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Samstag, 16. Juni 1984 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Busek in Kitzbühel Belastung des österreichischen Steuerzahlers stieg von 1970 bis 1983 von 35,8% auf nunmehr 43% (Ergänzend zu unserem Bericht »Vizebürgermeister Dr. Erhard Busek sprach in Kitzbühel« in der Ausgabe vom 9. Juni 1984) »Den 4. Juni hat der Wirtschaftsbund zum Steuerfeiertag erklärt, denn bis heute hat jeder Osterreicher, der aktiv im Wirt- schaftsleben steht, nur für Steuern und andere Abgaben an den Staat gearbeitet. Erst ab 5. Juni arbeiten unsere österrei- chischen Unternehmer und die Mitarbei- ter für die eigene Tasche! Eine bedenkli- che Situation.« Dies erklrte Wiens Vizebürgermeister eingangs se:nes Referates, das er vergan- gene Woche im Festsaal der Handelskam- mer Kitzbühel hielt. Das Thema seines Vortrages hieß be- kanntlich »Wohin führt die Wirtschafts- politik der rot-blauen Koalition«. Und die Antwort darauf war sicher ernüchternd. »Das wissen nicht einmal jene, die für die verfehlte Politik verantwortlich zeichnen - SinDwatz und Steger. Eines ist jedoch sicher, so Busek, so kann und darf es nicht weitergehen. »Steger hat seine vernünftigen Vorstel- lungen zur Wirtschaftspolitik auf dem Weg ins Handelsministerium vergessen und aufgegeben«, meinte Busek treffend. Und dies registriert auch die ausländische Presse, wie Zitate aus der Süddeutschen, Frankfurter Allgemeinen und anderen Medien zum Ausdruck brachten. »Die rot-blaue Koalition sieht in einem Anstieg der Exporte schon einen Erfolg. Doch wenn man weiß, wie die Exportstei- gerungen zustandekommen, erkennt man erst richtig, was hier gespielt wird. Oster- reich leiht dem Ausland - in erster Linie Ostblockstaaten - das Geld, mit dem sie dann bei uns einkaufen. Wahrlich ein ei- gentümlicher Handel.« Zur 35-Stunden-Woche meinte Busek, diese werde sicher keine neuen Arbeits- plätze schaffen, sondern werde diese die produzierende Wirtschaft nur zu noch mehr Rationalisierung zwingen. Wie es im Bund derzeit zugeht, darf es nicht weitergehen. Der Hilflosigkeit der rot-blauen Regierung muß raschest ein Ende gesetzt werden. Der Tiroler Land- tagswahl komme daher eine besondere Signalwirkung zu. Als wichtigste Voraussetzungen für ei- nen Weg aus der gegenwärtigen verfahre- nen Situation sieht Busek eine strukturelle Änderung des Steuersystems. Arbeit und Leistung müßten geringer besteuert wer- den. Der Staat müsse dringend überprüfen, wo private Unternehmer Leistungen billi- ger erbringen können als dies jetzt durch den Staat selbst erfolgt. Beispiele dafür, daß private Unternehmer selbst auf Ge- bieten, die bisher nur defizitär vom Staat geführt wurden, erfolgreich sein können und Gewinne, das Herzblut jeder Wirt- schaft, erzielen können, gibt es genug. Letztlich meinte Busek, die Wirtschaft müsse neue Technologien als Herausfor- derung akzeptieren und müsse die Steuer- gesetzgebung dem Rechnung tragen. Durch begünstigte vorzeitige Abschrei- bung, stärkere Forschungsförderung, bes- sere Voraussetzungen für Eigenkapitalbil- dung und andere Möglichkeiten, die Kräf- te des Mittelstandes zu mobilisieren. »Un- ternehmer wissen selbst weit besser, was zu tun ist, als dies der Staat weiß«, meinte Busek dazu. Daß ein Wechsel in der Wirtschaftspo- litik höchst an der Zeit ist, zeigt auch der hohe Verschuldungsgrad unseres Staates. Wir haben auf viele Jahre voraus ver- Fremdenverkehrsverband Kitzbühel STAMMGAST-CLUB KITZB 0. UHEL Koidl - Bauernhof Oberaigen und Frau Hofer - Pension Vic- toria, fand im Hotel Maria Theresia die 1. Stammgästeehrung und Aufnahme in den 1. Internationalen Stammgastclub Kitzbü- hel statt. Für Kitzbühel der Bürgermeister Hans Brettauer, der Frem- denverkehrsobmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, der Fremdenverkehrsdirektor Dr. Josef Ziepl. Für den Stammgastclub Herr RA Dr. Franz Schneider - Prä- sident, Herr Kip Kippen - Vizepräsident, Herr Manfred Bock - Vorstand, Herr Dipl.-Ing. Henri Leloup - Vorstand. Folgende Gäste wurden ausgezeichnet: BRONZE Rudi Noppen NL 10 Aufenth. Pension Victoria Antonia Noppen NL 10 Aufenth. Pension Victoria 1. Stanungästeehrung am 8. Juni 1984 Paul Schneider A 10 Aufenth. Haus Nothegger Hotel »Maria Theresia« GOLD In Anwesenheit von Herrn Direktor Dr. Josef Ziepi und Fräu- Ludwig Schneider A 20 Aufenth. Haus Nothegger lein Ines Staudach vom Fremdenverkehrsverband, Foto Toni 50 Ludmilla Schneider A 20 Aufenth. Haus Nothegger wie den Vermietern Frau Nothegger - Haus Nothegger, Frau Adolf Seipp Elisabeth Seipp BRD BRD 21 Aufenth. Bauernhof Oberaigen 21 Aufenth. Bauernhof Oberaigen Dillersberger wie Steger -einmal so - einmal so! »Gegen die Sparbuchsteuer werden wir bis zum Letzten kämpfen«, so sprach FPÖ-Steger im Wahlkampf 1983. Kurz darauf als Vizekanzler sagte Steger »ja« zur Zinsertragssteuer, sagten er und die FPÖ »ja« zum Belastungspaket. Bezahlt haben wir die Zeche, wir die Wähler... Nicht anders FPÖ-Dillersberger: jedem erzählt er das, was er gern hören möchte. »Der Schwerverkehr zwischen Lofer und Söll muß weg« - sc kann man ihn im Bezirk Kitzbühel hören. »Mehr Schwerverkehr auf der Autobahn kommt nicht in Frage« spricht Dillersberger in Kufstein. »Das Innkraftwerk bei Ebbs darf nicht gebaut werden - wir müssen die Umwelt schützen« - erzählt er in Ebbs und Kufstein. Gegen die Austrocknung der »Brandenberger Ache« hat FPÖ-Dillersberger nichts. Da braucht ja er das Wasser für sein Kraftwerk. Daß FPÖ-Vizekanzler Steger schon lange »ja« zum Plöckentunnel gesagt hat, stört FPÖ-Dillersberger keineswegs - er macht sich als Gegner autstark bemerkbar. Obwohl er genau weiß, daß die Wiener SPO-FPO-Bundesregierung für den Bau des Plöckentunnels ist und darüber allein entscheidet! Dillersberger wie Steger - einmal so - einmal so. Sehr unverläßlich sind jedenfalls beide. Gut daß es Wailnöfer und die ÖVP gibt. Auf unseren Landeshauptmann können wir uns verlassen - daher sicher die beste Lösung am 17. Juni - OVP - Liste 1 INSERAT
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