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Der Rathaussaal in Kitzbühel im Zeichen der Geehrten. Herr Pfarrer Geistlicher Rat Johann Danninger Samstag, 9. Juni 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Gartlerstammtisch im Juni Am Dienstag, den 12. Juni 1984, findet um 19.30 Uhr im Kolpinghaus wieder un- ser Gartlerstammtjsch statt. Es geht Sonnwend zu, und beim langen Tag ist auch das Wachstum am größten. Aber auch das Fachgespräch mit etwas ratschen darf nicht zu kurz kommen. Alle Gartler und Blumenfreunde sind herzlich eingeladen! Dipl-Ing. Ludwig Partl, Bürgermeister von St. Johann in Tirol: LH Wallnöfer hat mit seiner Regierungsmannschaft für alle Landesteile enormes geleistet. Ich wünsche mir die Fort- Setzung dieser positiven Arbeit auch in Zukunft für unser Gebiet. Ich lade daher alle ein, mit mir LH Wallnöfer und die ÖVP-Tirol zu wählen, als den besten Weg für unser Land Tirol. OVP — Listel Ehrungen von Persönlichkeiten in Kitzbühel CF Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel unter Bürgermeister Hans Brettauer hat beschlossen, verdiente Persönlichkeiten zu ehren. Die Ehrenfeier fand am 30. Mai 1984 im großen Sitzungssaal des Rathau- ses statt, wobei zahlreiche Ehrengäste zu- gegen waren. Geehrt wurden: Mit dem Goldenen Ehrenring: Stadt- pfarrer Geistl. -Rat Johann Danninger und der Obmann des Fremdenverkehrs- verbandes Kommerzialrat Wolfgang Hag- steiner. Mit dem Goldenen Ehrenzeichen Jan Boon, Karl Grissmann, Karl Koller, Toni Laucher, Hermann Mayr, Adolf Nagiller und Toni SalIer sen. ist am 15. Juni 1914 in Mühlbach am Hochkönig als Sohn einer kinderreichen Arbeiterfamilie zur Welt gekommen. Nach Studium und jahrelangem Kriegs- dienst erhielt er 1946 die Priesterweihe und feierte in Kirchbichl Primiz. Danach war er viele Jahre Kooperator in Zell am Ziller, in Kufstein und in Saal- felden. Und wenn man heute mit Men- schen aus diesen Gemeinden spricht, so erinnern sie sich alle gerne an diesen lie- Bei der Übergabe der Ehrenzeichen und der Urkunden, mit dem Stadtwappen von 1971 gesiegelt, würdigte der Bürgermei- s:er die Verdienste der Geehrten ausführ- lich. Nach dem Festakt gab die Stadtmusik Kitzbühel, unter Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger, vor dem Rathaus ein Ehren- Standkonzert, und die Schützenkompanie Kitzbühel unter Hauptmann Dr. Otto Wendling gab eine exakte Generalde- charge ab. Die Front der Formation schritt Bürgermeister Brettauer im Namen cer Geehrten ab. Bürgermeister Hans Brettauer zu den Geehrten: benswürdigen und freundlichen Seelsor- ger. 1957 wurde er zum Pfarrer von Alp- bach ernannt, einem der schönsten Berg- dörfer des Tiroler Unterlandes. Auch hier hatten die Menschen bald zu ihm Vertrauen und schätzten den natürli- chen und sportlichen Seelsorger, der sich nicht in seinem Pfarrhaus verkroch, son- dern unter seinen Pfarrkindern lebte. Er galt als guter Hirte, dem man auch seine persönlichen Sorgen und Kümmernisse anvertrauen konnte. Im Jahre 1967 wurde die Pfarre Kitzbü- hel vakant. Der gute Ruf Johann Dannin- gers als Seelsorger war auch nach Kitzbü- hel gedrungen, und so fuhr eine Delega- tion Kitzbüheler nach Alpbach, um ihn zu überreden, sich um die Pfarre Kitzbühel zu bewerben. Er wollte an sich von Alp- bach nicht weg, und die Alpbacher woll- ten ihn mit aller Gewalt zurückhalten. Schließlich gelang es doch, ihn zu über- zeugen, daß sein Platz als Hirte in einer größeren Pfarre sei, wie sie nun Kitzbühel einmal ist, und daß gerade die Fremden- verkehrsstadt Kitzbühel einen aufge- schlossenen Seelsorger brauche. So ging Geistlicher Rat Johann Dan- ninger 1967 schließlich doch als Pfarrer nach Kitzbühel, und wir glauben, daß er diesen Schritt nie bereut hat. Die Ankündigung an die Bürger Kitz- bühels bei seiner Amtsübernahme ist vie- len noch in Erinnerung: Er habe keine hochtrabenden und keine außergewöhnli- chen Ziele, er wolle seinen Pfarrkindern nur ein guter Pfarrer sein. Schon aus dieser Ankündigung erkann- te man bei ihm einen edlen Charakterzug: Eine Portion Demut und Bescheidenheit! Nun ist Pfarrer Danninger fast volle 17 Jahre als Seelsorger in Kitzbühel tätig. Diese Zeit ist gekennzeichnet durch starke Änderungen in der Kirche. Die Einfüh- rung der Pfarrgemeinderäte und die Durchführung der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanum brachten den Abbau des durch Jahrhunderte geübten autoritä- ren Führungsstiles der Pfarrherren. Aber Pfarrer Danninger ist dadurch in der Öf- fentlichkeit nicht weniger geachtet und geschätzt. Er selbst war diesen Neuerun- gen gegenüber aufgeschlossen, verständ- nisvoll und großzügig, ohne daß er das Bewährte aufgeben mußte. In seine Zeit fielen aber auch große Sa- nierungen und Bautätigkeiten in der Pfar- re. Er besorgte die Sicherung des Turmes der Pfarrkirche, die Entfeuchtung und Renovierung der Frauenkirche, die Sanie- rung der Turmspitze der Frauenkirche und den Neuguß der Andreasglocke. Pfarrer Danninger fand stets bei der Bevölkerung und auch im Gemeinderat Verständnis für seine Bitten um Spenden für diese Renovierungsarbeiten, denn Kir- chen haben ja nicht nur pastorale Bedeu- tung, sondern sie sind auch unsere wert- vollsten Kulturgüter. Er führte Sanierungen im Pfarrhof durch und erbaute Garagen beim Pfarr-
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