Kitzbüheler Anzeiger

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Ausstellung »Kampf den Drogen« Josef We&!cheider (links) mit der Hauptschu&lasse von Direktor Plat!ner. Samstag, 22. Jänner 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 In de-- Bundeshandelsakademie und -s;hule Kitzbühel konnte durch mehrere Tage die Ausstellung »Kampf den Dro- gen« gezeigt werden, die der Kufs:einer Josef Wscheider veranstaltete und durch seinen Einsatz gestaltete. Zur Er- öffnung der Auss:ellung hat-en sich Bür- germeister Hans Brettauer, Bezirksscnul- inspektor Dr. Walter Bodner, Stadtrat OSR Peter Brandstät:er, GR Dr. Ot:o Wendung und die Direktoren mehrerer Kitzb'Lheler Schulen eingefunden. Stadtpartei-Obmann Dir. Gerhard Resch dankte einleitend Dir. Dr. Hans PhilipD für die Bereitstellung des Pausenraumes und dem unermüdlichen Kämpfer osef Wegs:heider für seinen Einsatz. Be-- der Eröffnung führte Wescheider die Gäste, unter denen auch die Drogenve:trauens- Lehrer der Handelsakademie waren, durch die Szene. In offener und schonungsloser Art stellte er dar, wie die Droge zur Welt- Am 4. Jänner 1983 starb in KhzbüheL nach langem, mit größter Geduld ertrage- nem Le:den, der Finanzfachinspektor in Ruhe Heinrich Eiterer im Alter von 72 Jahren. Bei seinem Begräbnis auf dem Kitzbüheler Friedhof gaben ihm ehe gro- ße Anzahl von Trauergästen die Ehre des. letzten Geleites. Stadtpfarrer Geist!. Rat Johann Canninger widmete ihm bei. der Seelenmesse ehrenvolle Worte. Heinricn Eiterer wurde am 13. S.epteci- ber 1911 in Kaunerberg, Oberinntal, ge- boren. Na--h dem Besuch der Volksschule absolvierte er bei Fachlehrer Faik in Ims: die lan;wirtschaftliche Fachschule und war anschließend auf verschiedenen Dienstposten tätig, wo er auch seine um- fangreicl.en Kenntnisse in Land- und- Gar- tenwirtschaft verweren konnte. Anfang der Drei3iger Jahre nickte er zum damali- macht wurde und wie unterschiedlich man ihr gegenübersteht. Als ausgesprochener Kenner der Wirklichkeit n der Rausch- gftszene und als persönlich H1fe leisten- der Vertrauter von Drogensüchtigen führ- te \Vegscheider eine anklagende Sprache. Das anschauliche Bildmaterial wurde durch einen Videofilm ergänzt. Die Ausstellung wurde an zwei Tagen für die gesamte Öffentlichkeit präsentiert, durch eine Absprache konnte sie um drei Tage erweitert werden, sodaß für alle hö- heren Klassen die Möglichkeit bestand, unter sachkundiger Führung von Drogen- vertrauenslehrern oder Fachlehrern die Ausstellung zu besuchen. Die Wirklichkeit der Drogenszene ist - auch bei uns - schlimmer als viele ver- muten. Darum kann eine Information der Jugend nur eine Hilfe im Kampf gegen den Drogentod darstellen. In Ktzbühel wurde diese Chance genü:zt. gen österreichischen Bundesheer ein und erhielt, nach fast sechsjähriger Dienstzeit, in Anerkennung seiner vorbildlichen Qua- lifikation einen Staatspos-en beim Finanz- amt Kitzbühel. Hier tra: er den Dienst am 23. Mai 1939 an. Von 1949 bis 1945 wurde Heinrich Eiterer zum Kr:egsdienst einge- zogen und machte die Feldzüge in Frank- reich und Rußland mit. Nach dem Krieg und nach seiner Entlassung aus der engli- schen Kriegsgefangenschaft auf Ostfries- land fand er wiederum Aufnahme beim Finanzamt Kitzbühel und arbeitete sich in dieser Stellung bis zum Fachinspektor empor. Er war wegen seiner geradlinigen und unbestechlichen Charaktereigen- schaften hochgeachtet. Als er mit 31. De- zember 1976 nach 45jähriger Dienstzeit, einschließlich Bundesheer und Kriegsjah- re, in den Ruhestand ging, wurde ihm vc•m Präsidenten der Firianzlaridesdirek- tion Dank und Anerkennung ausgespro- chen. Mit seiner Gattin Ruperta errichtete er sich, im Rahmen der ersten Siedlergruppe Kitzbühel, am Schattberg ein Eigenheim, wobei er jahrelang mit heute kaum mehr vorstellbaren Mühen selbst Hand anlegte. Innerhalb der Siedlergruppe am Schatt- berg 1 verdiente er sich in der Nachbar- schaftshilfe auch den Dank der Mitglieder dieser Siedlergruppe. Heinrich Eiterer führte in Kitzbühel als Absolvent der landwirtschaftlichen Fachschule Imst durch Veredelung von Wildkirschstäm- men die sogenannte »Maikirsche« ein, de- ren Früchte mindestens einen Monat frü- her reifen als die bisher in unserer Gegend gezüchteten Kirschen. Nachdem die vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter, eigene Berufe ergreifen konnten und vom Elternhaus berufsbe- dingt wegzogen, schienen dem Ehepaar Eiterer, das das ganze Leben lang hart zu arbeiten hatte, geruhsame gemeinsame Jahre bevorzustehen. In den sechs Pen- sionsjahren erlitt aber der Ehegatte vier Herzanfälle sowie einen Gehirnschlag, der ihm dann auch das Leben kostete. So starb mit Heinrich Eiterer ein Patriot, der dem Staat treu gedient hatte, für sich selbst aber Härte erdulden mußte. Unver- geßlich aber bleibt er in Erinnerung als treuer Ehegatte und als fürsorglicher lie- bender Vater. Heinrich Eiterer. Diavortrag Seebär Luggi Knoll ladet ein zum Dia- vortrag »Segeln in der Südtürkei« am Freitag, den 28. Jänner 1983, im »Ras- mushof« in Kitzbühel. Beginn 20 Uhr. Eintritt frei! Freiwillige Spenden. 8. Internationaler Schwoicher Volksbiathlon verschoben auf Samstag, den 29. Jänner 1983. Start: 14 Uhr. Nennungen: Raika Schwoich, Tel. 053 72/8109. Finanzfachinspektor Henuich Eiterer zum Gedenken
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