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Das »Gletscher-Duo« mit Josef Obernauer (rechts) und Thomas Gredler; davor eine der freundlichen Serviererinnen vom »Bechlwirt«. Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1.6. November 1983 Firstfeier bei der Bergbahn AG Kitzbühel Dreiersesselbahn Jufenalm und Kasereck sind Musteranlagen • Einseilumlaufbahn Ehrenbachhöhe wird leistungsstärkste der Welt • Weiterer Ausbau von Skiabfahrten Am 18. November 1983 fand im Gast- hof »Bechiwirt« in Kirchberg die Firstfei- er der Bergbahn AG Kitzbühel statt. Der Vorsitzende des Vorstandes, Hans Wer- ner Tscholl, konnte als Ehrengäste Bür- germeister Herbert Paufler, Kirchberg, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Hof- rat Dr. Hans v. Trentinaglia sowie Auf- sichtsräte und die komplette Belegschaft der Gesellschaft begrüßen. In seinem Kurzreferat wies Hans- Werner Tscholl daräuf hin, daß die Berg- bahn AG Kitzbühel in den letzten drei Jahren auf dem Investitionssektor, gespart hat, sonst wäre es nicht möglich, nun ein 200-Millionen-Projekt durchzuziehen. Die Bergbahn AG ist der Hauptträger in der Fremdenverkehrswirtschaft, insbe- sondere im Winter, und hat mit Kitzbühel und Kirchberg zwei bettenstarke Gemein- den zu bedienen. Die Bergbahn AG Kitz- bühel hat heuer mit dem Bau so intensiver Anlagen den bisherigen Höhepunkt er- reicht, dank der Mitarbeit aller, auch in Sachen Begrünung von Geländeteilen, mit denen auch die Naturschützer zufrieden sein können. Bürgermeister Herbert Noichl dankte dem Vorstand und dem Aufsichtsrat im Namen der Gemeinde Kirchberg, eben- falls der Stadtgemeinde Kitzbühel als Hauptaktionär. Er bezeichnete die Lei- stungen als außerordentlich, begrüßte die Tatsache, daß auch Kirchberger bei der Bergbahn tätig sind und stellte fest, daß heute in Kirchberg allen Bewohnern recht ist, was die Bergbahn tut. Allen Bergbah- nern herzlichen Dank. Das Hauptreferat hielt Vorstandsmit- glied Ing. Adolf Chlup, dem wir hier voll- inhaltlich folgen: Im Anschluß an die Ausführungen mei- nes Vorredners möchte ich in kurzen Worten auf die Ereignisse des Baujahres 1983 eingehen. Wie Sie wissen, handelt es sich wieder um einen äußerst arbeitsrei- chen Zeitraum. Wir haben Projekte zur Ausführung gebracht bzw. in Angriff ge- nommen, die auch bei einer großen Seil- bahngesellschaft absolut nicht als Routine angesehen werden können. Als erstes seien die neuen Dreiersessel- bahnen Jufenalm und Kasereck ange- führt, welche Systemneuheiten in unse- rem Skigebiet sind. Dreiersesselbahnen zeichnen sich dadurch aus, daß sie hohe Förderleistungen bei wirtschaftlich ver- tretbarem Personaleinsatz ermöglichen. Die beiden neuen Anlagen wurden nach modernsten Gesichtspunkten geplant und ausgeführt und können mit Recht als Mu- steranlagen bezeichnet werden. Die För- derleistung liegt bei je rund 2.000 Perso- nen pro Stunde, das ist vergleichsweise das Vierfache der Kapazität der Hahnen- kammbahn. Die Dreiersesselbahn Jufenalm ist eine Vorleistung auf die im nächsten Jahr fer- tigzustellende Fleckalmbahn und soll Stauungen im Bereich Streiteck vermei- den helfen. Inwieweit diese neue Auf- stiegshilfe ausreicht, um den Zwillingsses- sellift Streiteck II ganz oder teilweise zu ersetzen, muß sich aus der Praxis ergeben. Die Dreiersesselbahn Kasereck er- schließt den Pengelstein von der Silberstu- be aus, sodaß bereits im bevorstehenden Winter die Wartezeiten beim Schlepplift Silberstube beseitigt sein werden. Dieser Schlepplift steht nunmehr den Wiederho- lungsfahrern zur Verfügung. Fertig geplant und in der Ausführung bereits weit gediehen ist die neue Zubrin- gerbahn vom Tal zur Ehrenbachhöhe, die Fleckalmbahn. Wie Sie wissen, ist die Fer- tigstellung und Inbetriebnahme erst im Hauptberichterstatter Ing. Ado'f Chlup. Jahre 1984 vorgesehen. Der Bau dieser großen Seilbahn ist erforderlich, um die zeitweise unerträglichen Wartezeiten bei den Talanlagen in Kitzbühel und Kirch- berg abzubauen. Die Wartezeiten waren es, die immer wieder zu berechtigter Kri- tik Anlaß gegeben haben. Es gilt nun, eine dem Ruf und der Bedeutung unserer Re- gion adequate Aufstiegshilfe zu errichten, um auch in diesem Belang weiterhin im Vergleich zu anderen renommierten Skiorten mi:halten zu können. Da die Fleckalmbahn zwei bettenstarke Gemein- den bedienen soll und außerdem extreme Anlageverhältnisse hnsichtLch Länge und Höhenunterschied aufweisen wird, sind wir gezwungen, die leistungsstärkste Einseilumlaufbahn der Welt zu bauen. Die heuer erbachten ieistungen werden es uns erlauDen, im nächsten Jahr plan- mäßig und wzhlvorbereitet in den Winter- betrieb zu gehen. Was den Sektor Neuanlagen betrifft, ist noch die Ferigstellurig der Sprengseil- bahn Hoferschneid zu vermelden. Neben den umfangreichen laufenden Wartungs- und Erhaltungsarbeiten, wel- che heuer z.B. auch den Austausch des Zugseiles der Hahnenkammbahn umfaß- ten, waren auch noch eine Reihe weiterer Leistungen zu erbringen. Angeführt sei z.B. die Stromversorgung des Bereiches Silberstube, welche auf eine neue Basis gestellt wurde. Dazu war die Verlegung ei- nes Hochspannungskabels vom Pengel- Stein aus und die Errichtung einer neuen Trafostation erforderlich. Umfangrech waren auch die Arbeiten im Zusammenhang mit der Umstellung auf ein neues Fahrkartenausgabe- und Kontrollsystem. Neben den rein technisch/ baulichen Maßnahmen wie Adaptierung der Kassenräume und Erstellung von Spe- zialkojen für die Koatrollstelien waren umfangreiche organisatorische Arbeiten zu leisten, welche vollen Einsatz verlang- ten. Aber auch auf dem Sektor Skiabfahr- ten ist einiges geschehen. Nach einem Ver-
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