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Samstag, 10. Dezember 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Curling-Europameisterschaften in Västeras - Osterreichs Teams sind nur Außenseiter 1980 wurde der österreichische Curling- Verband in den Kreis der internationalen Organisationen aufgenommen - in den ICF - International Curling Federation und das Eurcpean Curling Council. Das bedeutete, daß Osterreichs Damen- und Herrenteams erstemals 1981 zu den Europameisterschaften zugelassen waren, die damals in Grindelwald/Schweiz statt- fanden. Die Herren erreichten damals Rang 11, das Damenteam kam auf Rang 9. Ein er- folgreicher Start der beiden Mannschaf- ten unter Skp Artur Fabi und Marianne Gartner. Dies besonders auch deshalb, da besonders d:e Herren gegen Frankreich erst im Zusatzend unterlagen und auch gegen die »Großen«, Schweiz und BRD, hervorragende Spiele lieferten. Ein Jahr später bei den EM in Schott- land war es in Kirkcaldy nicht anders. Das Herrenteam beendet die Europameister- schaft zwar wieder auf Rang 11, speziell gegen Norwegen hatte es jedoch viel Pech und so wurde eine bessere Endplazierung verhindert. Osterreichs Damenteam konnte sich schon in Schottland um einen Platz verbessern, wurde 8. und war damit automatisch für die Weltmeisterschaft 1983 cualifiziert. Und das Herrenteam stand dem nicht nach, beteiligte sich an der WM-Qualifikation, schaltete England 2:0 aus und konnte die Herausforderung gegen den 10. der letzten WM, Frank- reich, mit 3:1 gewinnen. So war auch das Herrenteam, diesmal unter Skip Jakob Küchl für die WM qualifiziert. Dort gab es bei den Damen in Moos Jaw zwar nur einen 13. Rang und man muß sich daher nun in Schweden der Her- ausforderung in einer Qualifikation für die WM 1984 in Schcttland stellen, das österreichische Team hatte aber in drei Spielen große Chancen, die man leider nicht nutzen konnte. Osterreichs Herrenteanr (Artur Fabi, Gunther Märker, Manfred Fabi, Dieter Küchenmeister) gelang aber auf Anhieb, was einem »Newcomer« bisher noch nie gelunen war: man schlug im ersten WM- Spiel Italien und beendete die WM auf Rang 9, was automatisch die Startzulas- sung für die WM 1984 sicherte. Daß man die eine oder andere Partie sehr hoch ver- lor, war dabei von geringerer Bedeutung. Gegen die Schweiz wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen und das 4:5 gegen die USA wurde erst im 10. und letzten End entschieden. Wie sehen nun die Chancen unserer Teams bei der EM 1983 in Västeras, Schweden, aus, die vom 4. bis 10. Dezem- ber stattf:nden? ZLnächst zu den Damen. Zu hoch soll man diesmal die Erwartungen nicht schrauben, denn das Team erfuhr prak- tisch in letzter Minute noch eine nicht un- erhebliche Änderung. Der langjährige Skip, Marianne Gartner, fiel aus und es war eine Umstellung im eingespielten Team erforderlich. Geführt wird die Mannschaft nunmehr vom bisherigen Dreier, Edeltraud Koudelka, an ihrer Stelle spielt auf Platz 3 ChristI Nägele. Die weiteren Positionen blieben unverän- dert - auf zwei spielt Monika Hölzl, be- reits einmal bei einer EM und 1983 bei der WM sowie auf eins Herta Küchenmeister, bereits zweimal bei einer EM und auch in Kanada bei der WM dabei. Doch mangelt es hier sicher an Trai- ning, denn die Mannschaft konnte in der neuen Aufstellung nur wenig trainieren. Ein Platz 8 wie 1982 wäre eine Sensation - Rang 10 wäre durchaus realistisch ge- sehen ein schöner Erfolg, Platz 12 (unter 14 Nationen) daher durchaus kein Deba- kel. Die WM-Qualifikation allerdings wird für 1984 (Schottland) nicht erreichbar sein, denn Herausforderer BRD ist ein- fach derzeit zu stark. Eine günstige Gruppenauslosung bei den Herren - bedingt durch den Erfolg bei der WM in Kanada, läßt heuer bei den Herren durchaus eine wesentliche Rang- verbesserung erhoffen. Der in Kanada bei der WM erreichte Rang unter den eu- ropäischen Nationen (7) wäre durchaus greifbar. Aber auch jeder bessere Rang als 1982 bei der EM in Schottland (11) be- deutet einen schönen Erfolg. Zwar spielt in Västeras bei den Herren ebenfalls keine eingespielte Mannschaft, doch mit Jakob Küchl als Skip fährt einer der erfahrensten österreichischen Curler nach Schweden, der schon 1982 in Schott- land das Team führte. Mit dabei aus sei- ner letztjährigen Mannschaft noch Gün- ther Mochny, dazu zwei junge Curler mit Konrad Wieser jun. und Alois Kreidl. Seitens des Verbandes wurde jedenfalls bestens vorgesorgt: einem Trainingslager in Thun (Schweiz) folgte noch ein intensi- ves Training in Stuttgart und last but not least haben die beiden Teams einen her- vorragenden Coach bekommen: Jürg Tanner, Ex-Welt- und Europameister. Osterreichs Curler halten den beiden Teams jedenfalls alle Daumen und man freut sich über jeden Erfolg. Insgesamt nehmen sowohl bei der EM der Damen als auch bei den Herren je- weils 14 Nationen teil. Es gibt genügend Christbäume »Grüne« verschiedener Spielart haben heuer die Devise ausgegeben, dem Wald zuliebe, der vom »sauren Regen« schwer geschädigt ist, keine Christbäume mehr aufzustellen. Dazu stellt Michael Perfler, Obmann des Forstausschusses der Lan- deslandwirtschaftskammer für Tirol fest: »Beides hat miteinander nichts zu tun. Der 'saure Regen' ist in der Tat ein sehr ernstes Problem, in Tirol nördlich der Al- pen noch mehr als in Süd- und Osttirol. Diesem und dem von ihm mitverursach- ten Waldsterben kommt man aber nur bei, wenn vor allem die Luftverschmut- zungen aus Rauchfängen aller Art (von Schornstein bis zum Auspuffrohr) einge- dämmt werden.« Christbäume werden entweder auf eige- nen Christbaumplantagen geerntet oder sie fallen bei der Auslichtung zu dünnen Jungholzes oder als Wipfel von hiebsrei- fen Bäumen an. Alle drei Nutzungsarten müssen durchgeführt werden, wenn man sinnvolle Waldpflege betreiben will. Wer die Waldbesitzer auf diesen ihren Produk- ten sitzen läßt, tut nichts zur Bekämpfung des Waldsterbens - er entzieht damit aber den durch den »sauren Regen« ohne- dies schon geschädigten Waldbauern ein weiteres bescheidenes Einkommen. In letzter Zeit hat sich leider die Unsit- te, sich in einem fremden Wald selbst zu bedienen, etwas ausgebreitet. Personen, die nicht im Traum daran dächten, ihren Mitmenschen Geld oder Geldeswert zu stehlen, machen sich einen Spaß daraus, sich Christbäume auf unerlaubte Art und Weise anzueignen. Die Forstaufsichtsor- gane werden in den nächsten Wochen be- sonders aufmerksam sein. (Pressedienst der Landes- Landwirtschaftskammer für Tirol) Stadtamt Kitzbühel: Kundmachung über die Änderung des Flächenwidmungs- planes Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Kitzbühel hat in der Sitzung vom 24. No- vember 1983 beschlossen, den Entwurf über die Änderung des Flächenwidmungs- planes gemäß §§ 26, 28 des Tiroler Raum- ordnungsgesetzes, LGB1. Nr. 10/1972, durch vier Wochen vom 30. November bis 29. Dezember 1983 im Stadtamt, Bauamt, 1. Stock, zur allgemeinen Einsicht aufzu- legen. Der Entwurf des Änderungsplanes sieht die Umwidmung der Gp. 812/8 KG Kitz- bühel-Land (Helmut Meikl, Unterbrunn- weg) von Freiland in Bauland (Wohnge- biet, Aufschließungsgebiet) vor. Jeder, dem die Stellung eines Gemein- debewohners zukommt, hat das Recht, innerhalb der Auflagefrist zum Entwurf schriftlich Stellung zu nehmen. Bauern-Christbaummarkt Ab Donnerstag, den 15. Dezember 1983, von 9.30 bis 16 Uhr findet neben Raiffeisen-Lagerhaus (Haus Sieberer) ein Christbaummarkt statt. Weiters am 18. Dezember von 9 bis 12 Uhr in der Badhaussiedlung und in der Siedlung Frieden von 13 bis 16 Uhr. An- dreas Oberhauser, Talbauer, Jochberg, Tel. 05355/5428. Es werden auch telefonische Bestellun- gen entgegengenommen.
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