Kitzbüheler Anzeiger

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Reciits, stehend der Obtnana de Yamagatschinkiubs Ktzbühel, Gerhard Resch. Seite 2 Kitzbühe1e Aneiger Samstag, 26. Februar 83 Fortsetzung von Seite 1 Im Frühjahr 1962 erschien bei meinem Amtsvorgänger, Bürgermeister Hermann Reisch, der österreichische Sondermini- ster Dr. Franz Helmuth Leitner, der auch Osterr. Botschafter in Japan gewesen war und überbrachte den Vorschlag der Ver- tretung der nordjapanischen Stadt Yama- gata, mit der Stadt Kitzbühel eine Städte- verschwisterung einzugehen. Yamagata, so schilderte Minister Dr. Leitner, sei die noch japanischeste Stadt, liege in Nordja- pan und habe etwa 250.000 Einwohner. Die Bevölkerung lebe von Handel und Gewerbe oder arbeite in der Industrie. Im Umland Yamagatas seien die berühmte- sten Reisanbaugebiete Japans. Aber, was besonders interessant war, in der Nähe Yamagatas liege das berühmte Skigebiet im Massiv des Mont Zao, und die japani- sche Bevölkerung sei äußerst skisportbe- geistert. In den nächsten Wochen analysierten wir den Vorschlag Yamagatas. Wie moch- ten die Japaner gerade auf Kitzbühel ge- kommen sein? Zunächst stellten wir fest, daß es aus- schließlich ideelle und edle Motive waren, weshalb die Japaner Städtepartnerschaf- ten in Europa anstrebten. Nach dem un- geheuren Drama des 2. Weltkrieges setz- ten die Japaner alles daran, die Völker- verständigung von der Basis her aufzu- bauen, vor allem die Jugend in aller Welt einander näher zu bringen. Sie hatten er- kannt, daß durch das Kennenlernen einer fremden Kultur und durch Überwindung der Sprachbarriere die Gefahr eines Dra- mas wie das des 2. Weltkrieges zumindest verringert würde. Bei der außenpolitischen Situation Ja- pans mag wohl auch der Umstand, daß Österreich ein neutraler Kleinstaat war, eine Rolle gespielt haben, eine Partner- schaft in Österreich zu suchen. Osterreich war den Japanern wohl von allen neutra- len Kleinstaaten Europas am besten be- kannt. Viele Japaner studierten und stu- dieren an unseren Musikhochschulen, und sie lieben alle die Musik W.A. Mo- zarts, die ihrer Mentalität besonders ent- spricht. Das Land Tirol hatte in Japan durch die langjährige Tätigkeit des Ariberger Skilehrers Hannes Schneider einen ausge- zeichneten Ruf, und zahlreiche japanische Skilehrer waren nach dem 2. Weltkrieg an Tirols Skischulen tätig. Und Kitzbühel? Kitzbühel gilt in Japan zu Recht als eines der bedeutendsten Ski- zentren der Welt, und es hatte unter ande- ren den mehrfachen Olympioniken und Weltmeister Toni Sailer hervorgebracht, der auch heute noch in ganz Japan einen ungeheuren Ruf genießt. Yamagata ist eine japanische Skimetro- pole. Aber auch ein anderer Umstand, ideeller Art, mag die Wahl einer österrei- chischen Stadt als Partner für Yamagata beeinflußt haben: Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts wirkte ein österreichischer Arzt namens Dr. von Roretz aus Horn in NO in Yama- gata. Er hatte seine Frau und zwei Milch- kt.he mitgebracht und war mit modernen medizinischen Instrumenten ausgerüstet. Er erwirkte von den Stadtvätern den Bau eines Krankenhauses, das inmitten eines Parks steht und heute in ein Museum um- kiti Sp der Woche Reintal Vom Bergsattel nördlich des Hornköpfli (Ranggelplatz) fahren Sie östlich in ein bezauberndes Tal ein, völlig hochalpin im Charakter. Ein breiter Hang führt ziem- lich steil zu einer flache-en Spur. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Links etn kurzes Tobel führt zur oberen Rein:alalm. Hier nach links gegen steile, südlich gerichtete Hänge, die spielend unterhalb des Sessel- liftes zu traversieren sind. Rechts erst Start nach rechts, dann linlKs üner einen herrlichen steilen Hang abzweigen. Am Ende dieses Hanges geht es in Schuß auf die a). Weiter geht es gemütlich unterhalb des Sesselliftes zur Talstation. Selten überlaufen, finden Sie in dieser Talmulde oft köstlichen Pulverschnee. Am besten in de- Morgensonne zu fahren. So besclir:eb Rob Tillard in seinem vor vier Jahren neu aufgelegten Skiführer die Reintalabfahrten. Er fügte dazu die Be- schreibung der Abfahrt zum Grieswirt und drei abseitige Varianten, die man nur inoffiziell fahren kann. Tillard verweist auf die Lawinengefahr. Die Entwicklung weniger Jahre hat die offizielle einta1ahfahrt entschärft, und so bietet sich heute eine bestens präparier- te Piste an, die tatsächlich köstlich zu fah- ren ist. Für viele ist sie der Geheimtip im gesamten Sk:gebiet Kitzbüheler Horn. Längere Betriebszeiten Der T'ag ist schon w:eder wesentlich länger geworden. Daher verlängern viele gewandelt ist, tn dem die Instrumente und Schriften Dr. von Roretz's untergebracht und zu bestaunen sind. Auch eine K±tzbü- heler Abteilung ist dort eingerichtet wor- den. Vor dem Museum hat der Rotary-Club Lifte die Betriebszeiten ein wenig. und man kann länger Ski fahren. Besonders wihlig für alle, die Halbtageskarter. (gül- tig ab 12 Uhr) erwerben. Die Be:riehszei- ten sind bei aLen Anlagen angeschrieben. Aufforstungsflächen Das Einfahren in eine gekennzeichnete Aufforstungsfläche kann sehr teuer zu stehen kommen, denn der SkipaI muß entwertet werden, und eine Anz&.ge ist der Beweis. daß hier hart durchgegriffen wird. Allerdings sind Aufforstungs:lä- chen nicht so gekennzeichnet, wie es sich manche Skifahrer erwarten, die meinen, es müßte rund um die einzelnen Bum- chen eine Markierung sein. Die bestehen- den Hinweistafeln sind unübersehbar, und man fährt nicht »irrtümlich« in Auf- forstungsflächen ein. Gegen Pistenwikilinge In den letzten Wochen haben schwere Unfälle wieder gezeigt, daß be: ZLsam- menstößen meist der unschuldige Teil schwer zum -Handkuß kcmmt. An nEc Skifahrer geht die eindringliche 3itte: Seien Sie vi:rsichtig beim Einfahren in Skiwege und beim Queren von Lifttras- sen. Niemand kann garantieren, daß ein Skiweg völlig frei ist. Bleiben Sie nicht in einem Skiweg unnötig stehen. Vermeiden Sie es, nach einer Kuppe abzuschwingen und stehen zu bleiben. Nur wenn Sie selbst nach oben freie Sicht haben, kön- nen Sie einer Gefahr ausstellen. Bedenken Sie, daß ein von Ihnen verursachter Un- fall zu strafrechtlichen Folgen führen kann. Wenn Sie mit Ihren Kindern unterwegs sind, dann zeigen Sie ihnen, daß das Ski- fahren auch ohne Raserei schön und ge- sund ist.
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