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Golaenes Ehrenzeichen für Karl Koller. Samstag. 9. Juni 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 lehrer in Hopfgarten, von 1932 bis 1938 in Kitzbühel und von 1938 bis 1939 Volks- schullehrer in Söll. Als erfahrener Segelflieger wurde er 1940 zur Luftwaffe eingezogen und war während des ganzen 2. Weltkrieges Segel- fluglehrer und Werkstättenleiter bei der Luftwaffe. Im Jahre 1945 wurde Karl Grissmann zum Leiter der Volksschule Kitzbühel er- nannt. Der Zusammenbruch und das Kriegsende verursachten in allen Berei- chen des Lebens ein Chaos, die Versor- gungsschwierigkeiten waren enorm, das Flüchtlingselend groß und damit auch die Situation in den Schulen alles eher als ro- sig. Mit Idealismus, Energie und Tat- kraft, aber auch mit viel Geschick gelang es damals Direktor Grissmann, aus dieser trostlosen Situation heraus wieder eine gute alte österreichische Schule zu for- men. Die Schule hatte elf Klassen und war in viel zu wenig und unzureichend ausge- statteten Räumen untergebracht. Als Leiter der Volksschule kämpfte er schon damals für die Schaffung weiterer Schulräume, die schließlich im Jahre 1951 in einem Anbau für die Hauptschule beim alten Schulgebäude errichtet wurden. Dieser von ihm dringlich befürwortete Anbau hat sich in den späteren Jahren als richtig erwiesen. Trotz Baues der neuen Hauptschulen und des Polytechnischen Lehrganges braucht unsere Volksschule heute das alte Schulgebäude und den 1951 errichteten Anbau. Von 1956 bis 1968 war Karl Grissmann Mitglied des Gemeinderates, zeitweise Stadtrat und Obmann des Kulturaus- schusses. Seiner Initiative ist es zu dan- ken, daß damals bereits die Idee und der finanzielle Grundstein für die Schaffung des vierbändigen Stadtbuches im Jahr 1971 gelegt wurden. In diese Zeit fällt auch sein Kampf um den Bau einer eige- nen kaufmännischen Berufsschule. Direktor Grissmann war schon ab dem Jahre 1930 nebenamtlich als Berufsschul- lehrer tätig gewesen. Im Jahre 1958 wurde er zum 1. hauptamtlichen Leiter der kauf- männischen Berufsschule in Kitzbühel er- nannt. Die Leitung der Volksschule gab er gleichzeitig ab. Wie schon 1945 war Direktor Griss- mann auch diesmal wieder mit einer tri- sten Situation im Hinblick auf die räumli- che Unterbringung der kaufmännischen Berufsschule konfrontiert. Diese Schule besaß keine eigenen Klassen, war im Kel- lertrakt der Hauptschule untergebracht, und die Direktionskanzlei war gemeinsam mit der Volksschule für Knaben in einem abgeteilten Nebenraum. Die Verwirkli- chung des Neubaues der kaufmännischen Berufsschule ist wohl ausschließlich Di- rektor Grissmann zu danken. Er machte das Grundstück für den Neubau ausfin- dig, ein Stück ehemaligen Gemeindegrun- des mußte von einem Mitbürger zurück- gekauft werden, aber 1964 war Baube- ginn. Im Herbst 1965 erlebte er dann zu sei- ner Freude und Befriedigung den Einzug in die neue Schule. 1966 wurde Direktor Grissmann durch den Bundespräsidenten zum Oberschulrat ernannt. 1971 schließlich trat er in den wohlver- dienten Ruhestand. Direk:or Grissmann war stets einer von jenen Pädagogen, die sich auch in ihrer Freizeit uneigennützig den Mitbürgern in unserem Gemeinwesen zur Verfügung ge- stellt haben. Er war ab 1932 aktives Mitglied des kathoshen Gesellenvereines und Leiter der Segeifliegergruppe. Er ist Mitbegrün- der und war lange Jahre Obmann des Kol- pingchores Kitzbühel und selbst jahrzehn- telang aktiver Sänger. Durch Much Wieser war er begeisterter Extrembergsteiger geworden und ist heute noch aktives Mitglied der »Edelweißgilde Ki:zbühel«. Er verfaßte auch die Chronik 3 Jahre Edelweißgilde«. Duh viele Jahre vor und nach dem Krieg war Direktor Karl Grissmann Funk- ticnär im Kitzbüheler Skiclub, ebenso lange Zeit Mitglied des Pfarrkirchenrates. Direktor Grissmann wurde von Stadt- ist am 16. April 1919 in Kitzbühel geboren und wurde schon in seinen Kinderjahren ein begeisterter Skisportler. 1936 war er Tro1er Jugendmeister in der Abfahrt und pfarrer Schmid zum Obmann des Kapel- lenbauvereines bestellt, der den Bau der St.-Bernhard-Kapelle am Hahnenkamm realisieren sollte. Die Kapelle, die vom be- rühmten Architekten Clemens Holzmei- ster geplant wurde, ist ein Kleinod unserer Stadt. Im Jahre 1964 erfolgte deren Ein- weihung. Jahrzehntelang war er Funktionär des katholischen Tiroler Lehrervereines und Gründer der Seniorenrunde der Lehrer im Bezirk Kitzbühel. Noch heute ist Grissmann aktiver Se- gelflieger und war lange Funktionär beim Segelfliegerclub Kitzbühel bzw. beim Flie- gerclub St. Johann in Tirol, wo er auch als Flugplatzleiter tätig war. Direktor Grissmann war durch fünf Jahrzehnte mit großem Idealismus im öf- fentlichen Leben Kitzbühels tätig und ist eine geschätzte und geachtete Pädagogen- persönlichkeit. Die Stadt Kitzbühel dankt ihm heute mit der Verleihung des Ehrenzeichens für seine großen Verdienste. im Sprunglauf und Abfahrtssieger der Ju- gend II bei der Österreichischen Jung- mannenmeisterschaft. Während der Kriegsjahre war er, wie Rupert Bachler, Bürgermeister von Aurach: Noch haben wir bei uns saubere Luft, klares Wasser und grüne Bäume. LH Walinöfer erklärt es zu seinem obersten Ziel, daß es bei uns lebenswert bleibt. Wir brauchen unseren Landeshauptmann und die ÖVP-Tirol ÖVP - Liste 1 Herr Karl Koller
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