Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. März 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 150.- Dr. H. Philipp, Kitzbühel 350.- P., Hopfgarten 200.- Anna Blaas, Schwendt 150.- Alois Sieder, Oberndorf 58d 50.- Ing. Andreas Müller, St. Johann 50.- Elisaleth Kogler, Berglandweg Nr. 16, St. Johann 150.- Margarethe Leiner, Straß 333, 6393 St. Ulrich 50.- Josef Millinger, St. Ulrich 50.- Lorenzoni, Kirchberg, Caf-Kon- ditorei 50.- Inge Uhrmann, Innsbrucker Str. Nr. 54a, St. Johann 150.- Michael Gschwendtner, Schatt- seite 64, Going 50.- Heinz und Charlotte Gassner, Berglandweg 13, St. Johann 200.- M. Baumann, Pfaffenschwendt Nr. 4, Fieberbrunn 350.- Marianne Noichl, Jochberg 441 50.- Hanr-i Heidegger, Kapserfeld 2, Kitzbühel 100.- Maria Staffa, Aschbachstr. 23a, Kitzbühel 100.- Lisi Widmoser, Jägerhof, Kirch- berg 200.- Fam. Kals, Oberndorf 144 100.- Germana Bachmann, Kirchdorf Nr. 90 Wir danken herzlich! Empore der Stadtpfarrkirche Kitzbühel. Die Sanierungsarbeiten haben begonnen. Spenden für die Swienuig der Empoie der Pfanidnhe in Kitzbühel Spenden-Konten: Stadtsparkasse, Kto.-Nr. 0000-010348 Raika, Kto.-Nr. 446.666 BTV, Kto.-Nr. 143-270270 Hagebank, Kto.-Nr. 920-12632-4 500.- Familie Marden 200.- ungenannt L. 200.- ungenannt F.L. 100.- Spende anl. der Taufe v. Stephan Riedmann 1000.- Spende ani. der Taufe v. Stephan Riedmann 500.- Herbert Haslmayer-Grassegg zu seinem 80er 350.- ungenannt M.F. 350.- ungenannt M.F. 500.- Spende ani. der Taufe v. Jakob Hechenberger 100.- ungenannt 400.- Spende an!. der Taufe v. Manuel Schattschneider 50.- ungenannt Spenden-Konto für die Frauenkirche in Kitzbühel: BTV, Kto.-Nr. 143-270327. Allen Spendern sagt ein kräftiges »Ver- gelt's Gott« Euer Pfarrer. Josef Oberleitner, Kitzbühel, 80 Jahre Zu allen Zeiten hat bei uns neben dem Bauern auch der Knecht einen beachtens- werten geseilchaftlichen Rang eingenom- men. Einer der letzten Knechte nach dem alten Schlag ist Josef Oberleitner, Knecht beim Unterleitenbauern in Kitzbühel. Josef Oberleitner war das siebente Kind des Bauern zu Trattberg in Aurach, Fried- rich Oberleitner. Seine Mutter war Elisa- beth, geb. Pletzer. Josef Oberleitner hatte drei Halbgeschwister - Anna, die spätere Bäuerin zu Unterleiten, Friedrich, der beim Holzziehen in Aurach verunglückt ist, und Georg, Bauer zu Vorderasch- bach. Aus der zweiten Ehe des Vaters, der früh Witwer geworden war, stammen die Töchter Maria verehelichte Zass (in Ebbs), Elisabeth (verstorben) und Katha- rina Lackner (Kitzbühel). Josef Oberleitner, geboren am 26. März 1904, besuchte bei Oberlehrer Mar- tin Penz die Volksschule. Mit 14 Jahren kam er von daheim weg. Er arbeitete zu- erst bei der Schwester Moidl, die in We- stendorf das Rauchmann-Gütl erworben hatte, später zog sie nach »Boden« am Gruberberg in Hopfgarten, auch dort ar- beitete Josef in der Landwirtschaft. 1922 wurde er Knecht bzw. Rossinger beim »Nesseitreiner« in der Unterwindau. 1927 stand Oberleitner als Knecht bei seiner Schwester Anna zu Unterleiten ein. Er hat diesem Hof auch in schwersten Tagen die Treue gehalten. Die Arbeit auf einem Bauernhof war damals ungemein vielseitig. Was man selbst herstellen konnte, erzeugte der Hof, damit man möglichst wenig zukau- fen mußte. Die Selbstversorgung gab es bei Getreide und Leinen, aber auch bei vielen bäuerlichen Geräten, die im »Machkammerl« (Werkstätte) hergestellt wurden. Auch die Milch wurde, weil es noch keine gemeinsame Verarbeitung in der Sennerei gab, soweit sie nicht ab Hof verkauft wurde, selbst verarbeitet. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges änder- te sich die Wirtschaftsweise vollkommen. Bekanntlich hörte der Getreideanbau in- nerhalb weniger praktisch vollkommen auf, es gibt nur mehr Grünlandwirtschaft. Während des Zweiten Weltkrieges war Josef Oberlei:1!er. Josef Oberleitner vorübergehend zum Wehrdienst eingezogen. Er wurde aus ge- sundheitlichen Gründen dann zurückge- stellt. Die Freistellung erfolgte aber auch deswegen, weil der aktive Regimegegner Josef Oberhauser, Jungbauer zu Unterlei- ten, zum Militärdienst einberufen wurde. Dadurch war auf dem Hof ohne den Knecht überhaupt keine vollwertige männliche A:beitskraft. Diese Jahre wa- ren auf den Höfen deswegen sehr hart, weil viele Bauernburschen einberufen wa- ren und oftmals die gesamte schwere Ar- beit überhaupt nur mehr von Alten und Frauen gemacht werden konnte. Der Krieg forderte von der Bauernschaft einen besonders hchen Blutzoll. Der Unterlei- tenbauer kam gesund zurück. Oberhauser ist dann als Landesobmann der Jungbau- ern, als langjähriger Abgeordneter und als Gemeinderat hervorgetreten. Öl..-Rat Oberhauser is: im Dezember 1976 verstcr- iren. Josef Oberleitner hielt als Knecht dem Hof seit 1927 die Treue. Im Jahre 167 er- hielt er ein Diplom mit Dank und Aner- kennung durch die Landeslandwirtschafts- kammer und durch den Landeshaupt- mann wegen des 40jährigen Dienstes auf dem gleichen Hof. Oberleitner trat zwar 1969 in den Rentnerstand über. aber er hilft nach wie vor, soweit es seine Kräfte zulassen, auf dem Hof. So arbeitet er noch das Brennholz auf und werkt in der Rem. Josef Oberleitner hat aus seiner ciris:li- chen Weltanschauung nie ein Hehl ge- macht. Er wurde 1934 als Vertreter der Landarbeiter in der Vaterländiscrien Front in der damaligen Landgemeinde Kitzbühel öffentlich tätig. Er ist noch heute ein treues Mitglied der Pfarre. Oberleitner besucit an jedem Sonn- und Feiertag um 8 Uhr den Gottesdienst in der Klosterkirche und ist beim Pfarrgottes- dienst :n der Pfarrkirche dabei. D:e Bezirkslandwirtschaftskammer und die Pfarre würdigten die Treue und die Einsatzbereitschaft Josef Oberleitners durch Besuche führender Mitarbeiter. Die Heima:zeitung schließt sich den guter- Wünschen uten Wünschen für den Unterleitenknecht, der ein, fleißiger Leser ist, gerne an. Mögen dem treuen und guten Knecht noch viele gesunce und glückliche Jahre beschieden sein.
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