Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. März 1984 alten Spital. Das Gesetz trat am 1. Jänner 1964 in Kraft. In St. Johann i.T. bestand bis zum 31. Dezember 1963 ein Gemeindespital. Kitz- bühel hat nicht irgendwann ein Kranken- haus eröffnet, sondern führt seit 1412 ein Bürgerspital und hatte zusätzlich ein Landgemeindespital. Beide kann man nicht mit dem Pilgerhospiz St. Nikolaus auf der Weitau (gegründet 1262, Pflege- heim bis 1957) vergleichen. Die Stadt Kitzbühel ist nie »mutwillig« aus der Verwaltungsgemeinschaft ausge- treten, sondern im Rahmen des Landesge- setzes ausgeschieden. Maßgeblich an der Gesetzesgestaltung beteiligt war der da- malige Landtagspräsident Komm.-Rat Johann Obermoser. Die Stadt Kitzbühel hat mit 1. April 1966 Verträge mit Versicherungsanstalten abgeschlossen, noch ehe das neue Haus eröffnet war. Es wurde daher vom ersten Tag an de facto gemeinnützig geführt. Die Gemeinnützigkeit wurde de iure am 1. Mai 1970 zuerkannt. Bis dorthin trug die Stadt den Abgang allein, dann zahlten Bund und Land (letztes freiwillig) in den Abgang. Das Öffentlichkeitsrecht wurde am 1. Jänner 1977 zuerkannt. Brettauer würdigte bei beiden Vorhaben die Unter- stützung durch den damaligen Gesund- heitsreferenten Landeshauptmannstell- vertreter Dr. Herbert Salcher. Die Stadt Kitzbühel ist - wie Gesprä- che schon bisher bezeugten -- bereit zu ei- ner Koordination mit dem Bezirkskran- kenhaus, konkret etwa in der Frage der Anstellung eines Radiologen, bei der Ur- laubsvertretung und in den kleineren Fä- chern. Enttäuscht ist man von der unver- hüllten Drohung eines Nachbarbürger- meisters, man könne Kitzbühel durch die Streichung von Mitteln zwingen, das Krankenhaus eingeschränkt zu führen. Die Ausführungen des Bürgermeisters wurden durch ein reiches Zahlenmaterial, das Stadtrat Jakob Lackner als Kranken- hausreferent aus der Betriebsstatistik 1982, herausgegeben vom Amt der Lan- desregierung, und durch Ziffern aus dem noch nicht veröffentlichten Bericht zur Jahresrechnung 1983 untermauert. Auf Vergleichszahlen mit anderen Anstalten wurde ohne Namensnennungen hingewie- sen, die Statistik spricht dem Kitzbüheler Krankenhaus unter den vergleichbaren Anstalten in Tirol einen hervorragenden Platz zu. Die Stadtgemeinde hat den Antrag auf Erweiterung des Krankenhauses um 17 Pflegebetten der Landesregierung zur Kenntnis gebracht. Da es sich um keine wesentliche Änderung des medizinisch- technischen oder therapeutischen Teils des Hauses handelt, genügt nach dem Ge- setz eine Anzeige. Baulich sind seit dem Bau 1966 die Voraussetzungen für eine Teilaufstockung gegeben. Im Jahr 1983 betrug der Zuschuß aus dem ordentlichen Haushalt für das Kran- kenhaus 5,3 Millionen Schilling (vorgese- hen 7,8 Millionen Schilling, Abrechnung 1982 6,1 Millionen Schilling). GR Ferdinand Brettbacher als Umwelt- schutzreferent sprach über die Altmate- rialentsorgung und einen bei den Apothe- ken aufgelegten Flugzettel, daß dort Me- dikamentenreste zur Vernichtung zurück- genommen werden. GR Capellari als Kulturreferent teilte mit, daß der Innenausbau des Stadtar- chivs abgeschlossen ist, die Neuaufstel- lung durch Stadtarchivar Hofrat Dr. Eduard Widmoser und seine Gattin ist im Gange. Manfred Rupert arbeitet in Inns- bruck an der Inventarliste für die Rück- führung der im Landesarchiv vorüberge- hend gelagerten Bestände. Das »Aufschnaiter-Buch« verkauft sich so gut, daß an eine zweite Auflage ge- dacht wird. Die Stadt freut sich über den Erfolg des Buches, das eine späte Würdi- gung Aufschnaiters darstellt. Planungsreferent Stadtrat Georg Ber- ger legte Ansuchen der Neuen Heimat Ti- rol (Bauvorhaben im Bereich des Spiel- platzes bei der Badhaussiedlung) und von Anton Haas, Fiechtern (Umwidmung ei- ner Restgrundfläche) vor, beide wurden genehmigt. Für die Zufahrt Kofler-Brand- stätter im Bereich Innerstaudach wurde eine günstige Lösung getroffen, die der Gemeinderat ebenso guthieß. Zwei Ansu- chen wurden, da Voraussetzungen unklar waren, abgesetzt. Elektronik-Grundkurs beginnt am 13. März 1984 Auch heuer starten wir den nun schon traditionellen Grundkurs der Elektronik. Am 13. März 1984 geht es wieder los! Für viele vielleicht ein Wagnis, ein neues, noch unbekanntes Wissensgebiet, für an- dere eine Auffrischung ihrer vor längerer Zeit erworbenen Kenntnisse. Doch für al- le sicherlich eines: Die Beschäftigung mit einem Wissensgebiet aus der Technik, das in den letzten Jahrzehnten uns alle über- rollt hat. Die Elektronik ist ein Zweig, der nicht nur den Techniker beschäftigt, sondern in zunehmendem Maße auch in andere Berufssparten eindringt: Von der Hausfrau bis zum Schüler, überall trifft man sie an, jene winzigen Bauteile, die scheinbar alles können! Doch - können sie wirklich alles? Haben nicht auch sie Grenzen? Wenn auch Sie diese Dinge in- teressieren, dann kommen Sie vielleicht gerade durch diesen Kurs auf den »Ge- schmack«! Alle Altersklassen, vom 1 ijährigen Schüler bis zum Opa, haben bisher an den Kursen teilgenommen. Für viele war es ein Einstieg in ein neues Hobby. Denn Elektronikbasteleien führen unweigerlich zu den technischen Problemen der Bautei- le. Gerade diese werden im ersten Teil des Kurses eingehend behandelt. Dieser Kurs ist eine einfache Einfüh- rung in das Gebiet der Elektronik. Geeig- net für alle, die Interesse an der Technik haben (auch für jene, die vor der Berufs- wahl stehen und keine rechte Vorstellung von der Elektronik haben). Es wird auf einfachste Weise ein Überblick über die wichtigsten Bauteile (Funktion, Fähigkei- ten, Auswahl etc.) gegeben. Daher vor al- lein auch geeignet für Elektronikbastler und Ilobbyfunker. Da die Erlangung der Grundkenntnisse Voraussetzung für jede Beschäftigung mit diesem Fachgebiet ist, werden folgende Bauelemente besprochen: Widerstand, Diode, Leuchtdiode, Transistor, Thyri- stor, DIAC, TRIAC, DITRIAC sowie verschiedene Sonderbauelemente. Weiters wird der Einsatz derselben in diversen Grundschaltungen (wie Kippstufen, Ver- stärker, Netzteile etc.) besprochen. Als schriftliche Kursbegleitung ist ein eigens für diese Kursreihe herausgegebe- nes Skriptum erhältlich, sodaß auch zu- sätzlich zum Vortrag jeder die Möglich- keit erhält, Wissenwertes nachzulesen. Wie erfolgreich dieses Skriptum inzwi- schen ist, läßt sich daraus ersehen, daß es als Lernbehelf bei gleichen Kursen in Salzburg und Hallein verwendet wird. Allen, die den Grundkurs erfolgreich »durchhalten«, winkt am Schluß die be- gehrte Kursbestätigung. Auf Grund des Skriptums kann man ruhig auch mal ei- nen Kursabend versäumen, ohne den An- schluß zu verlieren. Dies dürfte auch das Geheimnis der Tatsache sein, daß kaum Teilnehmer »aufgeben«. Der Kurs dauert zehn Abende, jeweils Dienstag und Donnerstag von 19 bis 21.30 Uhr. Kursbeginn: 13. März 1984, 19 Uhr Ort: Arbeiterkammer, Gerbergasse 11, 6370 Kitzbühel Kurskosten: 5 990.— (für 0GB-Mitglie- der S 700.—) Kursleiter: Ing. Kurt Pfeiffer Ihre Anmeldung können Sie telefonisch unter der Nummer 05356/55014 (Herr Lauria) oder bei der Arbeiterkammer- Amtsstelle Kitzbühel 05356/2625 abge- ben. Wir hoffen durch die Wiederholung dieser Kursreihe auch jenen Interessenten die Möglichkeit zum Besuch des Kurses zu geben, denen bisher aus Termingründen eine Teilnahme nicht möglich war. Allen, die sich dazu entschließen, wün- schen wir schon jetzt viel Erfolg und Spaß beim Studium. Ihr Berufsförderungsinstitut Kitzbühel im Kolpinghaus »Mit Küchenbenützung«, Lustspiel, letzte Aufführung am Freitag, 9. März 1984. Beginn 20.30 Uhr. Kartenvorverkauf im Büro des Frem- denverkehrsverbandes Kitzbühel; an der Abendkasse ab 19.30 Uhr.
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