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Samstag, 5. Mai 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 täglich von 9 bis 12 Uhr im Stadt-Gemeindeamt, Meldeamt, Zimmer Nr. 2 zur öffentlichen Einsicht auf. Der Bürgermeister dieses Ziel zu erreichen, denn die Beendi- gung des Hungers stellt eine der größten Herausforderungen an die Menschheit dar. Allerdings nur wenig bekannt ist, daß seit 1960 über 35 Länder der Welt ihr Hungerproblem irundlegend gelöst ha- ben, und uns Beispiele dafür geben, wie die Bewältigung solch ungeheurer Proble- me durch menschlichen Einsatz möglich ist. Es arbeiten derzeit über 500 Organisa- tionen weltweit an der Bekämpfung des Hungers, oft nicht anerkannt und wir hö- ren nur selten von deren hervorragenden Erfolgen. Auch gibt es sicherlich Rück- schläge und große Probleme, die es zu lö- sen gibt. Wir brauchen nur nach Afrika zu blicken. Ein Kontinent, auf dem es kein Land gibt, in dem nicht gehungert wird. Andererseits weiß man, daß Afrika die größten Energie- und Rohstoffreser- ven der Welt besitzt und die Hungerexper- ten sagen, daß die Möglichkeit besteht, dem Hunger dort innerhalb der nächsten 15 Jahre ein Ende zu bereiten. Vorausset- zung dafür ist, so sagen sie, daß sowohl in den reichen, als auch in den armen Län- dern der Welt die Beseitigung des Hun- gers zu einer Priorität von höchster Dringlichkeit gemacht wird. Dies muß vom Einzelnen bis zur wirtschaftlichen und politischen Ebene reichen. Die Aufgabe des Hunger-Projektes in Osterreich ist es, die Beendigung des Hun- gers zu einem Volksanliegen von höch- stem Vorrang zu machen, ausgehend da- von, daß dies bei jedem Einzelnen begin- nen muß, um wirkungsvoll zu sein. Es ist nicht Aufgabe des Hunger-Pro- jektes in Österreich, Nahrungsmittelhilfe oder technische Hilfe, d:rekt an die Ent- wicklungsländer zu leisten. Diese Aufgabe erfüllen in Osterreich ei- ne Anzahl hervorragender Hilfsorganisa- tionen (z.B. Caritas, UNICEF) mit priva- ter und staatlicher Unterstützung. Die Absicht des Hunger-Projektes ist es jedoch, das persönliche Engagement und den öffentlichen Willen hervorzurufen, der sich schließlich in einer massiven Un- terstützung, sowohl finanziell als auch politisch, der bestehenden Hilfsorganisa- tionen ausdrücken muß. Das wird nicht von heLte auf morgen gehen, sondern be- darf eines konsequenten Entwicklungs- prozesses. Deshalb verwendetdas Hunger-Projekt die einkommenden Spenden und Beiträge fast ausschließlich für Offentlichkeits- und Bildungsarbeit, wie Seminare über Welthunger, Gruppenarbeit und Diskus- sion in Schulen und Universitäten, Publi- kation aktueller Informationen über Welthunger, persönliche Gespräche über Hunger mit Menschen auf der Straße, oder bei der Arbeit, Zusammenbringen von Politikern und Experten (z.B. im Herbst 1983: Treffen der Vertreter des Hunger-Projektes mit Indira Ghandi und den zuständigen Ministerien in Indien, zur Lösung des Hungerproblems) usw. Ich möchte mii einem Zitat von Willy Brandt, Vorsitzender der Nord-Süd-Kom- mission, Nobelpreisträger 1971, abschlie- ßen, der 1980 sagte: »Noch nie hat die Menschheit über so vielfältige technische und finanzielle Res- sourcen verfügt, im mit Hunger und Ar- mut fertig zu werden. Die gewaltige Auf- gabe läßt sich meistern, wenn der notwen- dige gemeinsame Wille mobilisiert wird.« Die Arbeit des Hunger-Projektes ist es, diesen Willen zL mobilisieren, der laut den Studien der Experten in aller Welt der fehlende Schlüsselfaktor in der Beendi- gung des Hungers ist. Übrigens beträgt der Teilnehmerstand bis April 1984 über 2,7 Millionen Menschen in 137 Ländern der Welt. Ich hoffe, Ihnen einen Eindruck über die Aufgabe und Absichten des Hunger- Projektes vermiltelt zu haben. Ich lade Sie ein, an diese- herausfordernden Auf- gabe mitzuarbeiten, und, wenn Sie Fragen haben oder genauere Informationen über das Hunger-Pro- ekt oder den Hunger in der Welt haben möchten, dann schreiben Sie doch bitte an: Das Hunger-Projekt, Webergasse 12, 6370 Kitzbühel. Jan Walleczek Sprechtag Landesrat Christian Huber Der nächste Sprechtag des Tiroler Wirt- schafts-Landesrates Christian Huber in Kitzbühel findet am Samstag dieser Wo- che, den 5. Mai, von 9.30 bis 13 Uhr in Kitzbühel, Handelskammergebäude, statt. Alle, die Rat, Hilfe und Auskunft brau- chen, sind herzlichst eingeladen, von die- sem Service des Wirtschaftsbundes Ge- brauch zu machen. Um Wartezeiten weitestgehend zu ver- meiden, wird um vorherige Anmeldung in der Handelskammer, Tel. 2425, im Wirt- schaftsbund, Tel. 3027, oder bei der Volkspartei, Tel. 2303, gebeten. Clubabend der Curler Der monatliche Clubabend des Kitzbü- hel-Curling-Club findet diesmal am Frei- tag, den 4. Mai, 19.30 Uhr, im Gasthaus »Reitherwirt«, Reith, statt. Alle Mitglieder des Kitzbühel-Curling- Clubs sind dazu herzlichst eingeladen. Bei diesem Clubabend findet auch die Preis- verteilung im Rahmen der diesjährigen Tiroler Meisterschaft statt. »Die 15. Brautschau« Die Heimatbühne Kitzbühel bringt am Samstag, 5. und Sonntag, 6. Mai, Beginn jeweils um 20.30 Uhr, die Posse in drei Akten »Die 15. Brautschau« (»Der dalka- te Bua«) von Hermann Schuster mit Mu- sik und Gesang zur Aufführung. Karten im Vorverkauf im Büro des Fremdenverkehrsverbandes (neben Kino) und an der Abendkasse ab 19.30 Uhr. Darsteller: Sepp, der Ramhofbauer .... Franz Lamplmayr Loni, seine Tochter ........Anita Söllner Toni, Oberknecht beim Nachbarn ....................Simon Thaler Heini Göckl, Lohbauer von Irxenhausen .............Stefan Ritter Girgl, sein Sohn ..............Georg Jöchl Barbara Hintermeier, Bäuerin von Voglstetten ..............Paula Savoy Mirl, Magd beim Ramhofer ................... Christi Planer Spielleiter ..........Robert Schwanninger 8 1
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