Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Juni 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Wieder ein Kitzbüheler in den Tiroler' Landtag - Sepp Brandstätter Geboren 1936 in Kitzbühel erlernte Sepp Brandstätter den Beruf des Zimme- rers. Er kam 1958 als Maschinist zur Bergbahn Kitzbühel. Seit 1968 ist er Be- triebsratsobmann, und seit 1979 wurde er in die ehrenamtliche Funktion eines Kam- merrates gewählt. Aus 16 Jahren als Betriebsrat kennt er die Problemc und Wünsche der Arbeit- nehmer dieses Landes. Brandstätter: »Unser Bezirk mit seiner schönen Landschaft ist unser Reichtum. Wenn wir weiterhin die Stellung in der Fremdenverkehrswirtschaft erhalten wol- len, müssen wir die Umwelt dementspre- chend schützen. Es ist daher auch logisch, daß wir als Bezirksvertreter gegen den Bau des Plöckentunnels sind. Wir haben eben unseren Raum zu verteidigen. Dies wurde von unserem Vertreter LA Walter Kantner im Gegensatz zu den ÖVP-Ver- tretern (mit Ausnahme Bgm. Brettauer, welcher aber nicht mehr im Landtag ist) immer versucht!« Sepp Brandstätter spricht sich weiters für die großräumige Lösung der Müllent- sorgung aus. Er tritt für mehr Gerechtigkeit bei der Vergabe von Förderungen seitens des Landes aus. Eine bessere Überprüfung der Wirksamkeit der gegebenen Förde- rungen und auch eine bessere Koordina- tion (zum Beispiel Skigebiet Kaunertal und Pitztal). »Es darf uns nicht gleichgül- tig sein, daß in den letzten Jahren von 550 Millionen Schilling aus Raumordnungs- mitteln nur nicht ganz acht Millionen in unseren Bezirk flossen.« Ein ganz besonderes Anliegen ist für Brandstätter die Verbesserung und der Ausbau der Alten- und Pflegeheime. Dies Sepp Brandstätter. Kitzbüheler Fotohaus Kurt Lazzar, seien wir dieser Generation, welche den Wiederaufbau gebracht hat, schuldig. Die Schaffung eines Betriebsansied- lungsgesetzes, gerade für unseren Bezirk Kitzbühel, fordert Brandstätter. Als zwei- tes Standbein zum Fremdenverkehr bräuchte unser Bezirk Betriebe, die nicht fremdenverkehrsstörend wirken und Dauerarbeitsplätze bedeuten würden. Brandstätter tritt immer wieder für eine Änderung des Kurienwahlrechtes bei den Fremdenverkehrsverbänden ein; es sollte nicht das »Kapital« entscheiden, sondern die Demokratie. Brandstätter zur Landtagswahl am 17. Juni: »Wenn auch der Bürgermeister Bezirkstagung des Jugendrotkreuzes Die Bezirksleitung des Österreichischen Jugendrotkreuzes für Kitzbühel veran- staltete die Bezirkstagung 1984 in Bad Häring, weil damit eine Besichtigung der Einrichtungen des Rehabilitationszen- trums verbunden war. Die Tagung war ausgezeichnet durch die Teilnahme des Generalsekretärs Dr. Roland Siegrist, des Landesleiters Landesschulinspektor Dr. Wilhelm Margreiter, des Bezirksschulin- spektors Dr. Walter Bodner und des Be- zirksstellenleiters des Roten Kreuzes, Oberrettungsrat Jakob Lackner. Nach der instruktiven Besichtigung des Hauses und einem Kurzreferat von Pri- mar Dr. Eckhart Reiner wurde die um- fangreiche Tagesordnung abgewickelt. Zuerst erstattete Bezirksleiter Dir. Alfons Plattner einen Bericht über die Tätigkeit im Schuljahr 1982/83. 86 Wo der Pflicht- schulen arbeiteten mit. Der Bezug der Ju- gendrotkreuzzeitschriften »Jung Oster- reich«, »Kleines Volk« und »Spatzen- post« war gut. Der Eingang an Opfergro- schenspenden ging leider stark zurück. Die höchsten Kopfquoten erzielten die Volksschulen Schwendt (S 64,52), Kirch- berg (S 60,80) und St. Ulrich (S 36,76) so- wie Gasteig (S 33,67). Bei der Straßen- sammlung für das Rote Kreuz sammelten die Schüler den Betrag von S 81.117.—. Die besten Sammler wurden zu einem Ta- gesausflug nach Innsbruck und zum Achensee eingeladen, sie konnten das Endspiel der Schülerliga besuchen. Der Bezirksleiter informierte über die Unterstützungen und das Kurswesen (51 Kurse mit 930 Teilnehmern) sowie über den Ausbau der Bezirksleitung. Mit Freu- de wurde die Gründung von außerschuli- schen Jugendrotkreuzgruppen in St. Jo- hann (Leiter Fritz Eller) und Kössen (Lei- ter Manfred Lehnert) verzeichnet, die stark in der jeweiligen Ortsstelle des Ro- ten Kreuzes integriert sind. Bezirksleiter Brettauer in der Zeitung meint, »Kitzbü- hel braucht noch Landeshauptmann Wallnöfer«, so möchte ich doch feststel- len, daß ja niemand an eine solche Wahl- entscheidung glaubt, die die Mehrheits- verhältnisse so verändert, daß der künfti- ge Landeshauptmann nicht wieder sowie- so Wallnöfer heißt. Ich glaube halt, daß es der Demokratie in Tirol nicht schaden könnte, wenn eine Veränderung des Mandatsverhältnisses zu unseren Gunsten eintreffen würde.« Josef Brandstätter, und damit wieder ein Vertreter der Bezirkshauptstadt, wäre im Tiroler Landtag, wenn die SPÖ - Li- ste 2 zirka zwei Prozent der Stimmen da- zugewinnen würde. Sepp Brandstätter hofft dabei auf die Solidarität aller Kitz- bühelerinnen und Kitzbüheler. Dir. Plattner dankte für die aufgezählten Aktivitäten und alle anderen Initiativen (Weihnachtsbriefe, Pakete, Feiern, Pa- tenschaft für das Waisenhaus Capriva, Kurse usw.). Dir. Josef Moser als Referent für das Kurswesen nicht nur im Bezirk, sondern nunmehr auch im Land, berichtete über die Kurse im Rettungsschwimmen, in Er- ster Hilfe und Hauskrankenpflege. Nicht zufrieden ist Dir. Moser mit der Zahl der Kurse im Schwimmen, weil hiefür im Be- zirk sehr gute Voraussetzungen gegeben wären. In Erster Hilfe wurden an den Hauptschulen Einführungskurse veran- staltet, an den Polytechnischen Lehrgän-. gen Grundkurse. Die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz ist bestens. Künftig wird die Erste Hilfe in den Volksschulen auf Grund neuer Lehrmittel verstärkt werden können. Frau Oberlehrer Cornelia Bernardi be- richtete über den Arbeitskreis »Soziales«, der nicht große Worte machen will, aber in einigen Fällen entscheidend und vor al- lem rasch und unbürokratisch helfen konnte. Das Referat »Genfer Konvention und Friedenserziehung« hat der Lehrer Chri- stian Schartner übernommen, der darüber vor der Bezirkstagung ausführlich refe- rierte. Referent für »Umweltschutz« ist der Lehrer Josef Stecher, der sein Arbeits- feld vorstellte. Über die Arbeit der außerschulischen Gruppen berichtete Fritz Eller. In St. Jo- hann besteht die Gruppe seit fast zwei Jahren, sie hat 18 Mitglieder und arbeitet aktiv in der Ortsstelle des Roten Kreuzes (Ambulanzdienst, Essen auf Rädern) mit, macht aber eigene Aktionen. Auch irL Kössen besteht eine aktive Gruppe. In Kitzbühel untersteht die Jugendgruppe di- rekt dem Roten Kreuz. Nach den Berichten würdigte Landes- leiter Dr. Margreiter die Leistungen und sprach den herzlichen Dank aus. General- sekretär Dr. Siegrist dankte dem Bezirks- leiter für die Mitarbeit bei der Einschu- lung von neuen Bezirksleitern aus ganz
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