Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 - _Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. April 1984 Rotkreuz-Mitglieder-Werbung Aus der Sicht eines langjährigen freiwilligen Mitgliedes Zu allererst möchte ich allen neugewor- benen Mitgliedern, ob Gönnern, Förde- rern oder unterstützenden Mitgliedern, herzlich für ihren Beitritt zum Roten Kreuz danken. Es sind dies jetzt auf Grund der durchgeführten Werbeaktion über sechstausend. Alle diese Personen geben uns freiwilli- gen aktiven Mitgliedern die notwendige Unterstützung, unsere Tätigkeit auch wei- terhin mit Idealismus und Freude durch- zuführen. Bedauerlicherweise gibt es einzelne Per- sonen, die sich bemühen, uns die Rot- kreuzarbeit zu verleiden und sie in ein fal- sches Licht zu rücken. Diese Personen glauben, ohne Kenntnis des wahren Sach- verhaltes, dem Roten Kreuz schaden zu können, indem sie die Bevölkerung verun- sichern. Es wird uns vorgeworfen, daß wir nicht selbst die Mitgliederwerbung durchge- führt haben. Selbstverständlich wurde diese Bitte an uns freiwillige Helferinnen und Helfer herangetragen. Bei den vielen Diensten, die jedes Mitglied leistet, wäre uns dies aber nicht möglich gewesen. Glei- ches gilt für alle übrigen Ortsstellen. Von den freiwilligen Mitgliedern wer- den pro Monat zwei bis fünf Tagdienste erwartet, zwei bis zehn Nachtdienste, ver- schiedene Ambulanzdienste, zwei Schu- lungen bzw. Fortbildungsabende und da- zu verschiedene Aktionen wie Altpapier- sammlungen usw. Jede Ortsstelle hat au- ßerdem ihre eigenen Aktivitäten, um die Kasse etwas aufzufüllen. Nicht vergessen möchte ich die Sozial- arbeit, man sieht und hört sie nicht, und trotzdem werden viele Stunden, meist von unseren weiblichen Mitgliedern, geleistet. Ganz wichtig ist die Tatsache, daß alle un- sere Ortsstellen 24 Stunden Tag und Nacht, dies siebenmal in der Woche, be- setzt sein müssen. Die Aktion »Essen auf Rädern« ist nur möglich durch das Zu- sammenhelfen aller, sie ist nicht mehr wegzudenken. Alle diese Tätigkeiten können nur so reibungslos durchgeführt werden, weil in unserem Bezirk die vorhandenen Mittel sorgsam und gezielt eingesetzt werden. Es stimmt nicht, daß die tatsächlichen Transportkosten mit den Vergütungen der Krankenkassen und dem Zuschuß der Gemeinden abgedeckt sind. Die Kranken- kassen ersetzen nur einen Sozialtarif, dies sind etwa zwei Drittel der tatsächlichen Kosten. Ein Teil der Transporte wird von den Kassen abgewiesen und ist für uns un- einbringlich. Der restliche Teil muß mit den Zuschüssen der Gemeinden, den Sammlungen und Aktionen sowie den Mitgliedsbeiträgen gedeckt werden. Die Sozialtätigkeiten werden zum Großteil von den eingegangenen Spenden finan- ziert. Ich hoffe, liebe Leser, Sie verstehen nun, warum wir einerseits Ihre Mitglieds- beiträge so dringend benötigen, und ande- rerseits bei bestem Willen nicht selbst in der Lage waren, die Werbung durchzu- führen. Nun zu den Kosten: Die verschiedenen Ziffern in den Zeitungen sind falsch, ebenso, daß Beiträge an den Landesver- band abgetreten werden müssen. Richtig ist, daß jede Werbung etwas kostet, wie: Drucksachen, Bearbeitung, Verwaltung und Werbemitglieder. Diese Werbungs- kosten sind für 1984 eine einmalige Aus- gabe. Jeder geworbenen Person war es selbst überlassen, zu beurteilen, ob sie unsere Arbeit schätzt und mit einem Jahresbei- trag unterstützen will oder nicht. Wer glaubte, einen Fehler gemacht zu haben, konnte diesen jederzeit korrigieren. Zum Vorwurf der erpresserischen Me- thoden wäre wohl zu überlegen, ob man wegen Rufschädigung klagen sollte. Aber wem ist dabei gedient? Ich hoffe, auch im Namen meiner Ka- meradinnen und Kameraden, unsere Ar- beit in's rechte Licht gerückt zu haben. Ein schon seit 33 Jahren aktives und freiwilliges Mitglied der Ortsstelle Kitzbühel Bezirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel: Lehr- und Ausflugsfahrt für Pensionisten und Rentner aus der Land- und Forstwirtschaft nach Osttirol Im Rahmen des ländlichen Fortbildungs- institutes (LFI) veranstaltet die Bezirks- Iandwirtschaftskammer Kitzbühel auch heuer wieder für Altbauern, Altbäuerin- nen und ehemalige Land- und Forstarbei- ter mit deren Frauen eine Lehr- und Aus- flugsfahrt. Zeitpunkt: 25.-27. April 1984 und 2./ 3. Mai 1984 (falls notwendig noch 4. Mai 1984). Abfahrt: Die Abfahrtszeiten in den ein- zelnen Orten werden so festgelegt, daß um ca. 7 Uhr von Kitzbühel aus weiterge- fahren werden kann. Programm: Fahrt durch den Felbertauerntunnel bis Matrei/Osttirol (Kurzer Aufenthalt zu einer Jause) Weiterfahrt über Lienz nach Außervill- graten, Mittagessen im Gasthaus »Perf- 1er« Fahrt nach Innerviligraten und Besuch der Wallfahrtskirche »Maria Schnee« in der Ortschaft Kalkstein Auf der Rückfahrt in Mittersill, Rast- haus »Tannenhof« - Kaffeejause. Voraussichtliche Ankunft in den Hei- matorten ca. 19-20 Uhr. Fahrtkosten: S 200.— pro Person (Kaf- feejause ist inbegriffen) Das Mittagessen im Gasthaus »Perfler« müssen die Teilnehmer selbst bezahlen. Es stehen zwei Speisen zum Preise von S 85.— zur Auswahl. Anmeldung: Über die Ortsbauernob- männer, Ortsbäuerinnen und Ortsver- trauensleute der Land- und Forstarbeiter bis spätestens 16. April 1984 bei der Be- zirkslandwirtschaftskammer Kitzbühel. Auf Grund der Anmeldungen erfolgt dann die Verständigung der Fahrtteilneh- mer über Abfahrt und Zusteigmöglichkei- ten. Ein Leserbrief zum Artikel: Beendigung des Hungers bis zum Jahre 1997? Liebe Herren Pfarrer Danninger und Pfarrer Thaler! Ich habe das EST-Training absolviert. Es macht mich traurig, daß Sie über etwas so urteilen, das Sie selbst nicht erlebt ha- ben. Diese Bewußtseinserweiterung - und nichts anderes ist das EST-Training - hat mir und damit meiner Familie soviel Wertvolles gegeben, daß ich Ihnen das hier in aller Öffentlichkeit und Offenheit sagen möchte. Dieses Seminar hat mir z.B. die christli- che Lehre, den Glauben an die Gemein- schaft der Kirche, wiederbelebt. Seither trage ich mich mit dem Gedanken, der ka- tholischen Kirche beizutreten. Vielleicht kann mich jemand von Ihnen darin unter- stützen. Auch hat mir das EST-Training ganz klar gezeigt, daß ich nicht nur für mich und meine Familie verantwortlich bin, sondern für alle meine Mitmenschen rundum dieser Erde. Mir ist klar gewor- den, daß ich trotz meiner Kleinheit und Demut dazu beitragen kann, den Hunger auf der Welt zu beenden und zwar nicht nach Gesetzen einer Sekte oder Organisa- tion, sondern nach meinen Möglichkei- ten, Ideen, Kräften, gestärkt durch mei- nen dringenden Wunsch und Willen, für eine Welt zu arbeiten, in der jeder Mensch leben kann. Ist das nicht auch der Wunsch und das Ziel der Kirchengemeinschaften, ist das nicht im Sinne Jesu? Verfolgen wir dieses Ziel doch gemein- sam, schließen wir unsere Kräfte zusam- men und schwächen wir sie nicht durch Vorurteile und unbegründete Angst. Herzlichen Gruß Karin Dienz, Hausfrau und Teilnehmerin am Hungerprjckt Schreibichl, Kitzbühel Generalversammlung Am Freitag, den 13. April 1984, findet in Harisch's Hotel »Goldener Greif« die Generalversammlung der Stadtmusik Kitz- bühel statt. Beginn 20 Uhr.
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