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Koasalauf, Start am Schwarzsee, 1983. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Dezember 1983 Zum Koasalauf 1984 Der internationale Koasalauf findet in diesem Winter am Sonntag, den 12. Fe- bruar, statt. 10 Gebote für den Volkslangläufer Ausreichendes Vorbereitungstrai- ning vorwiegend Ausdauertraining (die beim Volkslanglauf erforderliche Strecke sollte bereits im Training ein- mal zur Gänze gelaufen worden sein). Antreten zum Lauf nur bei völliger Gesundheit und körperlicher Fitneß (eine sportmedizinische Untersu- chung zum Ausschluß versteckter Krankheitsherde bzw. zum Erfassen des konditionellen Leistungszustan- des ist empfehlenswert). Die Vorwettkampfernährung: Bereits in der Trainingsphase (mit dem Trai- ning kann nie früh genug begonnen werden) sollte sich der Langläufer den Ernährungsrhythmus so eintei- len, daß er während der ersten Wo- chenhälfte eine vorwiegend fett- und eiweißreiche Ernährung zu sich nimmt und sich in der zweiten Wo- chenhälfte überwiegend kohlehydrat- reich ernährt, immer in der Annah- me, daß der Volkslanglauf am Wo- chenende stattfindet. Ernährung unmittelbar vor dem Wett- kampf: a) niemals nüchtern an den Start gehen, b) vor dem Start niemals übermäßig trinken, c) die letzte volle Mahlzeit 2 1/2 bis 3 Stunden vor dem Wettkampf einnehmen, d) leicht ver- dauliche Speisen verwenden. Ernährung während des Laufes: Zu- mindest in der zweiten Hälfte des Langlaufes soll man etwas Nahrung zu sich nehmen (etwa Haferschleim mit Dextropur und Zitronen, ge- trocknete Aprikosen, Biscuits u.ä.). Wichtiger ist jedoch noch die Zufuhr von Flüssigkeit, die in kleinen Schlucken und öfters erfolgen soll, auch bereits dann, wenn noch kein Durstgefühl vorhanden ist. Den Salz- verlust kann man durch die Zufuhr aus ausreichend gesalzener Suppe ausgleichen. Die Nachwettkampfernährung: Zu- nächst einmal sollte der Durst gestillt werden (glucosehaltige Getränke). Da nach dem Wettkampf nicht genügend erforderliche Magensäfte vorhanden sind, sollte man nur eine leichte und schnell aufnehmbare Nahrung zu sich nehmen und erst etwa 2 Stunden nach dem Wettkampf eine volle Mahlzeit einnehmen. Vitamine und Spurenelemente: Diese sollten in einer gemischten ausgewo- genen Vorwettkampfernährung ei- gentlich enthalten sein. Die wichtig- sten Vitamine sind vor allem in Ha- fernährmitteln, Reformmüsli, Voll- kornbrot u.ä. enthalten. Verhalten während des Laufes: Nie über seine Verhältnisse laufen, sich vor allem nie auf aufreibende und zermürbende Privatduelle mit ande- ren Läufern einlassen. Sich die Kraft für den ganzen Lauf einteilen, insbe- sondere bei Steigungen sich Zeit las- sen. Bei Auftreten von Schwächeattacken sich um den nächsten Verpflegungs- punkt umschauen, dort ein heißes zuckerhältiges Getränk zu sich neh- men und erst bei Rückkehr von mo- bilisierten Kraftreserven weiterlau- fen. Sollte es nicht mehr weitergehen, ist es auch keine Schande aufzuge- ben, denn der Sinn von Volkslangläufen ist nach wie vor eigentlich die Förderung der Gesundheit der Bevölkerung und nicht die Befriedigung eines sinnlosen sportlichen Ehrgeizes. Prim. Dr. Peter Baumgartl, Leiter der sportmedizinischen Abteilung des a.ö. Bezirkskrankenhauses St. Johann in Tirol Schachklub Kitzbühel Der Sieger heißt Kitzbühel Westendorf 3,5:1,5 geschlagen In dem mit Spannung erwarteten Bri- xentaler Derby errang die Kampfmann- schaft des Kitzbüheler Schachklubs den 4. Sieg in Reihe und konnte Westendorf, wo man bisher sieglos war, klar mit 3,5:1,5 schlagen. Kitzbühel stellte die dominierende Mannschaft und ein totaler Erfolg war schon greifbar nahe - das überlegene Spiel der Kitzbüheler schien sich durchzu- setzen - da warfen die Westendorfer mit Fortuna eine Kampfgefährtin in die Schlacht, die den Kitzbühelern Punkte und zugleich die Tabellenführung kosten sollte. Wiederum mußten die Kitzbüheler er- fahren, daß Schach im Rahmen der Tiro- ler Mannschaftsmeisterschaft nicht Spiel sondern Kampf ist, der mit höchstem Können und allen denkbaren psychologi- schen und taktischen Tricks bis zur tota- len Erschöpfung - die Partien dauern sechs und mehr Stunden - ausgetragen wird. Aber der Sieger heißt zum viertenmal Kitzbühel, und der Weg zum Meistertitel führt mit Sicherheit nur über eine besiegte Kitzbüheler Mannschaft. Wettkampfergebnis: Westendorf 1,5 - Kitzbühel 3,5 A. Höck - E. Deleuil 0,5:0,5 Schwöllenbach - H. Schuster 0:1 T. Koidl - J. Gartner 1:0 Chr. Unterrainer - L. Möllinger 0:1 Theis - H. Pirchner 0:1 »Die Partie der Begegnung«: Möllinger (weiß), Kitzbühel, besiegt den Westendor- fer »Haudegen« Unterrainer (schwarz) 1. e4 - g6, 2. d4 - Lg7, 3. Sf3- d6, 4. h3 - Sf6, 5. Ld3 - c6? (Was will Un- terrainer?), 6. Le3 - 0-0, 7. 0-0 - Sfd7? (Der Stellung nicht entsprechend - Tem- poverlust!), 8. c3! - e5, 9. Dcl - De7, 10. Lh6 - Sf6, 11. LxL - KxL, 12. Dg5 - Scd7? (c6 rächt sich!), 13. Sbd 2 - b5, 14. Sh2 - h6, 15. De3 - Sh5? (besser wäre a5), 16. a4! - La6? (Der starke wei- ße Läufer geht verloren), 17. axb - Lxb, 18. LxL - cxl, 19. g3 - Shf6, 20. f4 - cxf? (Öffnet die Linie für den Turm), 21. Txf4 - a6? (21. Sd5 gewinnt die Qualität, ist aber vergiftet, denn weiß bekommt mit 22. Df2 - Sxt, 23. gxT/Khl/Tgl/Sf3/ l ,--.g4 einen durchschlagenden Königsan- griff), 22. TO - Te8, 23. Tfl - Tf8, 24. g4 - Te8, 25. Tel - Sh7? (Was will Un- terrainer? - entspricht nicht der Stel- lung), 26. Tf4 - Dh4, 27. Kg 3 - De7 (2 Tempo verloren - Sh7 + Dh4), 28. Sdf3 - Sg5, 29. SxS - DxS? (besser HxS), 30. SO - Dez (Tempoverlust), 31. eS (Möl- linger erzwingt den Sieg!) - d5, 32. h4 - Sb6, 33. g5 - Th8, 34. gxh - Txh, 35. Sg5 - Tf8, 36. Tefl, - Kg8, 37. Txf - TxT, 38. TxT - De7, 39. Df4 - Sc8, 40. Df6 - Unterrainer gibt auf. ..................
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