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Im Stadtsaal in Bremen; am Dirigentenpult Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger zum Schiußmarsch »Alte Kameraden«. Foto: Klaus Töpfer, Bremen Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Februar 1983 Zur Musikschau der Nationen in Bremen Die Stadtmusik im Dienste des Fremdenverkehrs Die Programmfolge der Musikschau der Nationen vom 27. bis 30. Jänner 1983 umfaßte außer den Konzerten eine groß- artige Regie. Die Stadtmusik Kitzbühel wurde vom Sprecher Achim Gertz wie folgt vogestellt (nach Tonbandaufnah- me). »Es gibt bei der Musikschau der Natio- nen ja schon viele alpenländische Tradi- tion. Sänger und Musiker aus der Schweiz und Osterreich haben das Bremer Publi- kum erfreut, manche Gruppe hat ihre Heimat in den Bergen hierzulande erst be- kanntgemacht. Das allerdings war bei den Kitzbühelern gewiß nicht erforderlich. Bei diesem Namen und seiner modischen Ab- kürzung verbinden sich Vorstellungen von Urlaub, Sonne, Schnee und Winter- sport und auch vom Skizirkus. Aber in diesem weltbekannten »Kitz« gibt es ei- nen viel stilleren und wunderschönen Ti- roler Sommer, und diese Tatsache ist längst nicht so populär. Und die Stadt Kitzbühel besitzt auch ei- ne eigene Stadtmusik, deren ausgezeich- neter Ruf weit über die Grenzen Oster- reichs hinaus gedrungen ist. Die wechsel- volle Geschichte dieser einmaligen Tiroler Musikkapelle begann 1866. Und immer wieder fanden sich musikbegeisterte Idea- listen, so daß noch in jedem Jahr der tra- ditionelle Jahrmarkt der Stadtmusik statt- finden konnte. Ein unvergleichliches Bergsommernachtsfest. Stadtmusik Kitz- bühel, Leitung: Sepp Gasteiger. Kitzbühel auf der »Hansawelle« Auch der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel benützte das Auftreten der Stadtmusik in Bremen zu Aktivitäten. Di- rektor-Stellvertreter Friedrich Kraft und Ausschußmitglied Gidi Knoll versorgten die Besucher in der Stadthalle in Bremen (40.000) mit Werbematerial aus Kitzbü- hel. Darüberhinaus brachte in diesen Ta- gen Radio Bremen auf der »Hansawelle« eine Kitzbühel-Sendung in Form eines te- lefonischen Reisequiz mit Direktor Dr. Josef Ziepl. Der Inhalt dieses Zwiegesprä- ches konnte auf Tonband aufgenommen werden. Redakteur der Sendung: Hans Müller. Hier der Inhalt: Reisequiz. Wenn Sie herausfinden, um welchen Ort es sich bei dem folgenden Te- lefonat handelt, dann rufen Sie uns sofort an und Sie gewinnen einen Gratisaufent- halt von einer Woche. Hans Müller: Stehen Sie mit beiden Fü- ßen südlich oder nördlich des Äquators Dr. Ziepl: Nördlich des Aquators. Dr. Müller: Wieviel Kilometer sind es von Ihnen bis zum Äquator? Dr. Ziepl: 5800 km. Müller: Wie hoch über dem Meeresbo- den liegt Ihr Standort? Dr. Ziepl: 800 m. Müller: Gehört derselbe zu Europa? Dr. Ziepl: Ja! Zu welchem Sprachraum? Zum deutschen Sprachraum. Fällt Ihr Blick auf das Meer oder eine Ebene? Der Blick fällt auf Berge ringsum! Wie hoch sind diese? 2200 Meter! Mit dem Verfall des Weströmischen Reiches und zur Zeit der Völkerwande- rung konnten Völker des Nordens unge- hindert zu Ihrer Gegend vordringen. Wie hieß der Stamm, der dieses Gebiet besetz- te? Die Stämme von Cimbern und Teuto- nen! Dann die Bajuwaren. Zirka 1000 Jahre gehörte dieses Gebiet zu einem Herzogtum. Welches war das? Das Herzogtum Bayern. Welche Sprache spricht man nunmehr in Ihrer Gegend? Deutsch! Wie heißt die Hauptstadt der Nationen, in der Sie leben? Wien als Bundeshauptstadt und Inns- bruck als Landeshauptstadt. Wieviel Menschen leben in dem gesuch- ten Ort? 8000! Seit wann ist der Ort touristisch er- schlossen? Als Sommerfrische seit 1836 und als Wintersportort seit 1892, beginnend mit der Erstbesteigung des Horns auf Skiern durch den damaligen Bürgermeister Franz Reisch! Der Ort erfreut sich also im Sommer wie im Winter großer Beliebtheit! Ja! Gibt es historische Gebäude oder Denk- mäler? Ja, der Pfleghof, in welchem seinerzeit die Landrichter residierten. Im Getreide- kasten befindet sich eine der bedeutend- sten Sammlungen über den urzeitlichen Bergbau auf Kupfererz mit bedeutenden Unikaten, wie z.B. einem 3000 Jahre alten Erztrog aus einem Fichtenstamm. Weiters der gotische Bauernhof Hinterobernau, in welchem seit zehn Jahren das 1. Tiroler Bauernhausmuseum untergebracht ist. Nun wird ja auch Sport in Ihrem Ort großgeschrieben, welcher? Der Skilauf! Zahlreiche Wintersport-Berühmtheiten hat der Ort hervorgebracht. Können Sie da einige Namen nennen? Unser Ort ist die Heimat von Toni Sai- 1er Hier unterbrach Redakteur Hans Mül- ler das Fragespiel, da die Gewinnerin be- reits angerufen hatte. Sie heißt Helga Willbrand. Liebe Frau Willbrand, woran haben Sie erkannt, um welchen Ort es sich handelt? Frau Willbrand: Ja, eigentlich habe ich mehr geraten. Als ich aber über den Win- tersport und Toni Sailer hörte, bin ich auf Kitzbühel gekommen. Die Reise gilt für acht Tage; die Reise- kosten übernimmt Radio Bremen; den Aufenthalt der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel. Hier hörte man Zwischenmusik und zwar die Jubiläumsfanfare der Stadtmu- sik Kitzbühel. Müller (lachend): Einige Anrufer haben es auf das Geratewohl versucht und fol- gende Orte angegeben: Helgoland, Wien, Lugano, Zürich, Kärnten, Zillertal etc. Herzlichen Glückwunsch der Gewinnerin. Dr. Ziepl: Kitzbühel ist einer der bedeu- tendsten Wintersportorte Osterreichs. Kitzbühel hat 8000 Gästebetten, darunter 2000 in Privathäusern und Bauernhäu- sern, weitere 2000 in kleinen Frühstücks- pensionen, 2000 in Gasthöfen und Fami- lienhotels und 2000 Betten in Großhotels der Spitzenklasse. Die Frage nach dem Preis? Zimmer mit Frühstück ab DM 22.— und in Hotels mit Halbpension ab DM 75.—. In Wirtshäu- sern einfache, dreigängige Menüs ab DM 12.—.
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