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Josef, Wal/ner Tiroler Meister 1905. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Mai 1984 wurde 1905 wiederum ein Skidetachement aufgestellt und auf 14 Tage nach Kitzbü- hel entsendet. Das Schullaufen und die Tagestouren, jeweils unter der Leitung von Georg Bilgeri, wurden von Skijour- nalisten aus dem In- und Ausland beob- achte:. Erstmals fanden in diesen Tagen Militärskiwettkämpfe statt, ein Mann- schaf:skampf zwischen Kaiserjägern • und Kaiserschützen und ein Dauerlauf. Uber cen Dauerlauf berichtete das Schweizeri- sche Korrespondenzblatt vom 24. Februar 1905 a.a.: Am 12. Februar 1905 fand in Kitzbühel ein Militär-Skiwettlauf unter der Mann- schaft der hier weilenden Skiläufergarni- son statt. Es wurde ein größerer und ein kleinerer Lauf veranstaltet. Ersterer führ- te über die Strecke des alpinen Dauerlau- fes um die Meisterschaft Tirol vom 15. Jänner 1905 (12 km, 624 m Steigung), der zweite war 3 m kürzer. Die Preisgewinner ds größeren Laufes: Jäger Döllacher 1.01 ‚35 Schlitze Fallenegger 1 .03,05 Schütze Unterberger 1.03,15 Sch.itze Schilchegger 1 .03,35 Sch:itzePreuss 1.03,45 Jäger Kraller 1.0400 Jäger Walser 1 .04,55 Jäger Heinrich Döllacher, ein Kitzbü- heler, wäre mit seiner Zeit noch vor dem 2. der Tiroler Meisterschaft (Reinhold Spielmann) gekommen. Denkwürdige Tauernüberquerung Vorn 14. bis 19. Februar 1905 wurde ei- ne sechstägige Tour durch die Kitzbüheler Alpen ir die Hohen Tauern ausgeführt, bei welcher ca. 225km Distanz und 14.000 m Höhenunterschied überwunden wurde. Die Route ging von Kitzbühel auf die Ho- he Salve und zurück nach Kirchberg, wei- ter durch das Spertental über das Stan- genjoch nach Mittersill, durch das Felber- tal zun gleichnamigen Übergang, hinun- ter zum Matreier Tauernhaus, hinaus nach Matrei und Lienz, dann über den Iselsberg nach Winklern, Döllach, Heili- gen Blut und übers Hochtor und das Fu- scher Törl in die Ferleiten und nach Bruck —Fisch. Obwohl Schneetreiben, Lawi- nengefahr und große Kälte manches Hin- dernis bereiteten, wurde die Hochtour doch ohne jeglichen Zwischenfall durch- geführt. Unteroffiziere und Mannschaf- ten fuhren mit einem Stock, die Offiziere dagegen schon mit zweien. Bilgeris »Alpiner Skilauf« entstand in Kitzbühel Seit 1902, als Bilgeri zum ersten Mal nach Kitzbühel kam, verging kein Winter mehr, an dem er nicht in Kitzbühel einen Skikurs zu leiten hatte. Der um Kitzbühel verdiente Journalist C.I. Luther vom Akademischen Skiklub München veran- laßte Bilgeri, eine Skilehrbuch zu schrei- ben. Bis 1908/09 entstand aus vielen meist (Aus: Allgemeines Korrespondenzblatt des Schweizer Skiverbandes): In den Ta- gen des 14. bis 16. Jänner 1905 veranstal- tete die Wintersportvereinigung Kitzbühel gemeinsam mit dem 1. Nordtiroler Trab- rennverein ein Wintersportfest, bei dem nebst 6 Schlittenrennen, Preisrodeln, Sprunglauf und einigen kleineren Skiwett- kämpfen die Meisterschaft im alpinen Skidauerlauf für Tirol ausgetragen wur- de. Zum Wettkampf meldeten sich 22 Teilnehmer, alles Männer von klangvol- len Namen in diesem Sporte. Das nordti- rolische Sportstädtchen mit seinem an- sehnlichen Stamm an eigenen guten Läu- fern und seinem nimmermüden, sportlu- stigen Bürgermeister Franz Reisch, einem der ältesten Skiläufer Tirols, voran hat sich durch diese Veranstaltung und durch den Eindruck seiner herrlichen Winter- flüchtig hingekritzelten Skizzen auf Kaf- feehaustischen bei Reisch ein Zettelma- nuskript, aus dem Luther dann in einem Münchner alpinen Verlag um 1910 Bilge- ris »Alpinen Skilauf« herstellte. Wintersportverein Kitzbühel Die Gründungsversammlung fand am 15. Dezember 1902 im Gasthof »Schwar- zer Adler«, heute Hotel »Tyrol«, statt. Franz Reisch wurde zum Obmann und Martin Ritzer zum Schriftführer gewählt. Für die einzelnen Sportgattungen wur- den Subkomitees gebildet: Rodler: k.k. Gerichtssekretär Attlmayr und Alois Abendstein Eisläufer: k.k. Gerichtsadjunkk Rudolf Joas und Martin Ritzer Skiläufer: Franz Reisch und Josef Her- old landschaft viele neue Freunde erworben und damit auch dem Skisport. Der erste Sieger, Josef Wailner, Win- tersportverein Semmering. Wallner fuhr im Gegensatz zur damaligen Lilienfelder Skischule, welche von Matthias Zdarsky begründet wurde, die Norweger-Technik. Die Rangliste: und Tiroler Meister Josef Waliner, Wintersportverein Semmering 0.5 7,30 Reinhard Spielmann, Ehrwald 1.03,00 Oblt. Georg Bilgeri, Salzburg 1.05,30 Rudolf Bally, Akad. Skiklub Mün- chen 1.09,05 N.N. Akad. Alpenklub Innsbruck 1.10,06 Josef Maier, Alpiner Skiklub Mün- chen 1.10,44 Oblt. Schlacht, Salzburg 1.15,00 Erste Tiroler Meisterschaft in Kitzbühel
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