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Aquarell von Adolf Schmölzer. Seite 30 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Juni 1984 den geschichtlichen Ablauf und die Schaustücke. Die Gäste, unter ihnen Dr. Zaisberger, Landesrat Komm.-Rat Chri- stian Huber und Bgm. Ok.-Rat Michael Nothegger sowie Bgm. LA Rudolf Eder aus Lofer, folgten seinen Ausführungen mit großem Interesse. Die Ausstellung bringt einen Überblick über die Ereignisse und zeigt Schaustücke aus privaten und öffentlichen Sammlun- gen. Das Prunkstück ist sicher das Modell der Salzburger und der Tiroler Festung im Maßstab 1:100. Der Plan wurde bei der Jahreshauptversammlung der Waidringer Krippenfreunde im Dezember 1983 ent- wickelt und dann in mühevoller Arbeit re- alisiert. Die Mitglieder des Krippenvereins mußten sich die Grundlagen für das Mo-. dell selbst zusammentragen, nivellierten den Paß und rechneten die vorhandenen Angaben aus alten Skizzen und Plänen in die Jetztzeit um. Baumeister Hermann Hofmeister erwies sich als der Retter bei dieser Arbeit. Unter Obmann Andreas Schreder erbrachten die Krippenfreunde für das 3 m lange und 1,30 m breite Mo- dell rund 500 Arbeitsstunden. Die Mate- rialkosten übernahm die Gemeine Waid- ring, die Arbeit wurde von den Krippen- freunden uneigennützig geleistet. Das ein- prägsame Werk wird in der Volksschule Waidring einen dauernden Platz finden. Dargestellt sind die Festung Strub auf Ti- roler und Paß Strub auf Salzburger Seite. Durch die Darstellung wird für Genera- tionen die Erinnerung an die Bedeutung der Paßenge für Wirtschaft, Verkehr und Verteidigung sichergestellt. Die Ehrengä- ste zollten dem Krippenverein und seinen vielen aktiven Mitgestaltern des Modells höchste Anerkennung. Der Gedenkgottesdienst fand in der Pfarrkirche statt. Dazu hatten sich die Formationen des Ortes sowie Abordnun- gen aus Jochberg, Oberndorf, Reith und Lofer eingefunden. Pfarrer Peter Denes- sen ging in einer aufrüttelnden Predigt einfühlsam auf die Ereignisse und die Fol- gerungen ein. Die Musikkapelle spielte Meßlieder und abschließend wurde das Tiroler Bundeslied gesungen. Die Kranzniederlegung erfolgte am Denkmal im Ortszentrum, das den Na- men Johann Jakob Stainers trägt. Die Formationen unter dem Kommando von Schützenhauptmann Johann Steiner wa- ren auf dem Dorfplatz ausgerückt. Die Gedenkrede hielt der stellvertretende Ba- taillonskommandant Hofrat Dr. Paul Kirchmeyr in prägnanter Kürze. Die Schützenkompanie schoß eine sehr exakte Generaldecharge. Im Freizeitzentrum eröffnete die Mu- sikkapelle unter Kapellmeister Hermann Schreder den Festakt mit einer Fanfare. Kulturreferent GV. Steiner, den an die- sem Tag die gesamte Last der Organisa- tionsleitung traf, begrüßte besonders Pfarrer Peter Denessen, .LR Christian Huber, LA Bürgermeister Rudolf Eder aus Lofer, Landesarchivdirektorin Dr. Friederike Zaisberger aus Salzburg, kJniv.-Doz. Dr. Werner Köfler vom Tiro- ler Landesarchiv und den Referenten OSR Fritz Kirchmair aus Schwoich. Er dankte in herzlichen Worten den wichtig- sten Helfern bei der Vorbereitung der Ausstellung und des Festakts, Dr. Zais- berger und Hofrat Dr. Widmoser, der aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, Hans Embacher und Dr. Helmut Adler. Er rief dazu auf, daß jeder auf sei- nem Platz ein Stück Tirol baue. LR Huber rief in einem Grußwort dazu auf, miteinander Tirol zu gestalten. Er dankte aufrichtig allen Mitarbeitern, in besonderer Weise dem Organisationschef Johann Steiner. Die Tonbildschau »Tirol - Brücke und Bastion« von Univ.-Doz. Dr. Werner Kö- fler und dem Fotostudio Huter wurde mit viel Interesse und großem Beifall aufge- nommen. In seinem Referat ging OSR Fritz Kirchmair nach grundsätzlichen Überlegungen auf die Ereignisse am Paß Strub ein, nachdem er ausführlich den Adolf Schmölzer wurde am 1. Februar 1954 in Villach geboren, besuchte die Volks- und Hauptschule in Spittal und die HTL in Villach. Von 1973 bis 1981 Archi- tektenstudium an der Technischen Uni- versität in Graz. In dieser Zeit machte er seine künstlerische Ausbildung bei den beiden bekannten und sehr bedeutenden Professoren Hoke und Domenig. Im Jah- re 1981 ehrielt er sein Diplom. Seither ist er Mitarbeiter im Architekturbüro Einsatz der Tiroler an der Pontlatzer Brücke dargestellt hatte. Oberrat Dr. Friederike Zaisberger dankte dem Mitherausgeber Hofrat Dr. Widmoser für die Zusammenarbeit und die Leistungen zum Zustandekommen der Gedenkschrift. Sie übergab die ersten Exemplare an Landesrat Huber und Bgm. Eder. Die 120 Seiten starke Schrift, die meh- rere Beiträge von fundierten Kennern auf- weist und ausgezeichnet bebildert ist, un- terscheidet sich wohltuend von allem, was seit Jahren als »Festschrift« heraus- kommt. Das Buch ist eine wertvolle Tyro- lensie. Möge sie dazu beitragen, daß sich Tirol in verstärktem Maß der Leistungen an der Landesgrenze und der überschrei- tenden Zusammenarbeit mit dem Pinzgau besinnt. Der Festakt wurde mit der Tiroler Lan- deshymne geschlossen. H.W. Szyshkowitz-Kosalski in Graz. Bereits während seines Architekturstudiums er- folgten die ersten Ausstellungen seiner Werke. Es folgten zahlreiche Ausstellun- gen in Kärnten, in der Steiermark, in Ti- rol und in Wien. Der große internationale Erfolg begann, bzw. kam am 12. Juni 1983 beim Internationalen Künstlerwett- bewerb in Montreux in Frankreich, an dem 11 Nationen teilnahmen, denn hier gewann er die Silbermedaille. Insgesamt Postgalerie Fieberbrunn: Ausstellung des bekannten Kärntner Künstlers Adolf Schmölzer Silbermedaillengewinner beim »Festival Europeen d'Art« in Montreux Ausstellungsdauer: 4. bis 30. Juni 1984
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