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Von links: Präsident Bierbaum, Winzerkönigin »Eva 1.«, Kommerzialrat Hagsteiner in »Falkenstein«. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. November 1983 Gastfreundschaft ganz groß geschrieben 105 Hoteliers und Gastwirte des Bezirkes Kitzbühel besuchten das niederösterreichische Weinviertel und die Stadt Salzburg Fortsetzung aus der letzten Ausgabe Vorbei an der Bundeshauptstadt Wien gelangten die beiden Busse nach Baden bei Wien. Die altehrwürdige Kurstadt Baden präsentierte sich in ihrem eleganten Kleide. Stilgerecht renovierte Bürgerhäu- ser aus der Kaiserzeit in der Fußgängerzo- ne, schicke Geschäfte, herrlicher Blumen- schmuck und viel Grün geben dieser Stadt im Süden Wiens ein sehr gepflegtes, inter- nationales Aussehen. International! Selbstverständlich! Steht doch in Baden das Stammhaus der Österreichischen Spielbanken AG. Mitten im großen Kur- park dominiert das Casino von Baden. Generaldirektor Dkfm. Dr. Leo Wailner hatte die Delegation aus Tirol zu einem Abendessen und Casinobesuch eingela- den. Casino-Direktor Walter Schell und Dkfm. Thomas Deimel, der im Winter be- reits die Leitung des Spielcasinos Kitzbü- hel im Hotel »Goldener Greif« innehaben wird, kümmerten sich um das Wohl der Damen und Herren. Mit dabei wieder das Offizielle Niederösterreich. Ebenfalls an- wesend der Redakteur der Österreichi- schen Gastgewerbe- und Hotelzeitung, Gerhard Jäger. Ein hervorragendes Essen, Spitzenwei- ne und eine ungarische Zigeunerkapelle machten den Abend zu einem kulinarisch gesellschaftlichen Genuß. In den Genuß, allerdings eines Defizits oder auch eines Gewinnes, kamen jene, die den Spielban- kenaufenthalt dazu benutzten, das Glück auf die Probe zu stellen. Das Glück, so hörte man, rollte hin und her! Einem Mann muß hier ganz besonders gedankt werden, sagte Kommerzialrat Hagsteiner: Das ist der Geschäftsführer der beiden Fachgruppen Beherbergung sowie Gast- und Schankgewerbe, Dr. Wolfgang Brosl. Nicht nur, daß er für die Zusammenstellung der Reiseroute der Be- zirkshandelskammer Kitzbühel von An- fang an zur Seite stand, war es auch Herr Dr. Wolfgang Brosl, der sich zwei Tage lang Zeit nahm, uns zu begleiten, zu bera- ten, man möchte fast sagen, still und lei- se, aber effektvoll zu managen. Der Be- zirk Kitzbühel und die Fremdenverkehrs- stadt Kitzbühel würden es als eine Ehre betrachten, Herrn Dr. Brosl in absehbarer Zeit einmal als ihren Gast betrachten zu dürfen. Mit dem frommen Wunsch, in Maria Taferl ganz brav zu sein, verließ man, noch zeitig am Abend, die schöne, gastli- che Kurstadt Baden. Aber aus dem from- men Wunsch wurde dann doch für viele ein langer Abend oder besser eine kurze Nacht. Es war lustig im Keller und an der Bar des Hotels »Krone« bei der Familie Schachner, und der Schutzengel von Ma- ria Taferl schaute gnädig zu. Pünktlich wie die Uhr standen am Mor- gen des Mittwochs die Reiseteilnehmer mit Sack und Pack bei den Bussen. Maria Taferl war eine gastliche, nette Herberge für die Tiroler gewesen. Über die Auto- bahn ging es dann zügig in Richtung Salz- burg. Mittags trafen wir in der Mozart- stadt ein. Die Sonne lachte aus vollem, blauen Himmel. Der Blick allein vom Ca- f »Winkler« war schon goldeswert. Zu Füßen die Altstadt, aus der die gotischen und barocken Türme der Kirchen heraus- ragen, über ihnen schützend die Festung Hohensalzburg, dahinter, nur noch als Silhouette erahnend, die Berge im ersten Weiß des kommenden Winters. Salzburg, das Florenz des Nordens, wie die Stadt auch bezeichnet wird, zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Wir nahmen im Restaurant das Mittagessen ein und ge- nossen die herrliche Aussicht. Die Salz- burger erwiesen den Tiroler Nachbarn ebenfalls ihre Referenz. Zum mittägigen Aufenthalt im Caf-Restaurant »Wink- ler«, das ein Teil des Spielcasinos Salz- burg ist, von der Hotelfachschule betrie- ben wird, hatten sich der Obmann der Sektion Fremdenverkehr der Landes- hauptstadt Salzburg, Dkfm. Josef Koller, Fachgruppenvorsteher Raimund Gesinger und die Geschäftsführer der Fachgruppen Gast- und Schankgewerbe sowie Beher- bergung, Mag. Pichler und Dr. Ettlmaier, eingefunden. Auch sie brachten ihrer Freude über den Besuch zum Ausdruck. Man sprach von guten Nachbarn und war sich darüber einig, daß man beide, sowohl Salzburg als auch der Bezirk Kitzbühel, im selben Zug, das heißt im Fremdenver- kehrszug saßen. Da gab es keine unter- schiedliche Beurteilung der Lage. Viel- mehr war man sich als gelernte Fremden- verkehrsleute über die Gegebenheiten ei- nig, und auch darüber, daß, um im inter- nationalen Wettbewerb bestehen zu kön- nen, noch mehr gelernt und noch mehr gekonnt werden muß. Dieser Auffassung wurde durch den Besuch der Fremdenverkehrsfachschule »Schloß Klessheim« Rechnung getragen. Im Schloß begrüßte Sektionsgeschäfts- führer der Sektion Fremdenverkehr der Handelskammer Salzburg, Mag. Henkel, die Tiroler Delegation. Institutsdirektor Mag. Strondl erkläre, bei einer von der Hotelfachschule gegebe- nen Kaffee-Jause, die verschiedenen Aus- bildungswege, die in Klessheim beschrit- ten werden können. Eine Besichtigung der Schule, Lehrräume, der Küchen und des Speisesaals, in denen der Fremdenver- kehrs- und Gastronomienachwuchs lernt und praktiziert, ergab ein umfassendes Bild über Stellung und Funktion der Fachleute innerhalb Osterreichs und für die Fremdenverkehrswirtschaft unseres Landes. Die Hotelfachschule Schloß Klessheim, die sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat, ist aufgrund der Grö- ßenordnung und aufgrund der verschiede- nen Ausbildungswege immer wieder in der Lage kurzfristig dem einen oder ande- ren jungen Menschen einen Ausbildungs- platz zuzuordnen. Um 18 Uhr traf man am Mittwoch, den 19. Oktober, in St. Johann ein, wo Braue- reibesitzer Günter Huber, der die ganze Fahrt mitgemacht hatte, mit seiner Gattin zu einer heißen Suppe mit Würstl und fri- schem Bier aus seiner Brauerei eingeladen hatte. Der stellvertretende Obmann der Sektion Fremdenverkehr des Bezirkes Kitzbühel, Franz Klausner, dankte dem Bezirksobmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner und seinen Mitarbeitern in der Bezirkshandelskammer mit Mag. Hugo Beimpold an der Spitze im Namen aller Teilnehmer für die blendende Vorberei- tung und Durchführung der Reise. Er
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