Kitzbüheler Anzeiger

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De Bundesmusikkapellc Erpfendorf ehrte ihren Musikkameraden Hans Krepper für 25ßhrige Trete. Links Obmann Walter Hechenerger und rechts Kapellmeister Walter RO.!I überreichten dem Jubilar einen Zinnteller als Dank und A nerkenn'mg. Brixentaler Dom - Auenrenovierung abgeschlossen: Der Kirchenbau in Hopfgarten Nach einem Manuskript aus dem Jahre 1932 von Dr. Matthias Mayer, damals Phirrer in Going 2. Teil Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Jiinner 1984 Als Entschädigung für die zahllosen Stunden der Probenarbeit und der Au- :ückungen in den letzten Jahren, aber auch gleichzeitig als sogenann:er Saison- abschluß, hat die BMK am Herbstertde einen Musikausflug zu: Insel Mainau un- ternommen. Dieser MusikausfLig ha: senr 'iiel zur eigenen »Kameradschaftspflegc« beigetfagen und wird ir sehr viele Musi- kanten noch lange in Erinnerung bleiben. Wie war nuni die De:kung der grcßen Baukosten gedacht? Das Eigenvermögen der Kirche Hopfgarten betrug 1756 im ganzen 26.702 G.ilden. Dazu besaß die FrUbmeßsiftung 11.865 Gulden, die Ro- ser..ranzbrude:schaft 6915 Gulden und die Josef- und Mariä-Bruderschaft 4047 Gulcen, zusammen als: 49.529 Gulder Davon gedachle der Pfarrer etwa 20.000 Guken zum Kirchenbau herzunehmer Fün den ResL von 2.000 Gulden hatte der Bischof von Chieinsee als geistliche Ober- behrde bei der Visitation im Jahre 1755 schon die Bewilligung gegeben, da3 man sie aus dem Vermögen der damals reichez Waifahrtskapelle auf der Salven herrEeh- men könne. Bloß die Hälfte davon solle man der Salvenkirche wieder zurückzah- len md auch das erst, wenn die Hopfgart- ner Kirche einmal wieder zu besserem Vermögen gekommen sei. Diese zuerst nur mündlich zugesagte Bewilligur.g gab das Ordinariat dann später am 13. Fe- brua: 1761 auch schriftlich. Die BundesmusLkapelle Erpfendorf möchte sich abschließend noch einmal bei allen Freunden und Gönnern, der Ge- meinde. dem FVV Erpfendorf u:id bei der Bevölkerung für die gute Zusammenar- beit recht herzlich bedanken, wir ersuchen auch weiterhin um Eier Verständnis, da- mit wir auch in Zukunft für ds Kultur- und BraLcltumsleben innerhalb u:iseres Otes niu.,ia!isch eiltreten kdnnen. Man begann aber im Jahre 1757 nicht mehr mii dem Bau. Ve1meh: far.d erst im nächsten Jahre - nachdem vorher auch der salzburgische Baumeister von Geyer unc. Airanarn Milauer noch ein zweites- mal in Hcpfgarten gewesen waren - am 13. April 1758 die defintitive Baikommis- sion stat:. Daran uahmen der Decntant von St. ohann, der Pfarrer vcn Brixen, der Vikar, der Pfleger und für den mnniäß- lich gewordenen Siner Jessen Pol er teil. Dabei wurde definit:v bescalosser, zwar zwei Türnie zu bauen, doch sollten sie et- was näher zusammengerückt werden und in der Mauerlinie verlaufen, da man so bloß für zwei Ecken, und nicht, wie der Riß geplant hatte, flir sechs Ecken gehau- te Steine rötig habe. Die Form de.; Got- teshauses solle ähnlich wie zu St. Johann sein und di;ses darum, weillen zu ab- haltung deren Divina (Gottesdiensie) de- rentweger. vor das gemeine Vclk ciser form am nUt.zlichsten, weillen alle auwe- sente :n dc: Kirchen auf alle fünf Altär und auf die Canzl sehen können ... dahe- ro werden :n dem Paurß des Sirger die zway seiten Capellen ausgestellt und sol- len die in selbe gewidmete zwey altär ober den zwei Seitenaltären wie zu St. Johanns gesetzt werden, damit die zwey Haubt- Seiten-Mauren mit dem Chor und dem Dachstuel desto besser mögen verbunden, mehrere Lichte auf die zwey Seitenaltär und in das Gotteshaus gebracht werdten, wodurch mit auslassung dieser zwei Ca- pellen ein namhaffter Costen ersparet wurdet«. Wegen der Beichtstuhle mußten, wie zu Sankt Johann, drei Gänge durch die Kir- che gerichtet werden. Es entspann sich in- nerhalb der Kommission ein langer Dis- put, ob man die Ausführung in Schichten oder im Akkord vergeben solle. Der Un- terschied kam auch vor allem daher, daß »an seithen der geistlichen der Maister Singer im Vorschlage seye ... an seiten der weltlichen Obrigkeit aber lieber ein sol- cher Bau-Maister erwehlet wäre worden, die in der Oberau und zu Ebbs gebaut ha- ben« - heißt es am Schluße des Berichtes. Tatsächlich hatte der Pfleger Johann Georg Trauner sogar von weit her Erkun- digungen über Kassian Singer eingezogen. Er hatte bei seinem Schwager Johann Ernst von Weingarten angefragt, wie er in Haus, einer Ortschaft im steirischen Enns- tal in der Nähe von Schladming, wo Kas- sian Singer die Kirche gebaut hatte, zu- frieden sei. Der Pfleger bekam darüber auch zwei Berichte, die er an das Konsi- storium weitersandte. Im ersten Bericht vom 2. Mai 1758 schreibt der Schwager u.a.: »Wohl hör' ich den Singer von allen als einen ehrlichen Mann rühmen, allein amor incipit ab ego« (!) (Die Liebe fängt bei sich selbst an.) Das Schlimmste sei die häufige Abwesenheit Singers während des Baues gewesen. Im zweiten Schreiben vom 30. Mai 1758 bestätigte Weingartner, daß »der Kitzpichler Maurermeister Cas- sian Singer 1750 das allhiesige Pfarrgot- teshaus samft Turm, Sacristey und Aus- Stuckadorung des Chores zusammen per 3300 Gulden accordweiß übernommen habe ... Das Werk an sich selbsten ist über die Maßen schön und dauerhaft ausge- führt, jedoch nicht ohne allen Mangl oder Ausstellung« - von denen er dann einzel- ne namentlich anführt. Der schwerste war wohl der dritte, der folgendermaßen lau- tete: »3. hab' ich das Gewölb selbsten durchaus visitiert, auch in ertremitate, das ist bey dem anschluß an die Haupt- maur eine so starke Spaccatur (Kluft) be- funden, durch welche man grad zur Kir - chenthür hinuntersehen, ja auf manchen Orten, ja auf manchen Orten fast mit der ganzen Hand zwischen Gewölb und Hauptmaur durchgreifen kann. In der Hauptsach' bringt diese Offnung dem Ge- bäu zwar keinen Mangl oder Schaden, weillen bey disem anschluß die Seiten- mauer gar keine schwäre des gewölbs tra- gen derff, sondern es erweist nicht nur hieraus, daß mit der Arbeit etwas ge- schlaudert worden seye.« Es mochte wohl während der häufigen Abwesenheit des Meisters von den Mau- rern gelegentlich weniger solit gearbeitet
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