Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger. Samstag, 5. Mai 1984 Zum Maibawnstehl'n in Seneha Schon freute sich der böse »Dreier« auf die, nasse Siegesfeier. Doch groß war auch für sie der Schreck, der Baum war da, das Bier war weg.. Oh, tausendfache Hinterlisten, wer stahl den Winklern ihre Kisten? Doch trösteten sie sich, die Frechen, die St. Johanner, mußten blechen. Und tief in ihren Taschen graben; wollten den Baum sie wiederhaben., Und die Moral von der Geschicht: trau keinem Heere niemals nicht. Und ist der Weiler noch so klein, Schläue bricht jede Festung ein. Adolf Eder f lIN SSBMI ST.JOHANN4 SK St. Johann: Aufwärtstrend hält an! Der Maibaum wieder is' »festen« Händen. Im Bild be'm Einzug über die Kaiserstraße zum Hauptpl2tz. Der Mabaum ist in unserem Land, seit altersher als Bra'Ach bekannt. Für Senehans war's dieses Jahr, ein besoiders schönes Exemplar. Als »Holzer« diente einmal mehr, aie St. Johanner Feuerwehr. Endlich war er ohne Äst' glattgeschepst fürs Maienfest. Doch unter all den Nachbargemeinden, wimmelt es nur so von Feinden. Der Bürgermeister kam ins Sc/i witzen: wie soll 1ch meinen Ma.½um schützen? »Ich hat's«, so rief erleichtert er, wir wenden uns an's Militär. kein Gonger-Fuchs, kein Wink'er Schragen wird sich an aen Maibaum wagen. Hinter Stacheidraht und Miner1, Schützengräben, Schubmaschinen, Wachen, Zaun und Eisenträger, Panzer, Bomben, Abfangjäger. Sicher gegen alle Neider, Maibaumdiebe, Wipfelschneider lag des Waldes stolze.- Sohn, sicher in der Garnison. Auch in des Wir1kels dunklem Grunde, drang die interessante Kunde. Ein Winkler, sonst beim Würstisieden, begann den Schlachtplan auszubrüten. Zusammen mit zwei Ortsbekannten, gefürchteten Berafsbriganren, entschloß man sich zum frechen. Sturm auf der. beschützten BraucnitumsTurm Sie saßen auf den Traktor auf, dann nahm das Unheil seinen Laüf. Dem Posten am Kasernentor, dem logen sie ganz einfach vor.- »Der or: »Der Z?er des St. Johanner Mai, der fehie es an allerlei. Zu diesem und an jenem Stuck, aber auch am Taxenschmuck. Willig ließ - c sole mio - die Wache ein. das böse Trio, das alsbald mit dem teuren Pfand, auf Nimmerwuderseh 'n entschwand. Auf Oberhofens stillen Wegen, fuhr dem »Winkt« man entgegen. Frech wurde gar der Sieg besungen, den übers Dorf man hat errungen. Am Sonntag hatte der SK St. Johann mit dem SK Zell am Ziller auf eigener An- lage einen Gegner zu bekämpfen, der sich noch Aufstiegschancen einräumte. Die St. Johanner bestätigten allerdings über - die ganze Spielzeit hinweg den schon in den Spielen gegen Kitzbühel und Fritzens an den Tag gelegten Formanstieg und ka- men gegen die Zillertaler zu einem deutli- chen 4:1-Erfolg. Schon nach fünf Minuten bombardier- te Steger die Latte des Zeller Gehäuses, dennoch gingen die Gäste nach zwölf Mi- nuten aus einem Elfmeter heraus in Füh- rung. Vornehmlich Günther Lugmayer, der diesmal seine Schußgewalt so richtig in die Waagschale werfen konnte, war es zuzuschreiben, daß die Auseinanderset- zung im Sinne des zahlreich, erschienenen Publikums umgedreht wurde. Mit zwei satten Schüssen knapp außerhalb des Strafraums in der 25. und 32. Minute brachte er die Heimischen mit 2:1 in Front. Auch in der zweiten Halbzeit blie- ben die St. Johanner meist Herr der Lage. Mit einem raffinierten Heber durch Kof- 1er. in der 65. Minute und einem gelunge- nen Abschluß einer prachtvollen Aktion des Angriffs durch Graser zehn Minuten
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