Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 29. Jänner 1983 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Dem Dichter Alfons Petzokl zum 60. Todestag am 25. Jänner 1983 In Gedenken Eric Adler Am Freitag, den 21. Jänner 1983, wur- de am Kitzbüheler Bergfriedhof unser Freund und Sportkamerad Eric Adler zur letzten Ruhe gebettet. Eine sehr große Trauergemeinde fand sich zur letzten Verabschiedung ein - auffallend dabei die große Menge Männer mittleren Alters - die tief ergriffen von ihrem ehemaligen Fußballfreund Ab- schied nehmen mußten. Fast eine ganze Fußballergeneration aus dem Bezirk Kitz- bühel gab Eric die letzte Ehre. Zur selben Zeit fand das Abschlußtrai- ning zum Abfahrtslauf des Hahnen- kammrennens statt. Platzsprecher Mi- chael v. Horn, Vizebürgermeister und Sportreferent der Stadt Kitzbühel, setzte eine ungewöhnliche Aktion. Er bat das bereits zahlreich erschienene Publikum um Verständnis und er setzte für die Dau- er der Begräbnisfeierlichkeiten die Laut- sprecher still. Eine noble, pietätvolle Ge- ste des Herrn Sportreferenten, die nicht hoch genug gewürdigt werden kann. Eine besondere Ehre und Anerkennung für den großen Sjortfreund Eric Adler. Viele, sogar sehr viele Sportfreunde im Bezirk kannten ihn, wenige wußten um seinen Werdegang und deshalb soll für al- le seine Freunde und Bekannten sein Le- ben noch einmal in Erinnerung gerufen werden. Eric Ader kam 1942 in Gratkorn am Eggenfeldhof zur Welt, wo er auch seine Jugend verbrachte, dabei in sehr frühen Jahren seinen Vater verlor, seine schuli- sche und berufliche Ausbildung genoß und bereits großes Talent im Fußball zeig- te. Dem Kitzbüheler Sportclub - Fuß- Eric Adler. Es grüßet dich der Brüder Schar, die deinem Schicksal tief verbunden. Nur der wie du so arm und elend war in bitteren, frühgezählten Stunden, der kann ermessen deines Lebens Last, was du erduldet und gelitten. Der kann verstehen, wofür gekämpft du hast, wofür dein hehrer Geist gestritten. Das Los der Armen und der Hoffnungslosen zu bessern in der Welt, daß blühen auch für sie die Rosen, ein Leuchten in ihr Dunkel fällt. Es danket dir der Brüder Schar, die deinem Schicksal tief verbunden. Es lebt dein Wort so schön und klar, das alle Drangsal überwunden. A malie-Marie Rainer Alfons Petzold nach einem Gemälde von Alfons Walde. ballclub - gelang 1962 nach vielen harten Jahren der Aufstieg in die Tiroler Landes- liga und mußte sich um Verstärkung um- sehen. Den damaligen Funktionären Fercl Herz, Sepp Kerscher (beide leider schcn verstorben) und Walter Mössen- lechrier gelang es, mit geringsten Mitteln drei sehr gute Fußballer nach Kitzbühel zu bringen, die älteren Fußballfreunden noch bestens im Gedächtnis sind: Hans Gahmel, Egon Lind und Eric Adler. Diese drei Spieler bildeten mit den Kitz- büheler Spielern Harald Höck, Hias Leit- ner, Ernst Hinterseer, Wille Weithentaler, Wolfgang Wintersteiger, Hans Exenber- ger Ii, Sepp Wnuk, Fritz Eder, Ernst EybI, Klausi Bauer, Hans Exenberger 1, Bubi Messenlechner, Sigi Brunner, Her- mann Auer und den Gebrüdern Hermann und Adi Wieser eine erfolgreiche Landes- ligamannschaft, die unter den Trainern Hans Exenberger 1, Neschy und Waschi Adamek drei Jahre in der Landesliga mit- spielen konnten. Eric Adler wollte zwei Jahre in Kitzbü- hel bleiben, fußballspielen, skifahren und arbeiten. Er, der stille, aufrichtige Kame- rad, fügte sich so wunderbar in den Fuß- ballclub ein, daß er Kitzbühel zu seiner neuen Heimat wählte. Er lernte seine spä- tere Frau Uschi Scharnigg kennen und kannte nur noch seine Pflicht im Beruf und seine beiden Hobbies, in erster Linie die Familie und dann den Sport. Der mu- stergültigen Ehe der Familie Adler gingen zwei Söhne hervor, die bereits jetzt ihrem Vater als Sportler nachfolgen. In Obern- dorf bauten sich die Adlers ein Haus und Eric war mit Herz und Seele dabei. .:. .:..:..:.s+.:..:..:.......:..:..... Dem Sportler Adler ging es immer um die Ruhe, die Kameradschaft und um der- letzten en letzten Einsatz. Nie ein böses Wort, kein Foul, kein Abschieben der Schuld auf an- dere. Für -eden jungen Fußballspieler ein VDftild. Bei ihm ging es nie um Hand- geld, sc.ndern nur um den sportlichen Er- folg, solange er die Kraft hatte, in einer höheren Soielklasse zu bestehen. So spielte er bei Kitzbühel, in St. Jo- hann, in Kirchdorf und half auch in Obernic.rf aus. Als er seine aktive Lauf- bahn beendete, spielte er noch immer in den verschieden;--en Altherren- und Ver- gnügungsmannschaften. Als sich die große Fußballergemeinde am Kitzbüheler Friedhof traf, mögen bei so manchem Spieler und Anhänger weh- mü:ige Andenken an die großen Schlach- ten der 60er und 70er Jahre wachgewor- den seit. Einer der besten aus dieser Epoche ist von uns gegangen: Eric Adler. Wir alle werden ihm stets ein ehrendes Ariden1en bewahren und uns dafür ein- setzen, da3 zur Erinnerung an ihn, der mit 40 Jahren viel zu früh durch eine heimtückische Krankheit von uns gehen mußte. jährlich - ii einem Ort wo er fußballerisch täti. war - ein Turnier zu seinen Ehren stattfindet.
< Page 15 | Page 17 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen