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Samstag, 7. Jänner 1984 Kitzbüheier Anzeiger Seite 15 ternehmungen, Körperschaften und Äm- tern - »jahrelange Offentlichkeitsarbeit« - regional und überregional für die All- gemeinheit zeigen auf, was der Jubilar in fremdenverkehrsrechtlicher Hinsicht zum Wohle aller Einwohner und für seine ge- liebte Wahlheimat St. Johann i.T. gelei- stet hat. Seine geleistete Arbeit wurde in- und außerhalb der Gemeinde voll und ganz anerkannt und fand seine Würdi- gung durch Ehrungen und Auszeichnun- gen. So wurde Felix MadI 1970 die Ver- dienstmedaille des Landes Tirol, 1972 der Ehrenring der Marktgemeinde St. Johann i.T., 1976 der Berufstitel »Kommerzial- rat«, 1980 die Silberne Kammermedaille der Kammer für gewerbl. Wirtschaft und der Goldene Ehrenring des FVV Kitzbü- heler Alpen, verliehen. 1979 wurde er zum Ehrenmitglied des FVV St. Johann i.T. bestellt und 1980 wurden ihm das Silberne Segelflieger-Ehrenzeichen und für Blu- Der in St. Johann in Tirol lebende Künstler Rudolf Caloja wurde vom »Sa- lon des Nations a Paris«, eine der bekann- testen Galerien Frankreichs, eingeladen, seinen im Jahre 1974 hier in Tirol entstan- denen Gemäldezyklus »Gegen Krieg und sinnloses Töten« auszustellen. Dieser Zy- klus besteht aus fünf großformatigen Bil- dern, die bereits in einigen Ausstellungen in Tirol mit großem Erfolg gezeigt wur- den und einen nachhaltigen Eindruck hin- terlassen haben. Wir freuen uns mit dem Künstler über diesen beachtenswerten Er- folg und seine zahlreichen Freunde wün- schen ihm für diese Ausstellung alles Gute und gratulieren herzlichst. Die Ausstel- lung findet in der Zeit vom 3. bis 9. Jän- ner 1984 statt. L.M. »Gegen Krieg. . . «‚ Gemälde von Rudolf Caloja. Das so malerisch am Fuße des Wilden Kaisers gelegene aufblühende Dorf St. Jo- hann feierte am 20. September 1908 ein bedeutungsvolles Fest. Es galt, einen Denkstein einzuweihen für den todesmu- tigen Mann, dem das Dorf seine Rettung vor der Vernichtung verdankte, den See- lenhirten des Sturmjahres 1809, Dekan Mathias Wieshofer, der vom französi- schen General Lefebvre Gnade und Scho- nung für seine arg bedrängten Seelsorg- kinder erflehte und erreichte. Mit Zapfenstreich und Fackelzug, der sich durch die reich illuminierten und be- fiaggten Häuserreihen bewegte, und Böl- lerschießen war das Fest am Samstag (19. September) eingeleitet worden. Fröhliche Musik weckte in aller Frühe die Bewohner und bald begann es auf den Straßen le- men- und Gartenschmuck ein Ehrendi- plom überreicht. So wie im öffentlichen Leben war er auch im Privatleben sehr er- folgreich. Durch viel Fleiß, Ausdauer und Mühen schaffte er sich mit seiner umsich- tigen und fürsorglichen Ehefrau Hilde mit dem Zweckbau in der Meraner Straße ein schönes Eigenheim und eine sehr moderne Betriebsstatte. Seine drei Kinder liebt er sehr, da sie alle es durch ihren Fleiß im Leben zu etwas brachten. Sein Sohn Ger- hard lebt in Wien, ist ein sehr versierter Baufachmann, seine Töchter, Dr. Renate Trockenbacher geb. Madl in St. Johann i.T. und Dr. Monika Madl in Salzburg, sind bereits anerkannte, viel besuchte Arztinnen. Der Jubilar Felix Madi vulgo »Kino-Felix«, kann stolz auf sein Lebens- werk schauen. Zu seinem 75er wünschen wir Felix noch viele weitere Jahre in Ge- sundheit mit den Seinen. Sher bendig zu werden. Die gut geschulte St. Johanner Musik hatte vollauf zu tun, um die von allen Tälern heranziehenden Festgäste mit klingendem Spiel zu emp- fangen, denen im Festorte fesche Dirndl mit großem Erfolg Festabzeichen, Karten und Erinnerungsschriften anboten. Gegen 10 Uhr sammelten sich auf dem Platze die einzelnen Kooperationen und Gruppen zum Abmarsch zur Feldmesse. Den statt- lichen Zug eröffnete der Festordner Herr Johann Georg Eder aus Kössen hoch zu Roß; dann folgten die vielen Schützen- und Veteranenvereine mit ihren Fahnen, 20 an der Zahl; ferner waren im Zuge eine anmutige Schar »Jungtiroler«; dann meh- rere historische Landsturmgruppen - u.a. auch die neugegründete von Kitzbü- hei - mit ihren originellen Kanonen und Das Der hanf- Wieshofer- Denkmal vor (1er P/rrkrche. Es stand ursprim glich auf dem Piatz, wo heute das Kriegerdenkmal sieht. Waffer, sowie die Musikkapellen von St. Johann, ElImau, Brixen, Kirchberg- Aschau, Kitzbühel und Fieberbrunn ein- gereiht. Nacl der Feldnesse, welche Hochw. Herr Dekan Grander zelebrierte, wurde in gleicher Ordnung zum Denkmalplatze ab- marschiert; dort hatten iizwischen auf ei- nem Podium die Festgäste und zwar Herr Arthur Graf Wolckenstein als Vertreter des Herrn Stadthalters, Herr Hermann Peter als Vertreter der k.k. Bezirkshaupt- mannschaft, der Schöpfer des Denkmals Norbert Pfretzschner, Hochw. Kanoni- kus und Dekan Peter Troger aus Zell am Ziller, :ie hochw. Ortsgeistlichkeit, Ho- noratioren und Notabilitäten und andere Gäste Platz genommen. Hochw. Herr Benefiziat Meier hielt hier eine warme Begrüßungsansprache an all die vielen Teilnehmer, und dann sank vom Denkmal die Hülle; im selben Au- genglick intonierte die Musikkapelle die Volkshvmne, es erfolgte die kirchliche Weihe des Denkmals durch Hochw. Herrn Dekan Grander, woraus Kanoni- kus Dekan Troger die Rednertribüne be- trat, um in voller heiliger Begeisterung flammender Festrede die Erinnerung an die segensvollen Taten des durch das Denkm.l geehrten Mannes wieder wach- zurufen. Es folgte dann die Defilierung vor den Ehrengästen und, nachdem der Festzug die Hauptstraßen des Ortes passiert und von der. freundlichen Damen St. Johanns mit Blumensträußchen und Kränzen über- schüttet worden war, sehe Auflösung. Es war hiebei bereits ein Uhr nachmit- tags geworden. In den gastlichen Stätten, die sich schnell füll:en, hatte man mit mu- stergültiger Umsicht gesorgt, so daß die BedienLng der Gäste erfreulich rasch und geordnet vor sich ging. St. Johanner Künstler Rudolf Caloja stellt in Paris aus! 75 Jahre Dechant-Wieshofer-J)en]unal in St. Johann in Tirol 1
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