Kitzbüheler Anzeiger

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Die Kulturfreunde der Raika berichten Raiffeisenkasse Fieberbrunn: Ausstellung »Unser Wild«. Seite 36 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Dezember 1983 Dann gab es allerdings für die Schüler noch ein paar Tage Ferien, denn ins neue Schulhaus konnten wir erst am Montag, den 20. September 1982, einziehen. Noch häufig wurde der Unterricht durch Baulärm und andere Unzukömm- lichkeiten gestört, trotzdem wurden in diesem Jahr des Polytechnischen Lehr- ganges Brixen gute Leistungen erzielt. Dies war möglich, weil der gesamte Lehr- körper seine ganze Kraft eingesetzt hat, um dem PL Brixen einen guten Start zu geben. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen dafür herzlich danken. Die Freude über das neue Schulhaus wurde je- doch überschattet durch das tragische Ab- leben von Bürgermeister Johann Werlber- ger, dem es in erster Linie zu danken ist, daß der Polytechnische Lehrgang im Raum Kirchberg, Brixen und Westendorf einen festen Standort gefunden hat. Es war ihm nicht gegönnt, sein Werk im fer- tigen Zustand zu sehen. Ihm gebührt posthum ein besonderer Dank. Dank gebührt auch allen Gemeinderä- ten von Brixen, die sehr oft zu Sondersit- zungen einberufen wurden und so viel Freizeit opfern mußten, Dank gebührt al- len, die an der technischen Durchführung des Schulhauses beteiligt waren, Dank ge- bührt der Bevölkerung aller drei Sprengel- gemeinden Brixen, Kirchberg und We- stendorf, die letzten Endes das Schulhaus des Polytechnischen Lehrganges Brixen finanzieren muß. Ich möchte wünschen, daß dieses Schulhaus vielen Schulgenerationen eine Stätte der Bildung sein möge, die sie reif für das Berufsleben macht. Dir. Herbert Sojer, Schulleiter Der »Lebensbaum« des Polytechnischen Lehrganges Brixen im Thate (3966-1983) aus der Schu1 1kühe. Schülern bis zu cten Medien waren alle ge- gen diese neue Schultype. lIazu kamen räumliche Schwierigketen. Eine Klasse war sogar in einem Pri'ia:haus unterge- bracht, wo meine Frau un:errichtete, die mir eine gro3e Stütze war. Die andere Klasse war in einer Nctklasse im Keller des alten Schulhauses rstalliert, wo ich die Knabenklasse führte. Es gab damals nur zwei hauptamtliche Lehrer für zwei Klassen, einen Lehrer für Relig:on und ei- ne Arbeitslehre-in für Hauswirtschaft und Mädchenhandarbeiten. Der Wer- kraum für die Knaben wurd notdürf:ig in einem aufgelassenen Brausebad einge- richtet und gekocht wurde in der Klasse. Im Jahre 1968 konnten wir in das neue Schulhaus in Kirchberg einziehen. Die räumlichen Verhältnsse wurden dadurch gebessert. Der Polytechnische Lehrgang wurde in Kirchberg aber immer noch pro- visorisch geführt. Um 1970 wurde bereits zm ersten Mal darüber gesprochen, den Polyechnischen Lehrgang nach Brixen zu verlegen. Es gab auch bereits eine Vorplanung für das Schulhaus. Es sollte jedoch Bürgermeister Johann Werlberger beschieden sein, den Kampf um den Polytechrii;chen Lehrgang Brixen durchzusiehen Erd zu gewinnen. 1981 kam es zum Baubeginn und bere:ts im Jahr darauf zogen wir in das neue Schulhaus ein. Die Geburtsstunde des Polylechnischen Lehrganges Brixen scilug am 13. Septem- ber 1982 mit der Einschreibung der Poly- technischen Schüler aus Krchberg, We- stendorf und Brixen. Am Tag darauf zele- brierte Herr Dekan Hannold den Eröff- nungsgottesdiens:, dem neben den Schü- lern und dem Lehrkcrper, bestehend aus meiner Frau, Rosa Sojer, Frau Elisahe:h Wolf, Herrn Franz Stöckl und Hern Tho- mas Hausberger und mir, auch Bürger- meister Johann Weriberger beiwohnte. Am Freitag, den 28. Oktober 1983, fand im Rahmen der Informationswo- chen zur Ausstellung »Unser Wild« ein Lichtbildervortrag mit dem Thema »Großwildjagd in Afrika« statt. Herr Prof. Commendatore Edewatd Hüllt berichtete über den Wildschutz, den Verhaltensweisen der einzelnen Wildar- ten, die Jagdmethoden legaler Jagd und das Wildern der Eingeborenen. Herr Prof. Hüttl hat viele Jahre in Afrika verbracht und den Beruf eines Großwildjägers ausgeübt. Seine herrli- chen Dias und sein lebhafter Vortrag be- geisterten die interessierten Besucher. Am Freitag, den 18. November 1983, bildeten zwei Filmvorführungen den wür- digen Abschluß der Vortragsreihe. Oberforstrat Dipt.-Ing. Jungmann re- ferierte zum sehr aktuellen Thema »Wald - Sicherheit im Gebirge, Lebensraum des Wildes«. »Unser« Wald liegt im Sterben, der saure Regen verursacht Schäden mit unvorhersehbaren Folgen, die Wissen- schaft steht vor fast unlösbaren Proble- men - das sind nur einzelne Fakten, die den derzeitigen Stand der Dinge doku- mentieren. Herr Oberforstrat Dipl.- Ing. Jungmann packte heiße Eisen an, die sozusagen »hausgemacht« sind. Wo zu früheren Zeiten unser Wild zum Äsen auszog, im vertrauten, ruhigen Lebens- rau, pilgern heute - um in der Weid- mannsprache zu bleiben - Rudel von Menschen querfeldein und stören die Idylle der Natur. Das Waldleben ist bis ins kleinste Detail abgestimmt, die Lebe- wesen und Pflanzen ergänzen sich auf wunderbare Art und Weise. Der Eingriff des Menschen hat diese Ausgewogenheit aus dem Gleichgewicht gebracht. Ange- fangen von großangelegten Rodungen, Wegbauten in waldreiche Gebiete - be- stimmt von wirtschaftlichen Erfordernis- sen - Erschließungen von unberührtem Gelände zur Vermarktung für den Frem- denverkehr zugunsten einer aktiven Zah- lungsbilanz usw. - das Opfer »Unser Wald« bleibt auf der Strecke. Die Mehr- zahl der Naturkatastrophen sind auf un-
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