkl erlittene 6: 1-Niederlage. Die Wink- ler Schlachtenbummler redeten von einer zweistelligen Niederlage für die St. Johan- ner, nachdem letztmals bereits hoch ge- wonnen wurde. Dazu kam es allerdings nicht. Nach schnellem Beginn kam es beider- seits zu reellen Torchancen, die aber nicht verwertet wurden. Der Kampf wogte hin und her, bis Franz Jöchl eine weite Flanke
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