Kitzbüheler Anzeiger

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Die Firmenchefs »Kipa- Tscholl« mit den Dienstjubilaren; rechts Landesrat Christian Huber; links Kammerrat Josef Brandstätter. Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Dezember 1983 Acht Betriebsjubilare bei Kipa-Tscholl, Kitzbühel Die Firmengruppe Kipa-Tscholl ver- band die traditionelle vorweihnachtliche Feier mit der Ehrung von Betriebsjubila- ren. Im Hotel »Tirolerhof« konnte Chef Hans Werner Tscholl auch im Namen von Frau Helga Tscholl-Ven und Dkfm. Fritz Tscholl als Ehrengäste Landesrat Komm.- Rat Christian Huber, Landeswirtschafts- referent und Bezirksstellenobmann der Handelskammer, aber auch langjährige Kundschaft bei Kipa-Tscholl, Bezirksse- kretär Mag. Hugo Beimpold von der Handelskammer, Kammerrat Josef Brandstätter von der Arbeiterkammer so- wie den Hausherrn Kommerzjalrat Wolf- gang Hagsteiner begrüßen. Mit besonde- rer Freude wurden die sechs Pensionisten der Firma willkommen geheißen. Hans Werner Tscholl zeigte auf, daß von 37 Mitarbeitern 18 mehr als 10 Jahre bei Tscholl sind. Aber innerhalb der letz- ten 14 Monate waren auch 12 Neuzugän- ge. Dies bedeutet, daß junge und bewähr- te Mitarbeiter in höhere Funktionen auf- rückten. Tscholl nahm zur Lage der Bran- che Stellung und bedauerte den Verlust des Kundenschutzes und die sinkende Zahlungsmoral. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß Umsätze und Erträge ge- halten werden können. In herzlichen Worten beglückwünschte Tscholl die Jubilare der Firma, die tradi- tionellerweise bereits bei den »Zehnjähri- gen« beginnen. Seit 10 Jahren sind unun- terbrochen bei Tscholl: Brigitte Honeder (Tabakhauptverlag), Monika Gassenbau- er (Büro), Elfriede Wieser (Detailverkauf) Klaus Wörgötter (eigener »Nachwuchs« vom Lehrling bis zum Außendienstmitar- beiter), Michael Hofer (Verpackung, Lie- ferung) und Heinrich Astl (Versand, Lie- ferung). Die Betriebsjubilare erhielten ein Erinnerungsgeschenk. Verkaufsleiter Günther Weiß, der 25 Jahre bei Tscholl arbeitet, ist eigener »Nachwuchs«. Er begann 1957 als Lehr- ling, war ein ausgezeichneter Berufsschü- ler und wurde bereits mit 21 Jahren Au- ßendienstmitarbeiter. Er entwickelte sich zum Spitzenmann in der Branche und hatte mehrfach Angebote, zu wechseln, blieb aber der Firma treu. Hans Werner Tscholl dankte ihm für die 27 Jahre im Dienst der Firmengruppe und erbat die weitere Zu- sammenarbeit. Günther Weiß erhielt von der Handelskammer und der Arbeiter- kammer die Silberne Mitarbeitermedaille. Ohne Auszeichnungsmöglichkeit stan- den die Kammervertreter vor Frau Lina Reinauer, die seit 60 Jahren ununterbro- chen im Dienst der Firma Tscholl steht. Frau Reinauer lernte beim »Alpegger« und kam 1923 zu Tscholl, wo sie seither tätig ist. Frau Lina ließ sich auch dann nicht entmutigen, wenn sie eigentlich im Krankenstand sein hätte können. Als sie einen »Gipshaxn« hatte, bat sie darum, im Betriebsgebäude schlafen zu können und ging damals und auch nach Armbrü- chen ihrer Arbeit nach. Hans Werner Tscholl dankte ihr für die Treue zum Be- trieb, die beispiellos ist. Die Tatsache, daß die Kammern hinsichtlich der Aus- zeichnungen ratlos waren, sei für sie die größte Auszeichnung. Im Jahre 1983 schieden zwei verdiente Mitarbeiterinnen aus: Trude Schift, die von 1941 bis 1944 und ununterbrochen seit 1952 bei Tscholl beschäftigt war, aber als Jungpensionistin im Notfall gerne zur Verfügung stehen will. Tscholl sprach ihr den aufrichtigen Dank der Chefleute aus. Wegen eines Auslandsaufenthalts konnte Frau Rosi Stockklausner nicht an der Betriebsfeier teilnehmen. Sie hat 34 Jahre ununterbrochen der Firma gedient. Für das kommende Jahr kündigte Tscholl das ungewöhnliche Betriebsjubiläum ei- nes Vierzigers von Chefbuchhalter Poller an. Landesrat Komm.-Rat Huber über- brachte die Wünsche des Landes und der Handelskammer und erinnerte sich man- cher Episode mit den heutigen Jubilaren. Das Miteinander ist das Geheimnis des Erfolges in der Wirtschaft. Oberste Rang- ordnung für ihn habe, daß die Wirtschaft die notwendige Zahl von Arbeitsplätzen und Lehrplätzen anbieten kann und die Tiroler im Land Arbeit finden können Kammerrat Brandstätter führte aus, daß die Sozialpartnerschaft im Betrieb be- ginnen müsse und würdigte die Leistun- gen der Inhaber und der Mitarbeiter. Nach der Ehrung der Jubilare sprach namens der Pensionisten Frau Luzie Nit- sche. Sie beglückwünschte Inhaber und Belegschaft und dankte rückschauend für den sicheren Arbeitsplatz und die Sicher- heit in den älteren Tagen. Schachklub Kitzbühel: Winterkönig Kitzbühel schlägt Fieberbrunn 5:0 Der Schachklub Kitzbühel, als unbe- achteter Neuling in die Tiroler Mann- schaftsmeisterschaft eingestiegen - ist Herbstmeister! Ein großartiger Erfolg der Männer, die Obmann Rahm anfang 1983 um sich geschart hatte, mit dem Ziel, zu zeigen, die Gamsstadt hält auch im Schachsport mit. »Herbstmeister« - ein Titel ohne Wert, aber der Lohn für ein Jahr gewis- senhafte Arbeit, denn die Kitzbüheler hat- ten sich auf die Kämpfe der Meisterschaft mit viel Zeitaufwand vorbereitet, und der Erfolg steht auf zwei Beinen. Dem Teamgeist der Kitzbüheler, denn Schach ist Mannschaftssport, wo jeder seinen eigenen Kampf führen muß, die Kameraden aber mit Sieg oder Niederlage des Kampfgefährten, ohne eingreifen zu können, verzweifeln oder sich überschäu- mend freuen. Das zweite Bein ist das hervorragende Spiel und der Kampfgeist der Gamsstäd- teE. Mannschaftssport - die Krone aller sportlichen Tätigkeiten - Herbstmeister - ein Ziel ist erreicht. Wettkampfergebnis Kitzbühel Fieberbrunn 5:0 E. Deleuil - L. Höck 1:0 H. Schuster - J. Steinlechner 1:0 J. Gartner - W. Willeit 1:0 L. Möllinger - R. Pilgram 1:0 H. Pircher - H. Taxacher 1:0 Der Schachklub Kitzbühel stellt vor - das Spitzenbrett: Edmund Deleuil - »Der Wirbelwind« Edmund Deleuil, der junge, ideenreiche Mann, 20 Jahre alt, der »Bobby Fischer« der Kitzbüheler Mannschaft, der am er- sten Brett mit fundierten theoretischen Kenntnissen Gegner und Mannschaftska- meraden immer wieder verblüfft und mit unkonventionellem Spiel ein Match schon mit den ersten Zügen durch Überraschung des Gegners entscheiden kann. Er hat bis- her wie ein Wirbelwind seine Gegner vom Brett gefegt und mußte nur in Schwaz ein- mal die Flagge streichen.
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