Kitzbüheler Anzeiger

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Begrüßung der Deiegation aus dem Bezirk Kitzhü hei im Wein.'ierte! durch Bürgermei- ster Weber. Die Wirtinnen und Wirte verkosten die guten niederösterreichischen Weine. Samstag, 12. November 1982 Kitzbüheer Anzeiger Seite 43 konr.i dezenten Weisen und bekannten niederösterreichischen Melodien, vorge- tragen vom »Goldhauben-Quintett«, ließ bald festliche Stimmung aufkommen. Kü- che und Service arbeiteten ausgezei:hnet, es wurde ihnen ein erstklassiges Zeugnis ausgestellt. Die Weine waren vorzüglich und ein Vorgeschmack auf den zweiten Tag, m.t dem Schwerpunk: einer nieder- österreichischen Weinkost. Für diesen schöner. Abend zeichneten als Einladende die niederösterreichische Fachgruppe und die Familie Schachner. Ein Kompliment besonderen Ausmaßes war die Anwesenheit höchster Promi- nenz aus Wirtschaft und Politik. Das Land Niederösterreich, größtes Bundes- land. größter Getreideproduzent und größter Weinproduzent in Osterreich, war durch die Herren Landesrat für Wirt- schaft, Kommerzialrat Erwin Schauer, Sekt:onsobmann der Sektion Fremden- verkehr, Komme:zialrat Dkfm. Josef Odenhc'fer, Fachgruppenvorsteher Korn- merzialrat Herbert Schlemmer und Fa:h- gruppen-Geschäftsführer Dr. Bresl mehr als würdig vertreten. Sie alle würdigten den Besuch der Gastronom--e des Bezirkes Kitzbühel im österreichischen »Weinland Nummer Eins« als ein besonderes Ereig- nis, mit besonderen Vorzeichen, nämlich denen eines wirtsrhaftlich gegenseitigen Näherrückens und intensiveren Austau- schens des Personen- und Warenverkehrs. Ais den Dankesworten des Kitzbüheler Sektionsc'bmannes, Kommerzialrat Wolf- gang Hagsteiner, war herauszuhören, daß man den Vorschlag der niederösterreichi- schen Produzenten und Geschäftswelt wohl verstehe, die seitens des offiziellen Niederösterreich ausgesprochenen Vor- schläge sicherlich keine in den Wind ge- sprochenen Werte sein werden, weil diese Reise, w:e alle vorhergegangenen, nicht nur eine Ve:gnügLngsfahrt, ein Ausspan- nen vorn Berufsalltag, sondern zum We- die Zeit einfach davonlief, daß der eine und der andere ein wenig zu lange in das niederösterreichische Weinglas hinein- schaute. Pardon, nicht nur hineinschaute, sondern daraus auch ein bißchen zu oft nippte! Und wenn schon? Es war lustig und nett. Am Dienstag konnte pünktlich zur Weinkost ins Weinviertel abgefahren werden. Über der blauen Donau standen noch die weißen Morgennebel, als die zwei Ti- roler Busse Maria Taferl in Richtung Nordosten verließen. Zuerst ging es noch entlang der Weinstraße, vorbei an den al- ten Donaustädten Ybbs, Melk und Krems. Die Sonne brach durch, und überall sah man die Weinbauern fleißig ernten und arbeiten. Der schönste Lohn harter Arbeit ist wohl stets der einer guten Ernte. Eine solche ist den Weinbauern heuer Gott sei Dank ins Haus gestanden. Natürlich ha- ben sie mit einer gewissen Überproduk- tion ihre liebe Not, weil dadurch der Kilo- preis für die Traube und der Literpreis für den Wein stark gedrückt wird, teils so ge- drückt, wie uns die Bauern sagten, daß zwischen dem erzielbaren Preis, sprich Erlös einer Ernte, also der Arbeit eines vollen, ganzen Jahres, und den Lebens- haltungskosten sich eine Schere, eine Dis- krepanz aufzutun beginnt, die den Glau- ben an das, was man tut, an die Arbeit, die man verrichtet, zu trüben beginnt. Hier sollten die Worte der Niederösterrei- cher und die Besuche aus den westlichen, fremdenverkehrsintensiven, das heißt konsumintensiven Bundesländern eine Linderung, eine Veränderung zum Guten bewirken helfen. Wie ist es möglich, daß dem Bauern um ein paar Schillinge sein Wein abgekauft wird und im Westen Osterreichs dann die Siebenzehntelfiasche eine Stange Geldes kostet? Da sollte bei allen Stellen und auf allen Ebenen ein ernsthaftes Nachdenken einsetzen und ein ebeneQ ernsthaftes Han- senilichen auch as eine Kontakt- und Schnu.pper-Reise in ein Weinland gedacht und konzipiert sei. Die Uberrashung des Abends schlecht- hin aber war die Anwesenheit des Landes- rates für Wirtschaft in Tirol und Obmann der Bezirkshandelskammer des Bezirkes Kitzbühel, Kommcrziarat Christian HL- ber. Er begrü1te seine engsten Landsleute persönlich auf dem gas:lichen Boden Nie- derösterreichs, was ihm mit viel Sympa- thie und mit viel Applaus bedankt wurde. Da-3 die Gelegenheit eines Gespräches zwischen den Vertretern der Wirtschaft und des Fremdenverkehrs von Nieder- österreich und Tirol genützt worden is:, steht außer Zweifel. Die Stimmung un:er den Gästen und Gastgebern war blendend, was Ursache dessen war, daß so manchem der Partie
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