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Goldener Ehrenring für Stadtpfarrer Danninger. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Juni 1984 hcf. Die Empore-Sanierung in der Pfarr- kirche ist im vollen Gange, und in den nächsten Jahren wird der unschöne Ter- razzoboden durch einen Marmorboden ersetzt, so wie er ursprünglich war. Eine neue K:rchenorgel ist bereits in Auftrag gegeben, und die Kirchenbänke müssen dringend erneuert werden. Zusammen mit der Kolpingfamilie, de- ren Präses er ist, wurde das Kolpinghaus zweimal erweitert und umgebaut und ein pfarrliches Veranstal:ungszentrum ge- schaffen. Im Kolpinghaus konnte eine grcße öffentliche Bücherei eingerichtet werden. Bekanntlich gehört die Kirche zum Dorf, aber nach unserer Auffassung auch der Gottesacker zur Kirche. Doch vielen Gemeinden unseres Landes ist es aus Platzmangel leider nicht miglich gewe- sen, die Friedhöfe bei den Kirchen zu hal- ten. So sind vielfach seelenlose Kommu- nalfriedhöfe entstanden, und was diesen Gemeinden ungeheure Kosten verursacht hat hat uns das Entgegenkommen Pfar- rer Danningers erspart. Er sicherte uns durch den Verkauf des Friedhofsgrundes die großzügige Erweiterung des Gottes- ackers im Anschluß an die bestehende Friedhofsanlage, in unmittelbarer Nähe unserer herrlichen altehrwürdigen Kir- chen. Pfarrer Danninger ist gern gesehener Gast bei zahllosen Festen und Feiern, aber auch in vie.en schwierigen Situatio- ist am 2. März 1927 :n Kirchberg in Tirol geooren. Schon seine Eltern waren Gast- wirte. Er besuchte die Hotelfachschule und absolvierte seine Lehrzeit als Koch in Innsbruck. 1943, also als 16jähriger, war Wolfgang Hagsteiner Reichsbester beim Berufswett- bewerb. Nach Kriegseinsatz und Gefangen- schaft kehrte er 1945 nach Hause zurück und war anschließend als Hotelkoch in nen hat er unseren Bürgern Rat gegeben und Trost gespendet. Er machte Taufge- spräche und viele Hausbesuche, bettelt Geld für seine Bauvorhaben und ist häufi- ger Besucher gerade in den Heimen .dei- ner Leute. Er ist Träger des >Silbernen Ehrenzei- chens des Österreichischen Kolpingwer- kes«, Ehrenpräses der Kolpingfanilie Kufstein, Elrenringträger der Gemeince Alpbach und Erzbischöflich Geistlicher Rat, ein Ehrentitel, den er selbst als A.- terserscheinu ng bezeichnet. Wir wissen, daß er in seiner natürlichen Bescheidenheit kaum Wert auf Auszeich- nungen und Ehrungen legt, hoffen je- doch, daß ihm der Ehrenring der Stadt Kitzbühel ein wenig Freude bereitet, soll er doch nur d:e Wertschätzung und Dank- barkeit zum Ausdruck bringen. Was wir an Pfarrer Danringer auch be- scnders schä:zen, sind se--ne Natürlich- keit, sein großes Verständnis für die Mit- menschen und seine Fröhlichkeit. Er ist uns aber allen zuvorderst ein guter Seel- sorger. Pfarrer Danninger ist nach dem Motto »Mens sana in corpore sano« ein hervor- ragender Bergsteiger, Kletterer und Ski- läufer - und so ein Pfarrer gehört ein- fach nach Kitzbühel! Wir wünschen, daß er uns roch lange erhalten bleib:. Ac multos annos! den renommierten und bekanntesten Be- trieben des In- und Auslandes berufstätig, u.a. in London, in Paris und in Genf. Auf Grund seines hervorragenden Ru- fes wurde er wiederholt anläßlich der Be- suche des damaligen Schahs von Persien in verschiedenen Hotels als Koch für die Kaiserfamilie engagiert. Als 26jähriger eröffnete er 1953 einen Gas:wirtepachtbetrieb in Rattenberg, den er bis 1959 führte. Damals mußte man auf der Fahrt nach. Innsbr-.ic--.0 noch durch die Rattenberger Altstadt fahren, und es gibt kaum einen Kitzbüheler, der nicht in Hag- steiners gut geführten Betrieb in Ratten- berg zukehrte. Seine Eltern übergaben ihm 1959 den Gasthof »Tirolerhof« in Kitzbühel, der damals noch ein kleines bescheidenes Gasthaus war. In den Folgejahren hat Kommerzialrat Hagsteiner diesen Betrieb mehrmals ausgebaut und schließlich zu ei- nem Hotel mit 110 Betten erweitert, das einen internationalen Standard aufweist. Er ist landauf und landab als ausge- zeichneter Hotelier und Gastwirt bekannt und, obzwar er von seinen Angestellten äußerste Disziplin fordert, sind Lehrplät- ze bei ihm sehr begehrt. 1961 übernahm er zusätzlich den Gast- hof »Furtherwirt« in Kirchdorf, den er zu einem mustergültigen Hotel ausgestaltete; er erweiterte diesen Betrieb noch um eine Dependance. Zum Betrieb gehört auch ein landwirtschaftlicher Gutshof, in dem er Zuchtvieh hält, für das er zahlreiche staatliche Auszeichnungen erhielt. Viele Fachdelegationen des In- und Auslandes haben diesen landwirtschaftli- chen Musterbetrieb bestaunt und besich- tigt, eine kam sogar aus Archangelsk in der Sowjetunion, das am Weißen Meer in der Arktis liegt. Kommerzialrat Hagsteiner ist ein rast- loser und ungemein fleißiger Mensch, der sich selber nie geschont hat. Trotz seiner intensiven aktiven Tätigkeit als Hotelun- ternehmer und Landwirt ist er seit 1953 als öffentlicher Funktionär äußerst er- folgreich tätig. So war er in jungen Jahren bereits fünf Jahre Obmann des Verkehrs- vereines Rattenberg. Seit 1960, also fast ein Vierteljahrhun- dert lang, ist Hagsteiner Ausschußmit- glied des Verkehrsvereines bzw. des heuti- gen Fremdenverkehrsverbandes Kitzbü- hel. Was er in dieser Zeit für die Fremden- verkehrswirtschaft in Kitzbühel geleistet hat, kann mit wenigen Worten wohl nicht gebührend gewürdigt werden. Schon 1965 wurde Wolfgang Hagstei- ner Mitglied des Fachgruppenausschusses des Gast- und Schankgewerbes in der Ti- roler Handelskammer, kooptiertes Mit- glied des Bezirkslandwirtschaftsrates und Bezirksobmann der Gastwirte sowie Kam- merrat. 1967 bis 1980 war er zugleich Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Kirchdorf in Tirol und hat dort entscheidende Ak- zente für die Fremdenverkehrsentwick- lung gesetzt, so den Bau eines Hallenba- des, eines Freischwimmbades, einer Sau- na und einer Tennisanlage. 1968 wurde Hagsteiner Obmann-Stell- vertreter des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel, 1972 wurde er zu dessen Ob- mann gewählt, eine Funktion, die mehr- mals in 1Teuwahlen bestätigt wurde und die er heute noch inne hat. 1970 wurde er zum Ausschußmitglied der Bezirkssteile der Tiroler Handelskam- mer und neuerdings zum Kammerrat und zum Bezirksobmann der Sektion Frem- denverkehr gewählt. Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner
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